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Wolfsmondnacht (German Edition)

Wolfsmondnacht (German Edition)

Titel: Wolfsmondnacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lynn Morgan
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werde ich ewig leben.
    Suzette
    Céleste schüttelte den Kopf. »Welche Erkenntnis! Es hat doch niemand geglaubt, dass Émile dein Vater ist. Du siehst weder ihm noch Suzette ähnlich.«
    »Woher willst du dann wissen, dass Suzette meine Mutter war?«
    »Ach, Jean-François.« Sie gab ihm einen Knuff in die Seite. »Du nimmst nichts richtig Ernst.«
    »Ändert es etwas, wenn ich mir alles zu Herzen nehme?«
    »Sicher nicht, doch bei manchen Dingen wäre ein wenig mehr Ernst angebracht.« Céleste blickte wieder in die Truhe vor sich. »Danke, dass du sie mir gebracht hast. Ich weiß nicht, ob ich das jemals tragen werde, erinnert es mich doch an Suzette.« Sie wandte sich zu Jean-François um. »Ich brauche jetzt ein wenig Zerstreuung. Möchtest du mit mir spazieren gehen?«
    »Im Wald?«
    »In die Stadt.«
    Sie liefen durch die engen, gewundenen Gassen. Wenige der Gebäude waren alt, da im Jahre 1479 die Stadt von den Truppen Louis XI. geplündert und zerstört wurde. Die Stiftskirche Notre-Dame ragte hoch gegen den Himmel auf. In ihren gotischen Spitzbogenfenstern spiegelte sich das Sonnenlicht.
    »Hast du diese Woche schon gebeichtet?«, fragte Céleste.
    »Mein Sündenregister ist so lang, dass der Priester an Altersschwäche sterben würde, bevor ich die Beichte auch nur annähernd abgeschlossen hätte. Also unterlasse ich das lieber gleich.«
    »Oh, Jean-François, du bist unmöglich.«
    »Man tut, was man kann.«
    Sie deutete auf ein Gebäude. »Wir haben hier nicht nur eine Notre-Dame, sondern auch ein Hôtel-Dieu, so wie ihr in Paris. Oh, wie gerne würde ich morgen mit dir fahren.«
    »Das hast du mir schon einmal gesagt, ma chère .«
    »Du musst wirklich morgen wieder zurück?«
    »In wenigen Tagen ist die Testamentseröffnung. Ich muss wissen, welches letzte Übel Suzette für mich bereithält.«
    Lieber würde er noch eine Weile in Dôle bleiben, nicht nur wegen Céleste.
     
    Am nächsten Abend
    Paminas Lippen brannten heiß auf den seinen. Jean-François hoffte, die Berührung würde nie enden. Er spürte, wie Lust sich seiner bemächtigte. Sein gesamter Leib stand in Flammen, ausgehend von seiner Mitte.
    »Ich habe dich vermisst, ma fleur de lune «, sagte Jean-François, als sie atemlos von ihm abließ.
    »Ich dich auch. Viel mehr als das. Pausenlos habe ich an dich gedacht, an deine Stimme, deine Berührungen, deinen Duft, deinen Geschmack, das Gefühl deiner Haut an der meinen. Ich habe mir vorgestellt …« Sie zögerte und senkte kurz den Blick. »Ich dachte, wir sollten nicht damit warten. Lass heute die Nacht der Nächte sein.«
    Sie nestelte an dem Verschluss seines Wamses.
    »Bist du dir sicher?«, fragte er.
    Pamina nickte.
    »Hier mitten im Wald?« Sein Blick schweifte über Bäume, Dornbüsche und Haselnusssträucher und erfasste den schimmernden Bachlauf, der sich durch das Dickicht schlängelte. Ein Reh senkte sein Haupt dem Wasser entgegen. Das Abendlicht ließ sein Fell golden erscheinen. Es spitzte seine Ohren und entschwand in der Wildnis.
    Sie nickte abermals. Jean-François wunderte sich über ihre plötzliche Eile, doch lag es ihm fern, Einwände zu erheben.
    Jean-François lächelte, als er Paminas Hände auf der Haut seines Oberkörpers spürte, als sie ihm sein Hemd auszog. Die Kniehose und die Strümpfe folgten kurz darauf. Pamina selbst trug nur ein Unterkleid unter ihrem grünen Gewand. Jean-François streifte ihr beides über den Kopf.
    Jetzt trug sie nur noch ihre Kette mit dem sichelförmigen Mondstein. Ihr silberblondes Haar fiel in langen Kaskaden über ihre Schultern, ihr Dekolleté und ihren Rücken. Ihre Brustspitzen erhoben sich aus all der Flut.
    »Ich möchte, dass du mich berührst. Überall!«, sagte sie mit rauchiger Stimme.
    »Wer bin ich, dir diesen Wunsch zu versagen?« Jean-François küsste ihren Hals und ließ seine Zunge über ihr Schlüsselbein gleiten. Als er sie in seine Arme zog, erschauerte sie.
    Jean-François hielt sie eine Weile an sich gedrückt, genoss ihre Wärme, ihren Geruch, das Gefühl ihres Leibes an dem seinen.
    Er küsste sie. Zuerst sanft, einer Feder gleich, glitten seine Lippen über die ihren. Dann wurde er fordernder. Seine Zunge erbat sich Einlass und ihr wurde aufgetan. Er erforschte ihr Inneres, schmeckte den Wein, den sie getrunken und den Comté-Käse, den sie gegessen hatte.
    Sie drückte sich enger an ihn, streichelte seinen Nacken und die Schultern. Sein Körper antwortete ihr mit seiner Erregung, die sich gegen sie

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