Wolfslied Roman
lügen kann.«
Er wollte aufstehen, doch ich ergriff ihn am Arm und zog ihn wieder zu mir. »Nein! Geh nicht, Red! Ich wollte dich doch nur … bevor wir uns lieben, muss ich noch etwas wissen.«
Seine Miene wirkte wieder undurchdringlich. »Was?«
»Diese neue Mütze, die du heute mitgebracht hast … ist das Rocky?«
Eine solche Frage hatte er nicht erwartet. Nach einem Augenblick schüttelte er den Kopf. »Ein gewitzter Waschbär kann selbst einen erfahrenen Jagdhund austricksen, Liebling. Waschbären wissen, wie sie falsche Fährten legen oder dass sich ihre Spur in fließendem Wasser verliert. Wenn Rocky weiter bei uns gewohnt hätte, wäre er nicht mehr lange ein gewitzter Waschbär geblieben. Ich musste den kleinen Kerl davonjagen. Es war einfach an der Zeit, dass er ging.« Er hob die Pelzmütze auf und reichte sie mir. »Die hier ist von einem überfahrenen Waschbären, dessen Fell ich verarbeitet habe.«
Ich bebte, als er die Mütze beiseitelegte und mit dem Finger meinen Hals entlangfuhr. Was wollte ich ihn noch fragen? Der betörende Waldgeruch, den er verströmte, erfüllte das ganze Zimmer. Er war so anregend, dass ich mich am liebsten darin gewälzt hätte.
»He, Doc.«
»Ja?«
»Hör auf, so viel zu denken.«
Auf einmal legte er seine Hände auf meine Wangen, zog mich an sich und küsste mich derart leidenschaftlich und gierig, dass ich ihn instinktiv auf mich zog. Ich schlang meine Beine um ihn, um seine Hüften auf mich zu drücken und seine Erektion zu spüren, die sich zwischen seiner Jeans
und meiner Jogginghose deutlich bemerkbar machte. Erhitzt rieb ich mich an ihm, viel zu erregt, um ihn auch nur einen Moment lang loszulassen.
Aber Red löste sich trotzdem so weit von mir, dass er sich mit den Ellbogen aufstützen und stöhnend vor Lust meine Hose herabziehen konnte. Ich versuchte, ihn nicht allzu weit von mir fortzulassen, um die Reibung und die Nähe nicht zu verlieren. So erregt war ich in meinem ganzen Leben noch nie gewesen.
»Warte doch, mein Liebling! Ich will ja gar nicht weg von dir.«
Viel zu langsam für meinen Geschmack drückte er seine Lippen auf meinen Bauch und verfolgte eine kleine Spur aus Küssen bis zu meinen Schenkeln. Ich protestierte und versuchte ihn zu mir hochzuzerren.
»Das musst du nicht machen.«
»Und ob ich das muss!«
»Ich will aber nicht, dass du das jetzt machst«, protestierte ich.
Red sah mir in die Augen, und ich wusste, dass er mich verstand. Ich hatte mich zwar gewaschen, fühlte mich durch Hunters Berührungen aber noch immer schmutzig.
»Mag sein, aber vielleicht geht es im Augenblick mal um das, was ich möchte. Und ich will mich in dir wälzen.«
Er kniete sich vor mich, so dass er auf die empfindliche Haut zwischen meinen Schenkeln atmen konnte. Dann zog er mich zum Rand des Sofas, wo er meine Beine über seine Schultern legte, und küsste mich dort unten. Seine Zunge drang in mich ein, schmeckte und erkundete, um schließlich die geschwollene Knospe meiner Klitoris zu finden und daran zu saugen, bis ich schrie.
Dann richtete er sich auf und knöpfte seine Jeans auf. Ich konnte die Spitze seines Penis an meinem Eingang spüren und schloss die Augen. Doch anstatt in mich einzudringen, verharrte er in dieser Stellung, mit zitternden Armen über mich gebeugt.
»He, Doc … Es wäre besser, wenn du mich in dich aufnähmest. Ich bin da nicht so … geschickt.«
Verwirrt schlug ich die Augen auf und sah ihn fragend an.
»Meine Selbstbeherrschung … ist vielleicht nicht die beste.«
Ich bohrte die Fersen ins Sofa und sagte entschlossen: »Versuch es.«
Red warf mir einen fast besorgten Blick zu und stieß dann so heftig in mich, dass mir fast die Luft wegblieb. Er zog sich sogleich wieder zurück, doch anstatt sich zu entschuldigen oder abzuwarten, fuhr er erneut mit wilder Leidenschaft in mich hinein. Ich drängte mich ihm gierig entgegen.
»Abra. Mist …« Er hielt inne. Die Venen in seinen Oberarmen traten deutlich hervor, als er sich über mich beugte. »Soll ich … möchtest du, dass ich …«
Ich packte ihn an den Haaren und küsste ihn so heftig, dass unsere Zähne aufeinanderschlugen. Meine Metamorphose und mein Orgasmus kündigten sich gleichzeitig an. Der raue Duft des Waldes und des Mannes über mir erfüllte die Luft, so dass ich bei geschlossenen Augen den Eindruck hatte, im Freien zu sein.
Red hob mein rechtes Bein hoch und veränderte dadurch den Winkel, mit dem er in mich drang. Irgendwo tief in meinem
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