Wolfsinstinkt
Ordnung?“, drang Talas besorgte Stimme an seine Ohren.
Ricky nickte, oder glaubte zumindest, es zu tun. Er hob seine Hand an und betrachtete die weißen Schlieren darauf, gleich darauf sendete sein Körper ihm das Signal, dass sein Unterleib mit Talas heißem Erguss gefüllt war. Zu seiner Beruhigung stellte er fest, dass das irre Brennen in seinem Inneren vorerst nachgelassen hatte.
„Wie lange hält eigentlich diese Wirkung an?“, fragte er matt und hob schwerfällig den Kopf, um Tala anzublinzeln.
„Ich weiß es nicht“, gab Tala zu. „Ich habe davon bisher ja auch nur gehört und es noch nicht ausprobieren können.“
Ja, fiel Ricky ein, logisch, er war Talas erster Sexpartner, woher sollte er das also wissen.
Mit einem Mal kehrte die Kälte zurück. Er löste sich ein Stück von Tala, sobald er sicher sein konnte, alleine stehen zu können. Grinsend zog Ricky die Hose hoch und atmete tief durch. Sein Glied zuckte zwar immer noch aufgeregt, doch Ricky glaubte, dass er es bis nach Hause würde ertragen können. Und wenn er sich dazu Schnee in die Hose stopfen musste.
„Auf jeden Fall riechst du jetzt noch besser“, sagte Tala und atmete tief den Duft ein, den Ricky scheinbar hinterließ. „Du riechst intensiver nach mir.“
Ricky schloss seinen Anorak und sah Tala mit gespieltem Misstrauen an.
„In Ordnung“, sagte er dann abschätzend. „Selbst wenn du lernst, mit dem Herd umzugehen, werde ich nichts essen, was du zubereitet hast. Nicht, dass du anfängst, mir dein Sperma unters Frühstück zu mischen.“
Tala lachte dunkel und griff nach dem Rucksack. Anscheinend hatt e er nicht vor, sich in seine Wolfsgestalt zurückzuverwandeln.
„Keine Sorge. Ich bringe dich eher dazu, vor jedem Frühstück meinen Schwanz zu lutschen.“
Tala zwinkerte, steckte das Gleitgel in den Rucksack und schulterte ihn nun selber. Ricky hingegen versuchte nicht daran zu denken, mit welcher Dominanz Tala morgens aufwarten würde, um diese Drohung wahr werden zu lassen.
Der Weg nach Hause ging überraschend schnell. Sie hatten Zeit und Gelegenheit zum Reden, und Ricky stellte fest, dass Tala einen herrlich trockenen Humor hatte.
Im Haus glimmte das Feuer im Kamin noch leicht vor sich hin, und während Ricky damit beschäftigt war, die Einkäufe zu verstauen, übernahm Tala die Feuerstellen in Wohn- und Schlafzimmer. Als er zurück ins Wohnzimmer kam, war es wunderbar warm und das Holz knisterte leise im Kamin.
Ricky hatte ihnen Tee gekocht und stellte die beiden Tassen auf dem Wohnzimmertisch ab, ließ sich schwer auf die Couch fallen und streckte die Beine gemütlich von sich. Tala setzte sich zu seinen Füßen auf den Boden – offenbar gefiel es ihm, gewisse Verhaltensweisen des Tieres in seine menschliche Form mit zu übernehmen. Belustigt fragte sich Ricky, ob sich sein Partner als Mensch ebenfalls so zusammenrollte, wie er es als Wolf getan hatte.
Ricky genoss den Abend sehr. Ebenso wie die Erschöpfung, die sowohl von ihrem Marsch, als auch von dem kleinen Zwischenstopp herrührte. Er streichelte Tala durchs Haar. Tala schien seine Berührungen zu genießen, denn jedes Mal, wenn Ricky die Hand ausstreckte, schloss er die Augen und schmiegte sich den Streicheleinheiten entgegen.
„Wirst du wirklich für immer bei mir bleiben?“, fragte Ricky nach einer Weile leise.
Tala sah zu ihm empor. Lächelnd nahm er Rickys Hand und setzte einen Kuss darauf.
„Ich sagte doch, dass ein Wolf sein Rudel nicht im Stich lässt. Das liegt einfach nicht in unserer Natur. Und du hast mich bereits angenommen. Also: Ja, ich werde bei dir bleiben, bis der Tod mich holt.“
Ricky lächelte. Das klang so unglaublich kitschig. „Und wenn er mich holt, anstelle von dir?“
Nun wurde Talas Miene ernst und sein Blick fast schon bedrohlich. Offenbar gefiel ihm dieser Gedanke ganz und gar nicht.
„Das wird er nicht!“, sagte er hart.
„Tala, deine Dominanz in allen Ehren, aber den Tod kannst du nicht einschüchtern, indem du ihn anknurrst.“
Ricky hatte gar keine Zeit zu reagieren. In einem Moment saß Tala noch zu seinen Füßen, im nächsten hatte er sich über ihn gebeugt, ihn tief ins Sofa gedrückt und das Gesicht dicht vor seines gebracht.
„Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendetwas zustößt, Ricky. Niemals. Wenn du in Gefahr bist und ich bin gerade nicht in der Nähe, werde ich dich wenigstens hören, wenn du nach mir rufst.“
Rickys Atem beschleunigte sich etwas. „Und wenn du zu weit weg
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