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Wolfslied Roman

Wolfslied Roman

Titel: Wolfslied Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Sheckley
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Inneren traf er einen Punkt aus Lust und Pein. Ich stieß einen heiseren Schrei aus und hielt ihn mit aller Macht fest, als ich auf einer Welle des Orgasmus immer
höher ritt, bis sie über mir zusammenschlug. Einen Augenblick später spürte ich Red in mir pulsieren, während sich unsere Knochen und Muskeln veränderten und wir uns verwandelten.
    »He, Doc.«
    Ich öffnete die Augen. Wir waren vom Sofa auf den Boden gerollt, ohne dass ich etwas davon bemerkt hätte. Zu meiner Überraschung befanden wir uns in unserer menschlichen Gestalt, was wohl daran lag, dass wir noch immer teilweise bekleidet waren. Red trug seine Jeans und ich meine Jogginghose und das inzwischen zerfetzte Flanellhemd.
    »Was?«, fragte ich benommen.
    Er legte seine Hand auf meinen Bauch. »Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich schwängern werde. Du wirst mein Kind bekommen.«
    Ich lachte, da ich das für einen Witz hielt. Doch um mir zu demonstrieren, was er meinte, führte er meine Hand zu seinem Penis, der sich schon wieder zu regen begann. »Was bist du? Ein Teenager?«, fragte ich lächelnd.
    »Ich bin läufig.« Er bewegte meine Hand an seinem Glied auf und ab, das sofort steif wurde. »Dann hast du also nichts dagegen?« Zärtlich biss er mich ins Ohr.
    »Wogegen soll ich nichts haben?«
    Der Geruch, den er verströmte, war jetzt noch stärker und berauschender als zuvor. Er stützte sich auf einem Ellenbogen ab und wanderte mit der Fingerkuppe über meine Brüste, so dass auch ich erneut von Lust ergriffen wurde. Nur undeutlich stieg eine Erinnerung in mir auf, die ich in meinem jetzigen Zustand jedoch nicht zu begreifen vermochte. War es Zweifel oder Sorge? Ich wusste es nicht.

    »Kinder mit mir zu zeugen.«
    Er drückte einen Kuss auf meine Halskuhle, wodurch sich mein zuvor schon vager Gedanke nun gänzlich in Luft auflöste. Mein Körper gab bei dem Gedanken an eine Schwangerschaft ein klares Signal von sich. Er ballte sich wie eine Faust zusammen - als wollte er die Vorstellung in sich aufnehmen und in seinem Inneren bewahren.
    »Meine Kinder zu bekommen.«
    Red beugte sich vor, nahm eine meiner Brustspitzen in den Mund und saugte so fest daran, dass ich von Kopf bis Fuß erbebte.
    »Mit mir zusammenzuleben als meine Partnerin.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf meine zweite Brust, und so unklug es auch sein mochte, meinen Körper eine solche Entscheidung fällen zu lassen, so schien ich doch genau das zu tun.
    Red knabberte sanft an meiner Brustwarze, und ich stöhnte.
    »Einen Moment noch.« Er fuhr ein letztes Mal mit der Zunge über das empfindliche Fleisch. »Ich möchte zuerst noch etwas anderes tun.«
    Er lächelte, und ich erwiderte sein Lächeln. Dann zog er meine Jogginghose hoch, nahm mich in die Arme und trug mich zu unserem Bett hinüber.
    »Gute Idee«, sagte ich und streckte ihm die Arme entgegen, um ihn wieder zu mir herabzuziehen.
    Doch er schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich nicht gemeint.«
    Ich legte mich auf der Tagesdecke zurück und breitete Arme und Beine aus. »Dann mach schon«, forderte ich ihn lüstern auf.

    Er drückte seinen Daumen auf meine Lippen. »Zuerst musst du mir sagen, was du willst.«
    Das war nicht schwer.
    »Ich will dich.« Ich nahm seinen Daumen in meinen Mund und saugte daran. Red sog scharf die Luft ein. Daraufhin presste ich einen Fuß auf seine Erektion, die sich in seiner offenen Jeans zeigte.
    »Schlimmes Mädchen. Hör auf!«
    Ich richtete mich hoch und wollte ihm seine Hose herunterziehen. »Du wolltest wissen, was ich will. Also zeige ich dir, was ich will.«
    »Warte damit noch einen Moment.« Er zog sein Klappmesser aus der hinteren Hosentasche, und ich hielt erschrocken inne.
    »Was willst du damit?«
    Jetzt lächelte er nicht mehr. »Klingt so, als würdest du mir nicht mehr vertrauen, Doc.«
    »Ich vertraue dir«, erwiderte ich so ruhig ich das in diesem Fall konnte.
    »Gut.«
    Red setzte sich an die Bettkante. Er drückte auf den Messergriff, woraufhin die Klinge heraussprang, die er noch vor kurzem an Magdas Kehle gehalten hatte. Das alte Messer war in einigen Staaten der USA illegal, aber Red trug es stets bei sich - so wie andere ein Schweizer Armeemesser. Aus der Nähe konnte ich die Symbole erkennen, die in den Elfenbeingriff geschnitzt waren. Red hatte mir ihre Bedeutung erklärt. Es waren eine Bärenklaue, eine doppelte Raute, die man auch Schamanenauge nannte, sowie einige geometrische Muster, auch bekannt als Kojotenspuren, da man nicht wusste, in

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