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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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hatte, war Ni c – und er wusste nicht, was ich war. Ihn wiederzusehen weckte in mir die Sehnsucht nach dem, was ich nicht hatte und nicht haben konnte.
    „Mit ‚in Sicherheit‘ meinen Si e … “
    „Am Leben“, fauchte Edward gereizt. „Ich bin noch nicht völlig senil.“
    „Mit der Betonung auf noch nicht “, raunte Jessie.
    Ich wappnete mich innerlich gegen eine Kanonade deutscher Obszönitäten, doch stattdessen zwinkerte Edward ihr grinsend zu, dann lachten beide lauthals. Ich bezwang meine kindische Eifersucht. Er würde mich nie so ins Herz schließen wie Jessie oder Leigh, und daran sollte ich mich besser gewöhnen.
    Edward musterte die beiden Fitzgeralds. „Ich dachte, ich hätte euch zwe i … woanders hingeschickt.“
    „Wir wollten die Geschichte hören, warum Ihrer Stellvertreterin einmal im Monat ein Fell wächst.“
    Der letzte Funken Humor verschwand aus seinen Augen, als er mich jetzt ansah. „Sie haben ihnen alles erzählt?“
    Nicht alles . Es gab da gewisse Geheimnisse, von denen nur Edward und ich jemals wissen würden.
    „Ich musste sie in das Grundlegende einweihen, um zu verhindern, dass sie mich erschießen.“
    „Ihr hattet die Anweisung, sie in Frieden zu lassen.“ Er taxierte die anderen mit finsterer Miene. „Elise steht vom Rang her über euch. Sie ist nur mir Rechenschaft schuldig.“
    „Kriegen Sie sich wieder ein“, murmelte Jessie. „Sie hat noch nicht mal einen Kratzer abbekommen.“
    „Aber nicht, weil du es nicht versucht hättest“, konterte Will. Als sie ihm daraufhin eine verpassen wollte, fing er ihre Hand ab.
    Edward musterte erst Jessie, dann Leigh mit grimmigem Blick. „Ihr treibt keine Spielchen mit Elise. Keine körperlichen Auseinandersetzungen, habt ihr mich verstanden?“
    Ein warmes Glühen breitete sich in meiner Brust aus. Edward war besorgt um mich.
    „Sie könnte euch ohne jede Mühe töten“, fuhr er fort, und das Glühen erstarb.
    Er war um sie besorgt. Ich hätte es wissen müssen.
    „Kann ich mit Ihnen sprechen?“ Damien nickte zur Tür. „Draußen?“
    Ich sah die anderen an, aber sie mieden starrsinnig meinen Blick. Mit Ausnahme von Edward, der einfach nur die Augen verdrehte und mit den Achseln zuckte.
    „Klar.“
    Damien trat vor mir auf die Veranda, wo er für einen langen Moment den Himmel betrachtete. Ich bedrängte ihn nicht, sondern war einfach nur froh, für eine Weile von den anderen wegzukommen.
    „Da ist mehr an Ihrer Geschichte, als Sie denen erzählt haben“, bemerkte er schließlich.
    „Ist das nicht immer so?“
    Unsere Blicke trafen sich, und ich entdeckte ein Aufblitzen von Verständnis, einen Anflug von Kameradschaft.
    „Wer ist Mandenauer für Sie?“, fragte er.
    Die Frage überraschte mich. „Mein Boss.“
    Edward war der Vater, den ich nicht hatte, und auch die Mutter. Selbst wenn er mich nicht liebte, mich höchstwahrscheinlich sogar hasste, war er die einzige Konstante, die ich in meinem Leben je gekannt hatte.
    „Wie nahe sind Sie ihm wirklich?“, flüsterte er.
    Zuerst dachte ich, dass er wieder nach mir und Edward fragte. Glaubte denn jeder, dass der alte Mann und ich ein Liebespaar waren? Merkten die denn nicht, wie er mich behandelte? Schlimmer als einen Nachwuchsagenten. Dann musterte ich Damiens Gesicht, und da begriff ich, dass er etwas komplett anderes meinte.
    „Dem Heilmittel?“
    Ich wartete seine Antwort nicht ab. Das war der Grund, warum er mich nach draußen gebeten hatte. Er wollte Leigh nicht wissen lassen, dass ich weiter von einem Heilmittel entfernt war, als sie annahmen.
    „Ich habe nichts Neues entdeckt“, gab ich zu.
    Bestürzung trat in seine Augen, und ich berührte ihn, noch bevor ich mich bremsen konnte. Energie loderte au f – grell, blendend, qualvoll. Ich riss die Hand weg.
    „Wir müssen uns davor in acht nehmen“, sagte ich. „Es tut verdammt weh.“
    Ich hatte nie Hautkontakt mit einer meiner Testpersonen gehabt. Sie durften auf keinen Fall erfahren, was ich war. Doch es hatte andere Gelegenheiten, andere Orte gegeben, wo ich einen Werwolf in menschlicher Gestalt angefasst hatte . Sie hatten anschließend nicht mehr lange genug gelebt, um einen weiteren Vollmond zu sehen oder meine Tarnung auffliegen zu lassen, aber bei Damien war mein Geheimnis sicher.
    „Ich werde ein Heilmittel finden“, versprach ich. „Verlassen Sie sich drauf.“
    „Ich fühle mich besser, seit ich weiß …“ Seine Stimme verklang.
    „Dass ich ein persönliches Interesse

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