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Wolfsmagie (German Edition)

Wolfsmagie (German Edition)

Titel: Wolfsmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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an Liams Händen.
    Die Lichter gingen an. Liam und der Fremde blinzelten, ließen jedoch nicht voneinander ab.
    »Du solltest den Druck von seiner Luftröhre nehmen.« Kris, die mit nichts als einem T-Shirt, das auf halber Höhe ihrer Oberschenkel endete, – und hoffentlich einem Slip – bekleidet war, stand einige Schritte entfernt. »Nur bis du seinen Namen erfahren hast.«
    Ihre Haare waren zerzaust, ihre Lippen geschwollen von Liams Küssen. Der Bluterguss, der bei ihrer Rückkehr nur ein Schemen gewesen war, wies nun die Farbe einer reifen Aubergine auf. Liam wollte den Eindringling zu Boden werfen und ihr Eis holen.
    Er musste ihr die Sicht versperrt haben, denn als er seine Position verlagerte, riss Kris überrascht die Augen auf; ihr Gesicht wurde aschfahl, bis der Bluterguss schwarz wie die Haut eines Monsters bei Vollmond schimmerte.
    »Marty?«, wisperte sie.
    Liam nahm die Hände weg. Er spekulierte darauf, dass der Mann zu Boden stürzen und wie ein nasser Mehlsack liegen bleiben würde, während Liam herausfand, wer zum Teufel er war und warum Kris ihn kannte. Stattdessen sah der Fremde Kris mit schmalen Augen an, dann blitzte Zorn in ihnen auf.
    »Du Dreckskerl!«, stieß er hervor und versetzte Liam einen Boxhieb auf die Nase.
    Mit einem Aufschrei stürzte Kris zu ihm, während das Blut nach allen Seiten spritzte.
    Allerdings reagierte Liam nicht wie die meisten, wenn sie gerade Bekanntschaft mit der Faust eines anderen Mannes gemacht hatten. Statt sich jaulend die triefende Nase zu halten, schloss er die Finger um Martys Kehle.
    »Liam.« Kris legte ihm die Hand auf den Arm. »Lass ihn los.«
    »Ich denke nicht daran«, knurrte er.
    »Ich kenne ihn. Es ist in Ordnung.«
    Das war es nicht. Nicht wirklich. Trotzdem wollte sie nicht, dass Liam ihn umbrachte.
    Zumindest jetzt noch nicht.
    »Liam«, sagte Kris wieder, woraufhin er seufzend von Marty abließ.
    »Wer zur Hölle ist er?«, blaffte Liam, während Marty gleichzeitig bellte: »Er hat dich geschlagen?«
    Kris hob die Hand an die Wange. Ihre Finger berührten den Bluterguss, und sie verzog gequält das Gesicht. Es war geschwollen, empfindlich und bestimmt kein schöner Anblick. Kein Wunder, dass Marty ausgerastet war.
    »Er hat mich nicht geschlagen«, versicherte sie. »Und selbst wenn es so wäre, was kümmert es dich? Du hast dich schon vor langer Zeit von mir abgewandt.«
    Liam wurde ganz still; er neigte den Kopf zur Seite. »Sag nicht, dass er dein Ehemann ist, sonst töte ich ihn am Ende doch noch.«
    Normalerweise hätte Kris die Augen verdreht bei einer solchen Drohung, die einem Actionfilm entsprungen zu sein schien, doch allem Anschein nach meinte Liam es ernst.
    Marty warf sich in die Brust, bis er fast mit Liam zusammenstieß. »Du und wessen Armee?«, höhnte er.
    Nun verdrehte Kris doch die Augen. »Leg dich nicht mit ihm an«, warnte sie Marty. »Sonst verarbeitet er dich zu Kleinholz.«
    »Ganz genau«, bestätigte Liam und rammte Marty gegen die Tür.
    Kris ging dazwischen, ehe die beiden sich wie Achtjährige prügeln konnten. Sie legte eine Hand an Liams Brust, die andere an Martys. »Hört auf«, befahl sie.
    Marty blinzelte so ungläubig, als wäre ihm ein Geist erschienen. Liam knurrte, hielt sich jedoch im Zaum – zumindest für den Moment.
    »Liam, darf ich dir meinen Bruder Marty vorstellen. Marty, das ist Liam Grant.«
    Die beiden Männer beäugten einander argwöhnisch.
    »Ich frage dich noch mal«, sagte Liam. »Was treibst du hier?«
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen.« Marty musterte Kris von oben bis unten. »Wäre es nicht so offensichtlich, dass du es mit ihr getrieben hast.«
    Dieses Mal gab Liam Marty eins auf die Nase. Nun bluteten beide. Vielleicht würde sie das zusammenschweißen.
    Kris ging zur Kochnische und zog Schubladen auf, bis sie die Geschirrtücher fand, anschließend warf sie jedem der Männer eins zu. Sie würde Effy bitten, sie auf ihre Rechnung zu setzen. Da sie schon mal dabei war, füllte sie ein drittes mit Eis und kühlte ihr Gesicht.
    »Schließt die Tür.« Sie gestikulierte mit ihrer freien Hand. »Und dann sollten wir uns besser setzen.«
    Die beiden gehorchten, allerdings fixierten sie sich weiter wie zwei Hunde, die um einen Knochen stritten. Dass Kris besagter Knochen war, hätte witzig sein müssen, doch das war es nicht.
    Liam und Marty steuerten den einzigen Stuhl an, aber als Kris sich aufs Sofa setzte, änderten sie die Richtung und pflanzten sich rechts und links neben

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