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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Sie schon, Detective, der Name kommt irgendwann sowieso raus.“
    „Das hoffe ich; denn dann erfahre ich ihn wenigstens.“ Er schüttelte den Kopf. „Der Kerl hatte keinen Ausweis bei sich.“
    „Wurde etwas gestohlen?“
    „Möglich. Allerdings war seine Geldbörse noch immer in seiner Hosentasche. Seine Fingerabdrücke haben kein Ergebnis gebracht. Und es gibt keinen Vermisstenfall, auf den seine Beschreibung passt.“
    „Falls er ein Tourist ist, könnte es eine Weile dauern, bis jemand sein Verschwinden bemerkt.“
    Sullivan schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann presste er die Lippen zusammen und behielt jeden weiteren Kommentar für sich. In Anbetracht der Tatsache, dass der Fall auf eine Mordermittlung hinauslief, konnte ich ihm das nicht verdenken.
    „Falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, das uns weiterhelfen könnte“, sagte er, während er auf die Veranda trat, „dann lassen Sie es mich wissen.“
    Nickend schloss ich die Tür. Wahrscheinlich hätte ich Sullivan beichten sollen, dass ich letzte Nacht im Sumpf gewesen war, aber ich hatte den Kerl nicht getötet und auch nichts gesehen.
    Außer einem Wolf oder etwas, das große Ähnlichkeit mit einem hatte.
    Eine Lüge war eine Lüge, auch wenn sie auf Unterlassung beruhte. Aber ich hatte einfach überhaupt keine Lust, mich für eine Befragung in die Innenstadt schleifen zu lassen, wenn ich gerade einen dringenden Termin bei einem Fotoladen hatte.
    „Falls irgendwas Brauchbares auf dem Film ist, werde ich das Foto sofort zum Polizeirevier bringen.“ Ich legte die Hand aufs Herz. „Das schwöre ich.“
    Da niemand anwesend war, um meinen Eid zu bezeugen, war er nicht wirklich bindend, aber ich fühlte mich trotzdem besser.
    Ich nahm ein Schwammbad, dann putzte ich mir unter Zuhilfenahme einer Schüssel die Zähne. Zu campieren machte mir nichts aus, aber das Fehlen einer Dusche war ein echter Missstand. Ich würde mir ein- oder vielleicht auch zweimal pro Woche ein billiges Hotelzimmer gönnen müssen, denn ansonsten würde ich mich bald selbst nicht mehr riechen können.
    Ich schnappte mir die Pistole und die Kamera, zwei Dinge, die ich nicht verlieren wollte, dann ging ich nach draußen.
    Was könnte die Obdachlosen von einem so guten Schlafplatz verscheucht haben? Hatte sich herumgesprochen, dass in den Sümpfen Menschen starben?
    Trotz der frühmorgendlichen Hitze fröstelte ich. Nicht zum ersten Mal überlegte ich, ob es wirklich eine kluge Entscheidung gewesen war, allein hier draußen zu bleiben.
    Nachdem ich die Pistole zusammen mit meinem Laptop im Kofferraum verstaut hatte, fuhr ich in die Stadt. Vermutlich hätte ich zuvor das Magazin entfernen solle n – ich kannte mich mit den hiesigen Bestimmungen für den Transport von Feuerwaffen nicht au s – , aber die Vorstellung, die Kugeln an einem Ort zu haben und die Pistole an einem anderen, während mich ein tollwütiger Wolf oder sogar ein Serienmörder jagt e … Ich beschloss, es mir lieber mit der Polizei zu verderben.
    Ich machte ohne Probleme einen Express-Fotoladen ausfindig, gab den Film ab und fuhr weiter zur Bibliothek, um ein bisschen zu recherchieren. So früh am Morgen war es dort kühl und menschenleer. Genau wie ich es mochte.
    Ich unternahm einen kurzen Trip durch die Suchmaschine, der jedoch kein Ergebnis brachte. Die Dinger funktionierten meist nur dann, wenn die Person, die man sucht e – in diesem Fall die Ruelle s – , ein Buch geschrieben hatte oder eins über sie geschrieben worden war, trotzdem waren sie immer ein guter Ausgangspunkt.
    Meine nächste Station war der Tresen der Auskunftsbibliothekarin. Im Zweifelsfall frage nach.
    „Ich suche nach Informationen über eine hier ansässige Familie.“
    Die Frau war klein, dünn, alt, trug eine Großmutterbrille, klobige Schuhe un d – wie könnte es anders sein ? – ein Schultertuch. Auf ihrer Namensplakette stand Mrs Beasly .
    „Oh! Sie recherchieren Ihren Familienstammbaum?“
    Da sie über diese Aussicht derart entzückt wirkte, erwiderte ich: „Ganz genau.“
    „Wie lautet der Name?“
    „Ruelle.“
    Ihr strahlendes, hilfsbereites Lächeln erstarb. „Oh nein, meine Liebe, da müssen Sie sich irren.“
    „Warum denn das?“
    „Weil die Ruelles seit mindestens einhundert Jahren keine weiblichen Nachkommen mehr hervorgebracht haben.“
    Ich zauderte keine Sekunde. „Meine Verbindung ist viel älter als das.“
    Wenn ich schon lügen musste, konnte ich auch gleich richtig vom Leder ziehen.
    „Ich

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