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Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Titel: Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ajvide Lindqvist
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das sie innerhalb von ein paar Stunden produziert hatte, und sie konnte es nicht leugnen: Sie grämte sich.
    Als sie endlich etwas gemacht hatte, womit sie es diesen verdammten Arschlöchern zeigen konnte, stand nicht einmal ihr Name dabei. Sie versuchte sich einzureden, dass es nicht so wichtig war, dass sie darauf pfiff, weil sie über solchen Dingen stand. Aber das stimmte nicht. Obwohl sie nicht das Bedürfnis hatte, im Rampenlicht zu stehen, wollte sie doch, dass die Leute es wussten. Wussten, dass sie es war, Teresa Svensson, dieses graue, kleine Mädchen, das da hinten geht, dass sie den Text zu »Flieg« geschrieben hatte.
    Es fühlte sich an, als würde ihr Schädel zerkochen, als sie all diese lobenden Kommentare las, die sich mit Theres beschäftigten, und kein Schwein wusste von ihr. Sie konnte nicht mehr.
    Göran und Maria hatten beschlossen, etwas Neues auszuprobieren, und sich in den Weihnachtsferien für eine Woche ein Ferienhaus in den Bergen gemietet. Teresa hatte sich ablehnend dazu verhalten und versucht, sich einen guten Grund dafür auszudenken, warum sie nicht mitkommen konnte, aber ein paar Tage, bevor sie fuhren, änderte sie ihre Meinung. Sie musste wegkommen. Vom Computer, von dem Trübsinn.
    Schon nach zwei Tagen hatte sie Entzugserscheinungen. Weil sie nicht gerne Ski fuhr und nichts zu tun hatte, außer die Lyrikbände zu lesen, die sie mitgenommen hatte, Musik zu hören und Spiele auf dem Handy zu spielen. Sie verabscheute das ganze Milieu dieser Frischluftfanatiker, die am Morgen ihre Skiboxen aufs Autodach schraubten, ihre Altersgenossen mit der überdimensionierten Snowboardkleidung und ihrer unerträglich sportlichen Art, sich zu bewegen. Wenn sie in der Schule schon ein Außenseiter war, dann war sie hier ein kompletter Alien.
    Ihre Brüder hatten bald Freunde gefunden, mit denen sie abhingen, und ihre Eltern begaben sich auf Langlauftouren. Am dritten Tag sah Teresa keine andere Möglichkeit mehr für ihr geistiges Überleben, als ihr Notizbuch herauszuholen und ein paar neue Texte zu schreiben.
    Eines Abends, nachdem die Familie im Hotel gegessen hatte und auf dem Rückweg zum Ferienhaus durch die Lobby ging, hörte sie das Lied. Ein Gruppe Jugendlicher im Alter von siebzehn, achtzehn Jahren hatte sich in den Sofas um ein Notebook versammelt. Auf dem Bildschirm konnte sie Theres’ Gesicht erkennen, und aus den kleinen, externen Lautsprechern erklang »Flieg«. Alle Jugendlichen saßen mucksmäuschenstill da und starrten in Theres’ Augen, während sie sang.
    Olof knuffte sie an die Schulter und deutete mit einem Nicken auf die Gruppe. »Hast du das schon gehört? Das ist verdammt gut.«
    »Ich habe es geschrieben«, sagte Teresa.
    »Na, klar. Du und Beyoncé, was? Warum zum Teufel sagst du so was?«
    »Weil es wahr ist.«
    Olof grinste zu Arvid hinüber und drehte den Zeigefinger an seiner Schläfe, während die Familie weiter zum Ausgang ging. Teresa war mit geballten Fäusten stehen geblieben und starrte zu Boden. Der Song auf dem Notebook ging zu Ende, und die Jugendlichen begannen ihn zu kommentieren. EinMädchen sagte, dass es irgendwie das beste Lied der Welt sei, und eine andere fragte sich, warum es nicht mehr davon gab. Ein Junge unterbrach das Gespräch, indem er einen Clip aufrief, in dem ein betrunkener Mann aus einem Fenster fiel.
    Teresa setzte sich ein Stück von ihnen entfernt in einen Sessel und griff nach einem herumliegenden Aftonbladet , um ihre Gedanken zu zerstreuen. Auf Seite sieben gab es eine Kolumne mit dem Titel »Wer ist Tesla?«, in der darüber berichtet wurde, dass der Song »Flieg« bald eine Million Mal aufgerufen worden war, obwohl niemand wirklich wusste, wer der Künstler war.
    Plötzlich und ohne Vorwarnung fasste Teresas Kopf Feuer. Einen Augenblick später wurde eine dicke Löschdecke über sie geworfen. Dunkelheit umgab sie, und sie konnte kaum atmen. Die Lungen zogen sich zusammen und wurden kraftlos. Ihr immer noch glühender Kopf begann zu schmerzen, und sie wurde in den Sessel gedrückt, unfähig, sich zu rühren.
    Eine Viertelstunde später fand Göran sie. Er kam in die Lobby, schaute sich um und entdeckte Teresa, die zusammengesunken in einem Sessel saß, und sagte: »Hallo, hör mal, wo bleibst du denn?« Teresa öffnete den Mund, um zu antworten, aber die Zunge reagierte nicht. Göran beugte sich über sie, zog an ihrer Hand. »Komm jetzt. Willst du nicht noch Kniffel mit uns spielen?«
    Teresa hatte sich schon viele Male

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