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Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Titel: Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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war zum ersten Mal in der Nacht des magischen Donnermonds aufgetaucht, und das nicht weit von hier. Meine Urgroßmutter und Quatie waren Freundinnen gewesen. Quatie war offensichtlich krank und wurde zunehmend gebrechlich. Sie brauchte Hilfe, und Großmutter war gekommen, um sicherzustellen, dass ich sie ihr gab. Sie hatte mich zu Quatie geführt, dann war sie verschwunden. Ich bezweifelte, dass ich die Wölfin je wiedersehen würde.
    Was für mich völlig in Ordnung war. Botenwölfe waren gespenstisch, selbst wenn sich hinter der Tarnung meine Urgroßmutter verbarg. Zu viel Rotkäppchen für meinen Geschmack.
    „Ich bringe dich nach Hause“, bot ich an.
    „Nicht nötig, Kind. Ich komme jede Nacht hierher, um ein wenig Gymnastik zu machen, bevor ich zu Bett gehe.“
    Ich runzelte die Stirn. Was, wenn sie stürzte und sich die Hüfte brach? Sie könnte tage-, ja wochenlang auf dem Boden liegen, bevor jemand sie fand. Es mochte bei uns keine Wölfe geben, dafür gab es Bären. Die würden sich freuen, mitten im Wald auf ein Büffet in Form einer schwächlichen alten Dame zu stoßen.
    „Hast du keine Angehörigen, die bei dir wohnen könnten?“ Ohne ihren Protest zu beachten, dirigierte ich sie zu ihrer Hütte.
    „Warum sollte jemand hier draußen im Wald bei mir leben wollen?“ Wieder tätschelte sie meinen Arm. „Und ich werde nicht von hier weggehen. Die Hütte gehörte schon meiner Urgroßmutter. Meine Kinder sind über siebzig, ihre eigenen älter als fünfzig.“ Sie wedelte mit einer arthritischen Hand, als wollte sie sagen: Und so weiter, und so fort . „Niemand will Zeit mit einer alten Frau verbringen, die noch nicht einmal eine Innentoilette hat.“
    „Ich schon“, widersprach ich.
    „Nein, das tust du nicht.“
    Sie wirkte beinahe furchtsam, vielleicht schämte sie sich auch. Dabei war ich diejenige, die sich hätte schämen müssen. Meine Urgroßmutter hatte mich gebeten, regelmäßig nach Quatie zu sehen, und ich hatte auf der ganzen Linie versagt. Kein Wunder, dass meine E-li-si in Gestalt einer Wölfin aus dem Land der Dämmerung gekommen war. Ich konnte von Glück reden, dass sie mich nicht in Stücke gerissen hatte. Vorausgesetzt, ein Geisterwolf war dazu überhaupt in der Lage.
    Wir erreichten Quaties Hütte. Obwohl es ihrem Zuhause an einigem Komfort wie fließendem Wasser oder einer elektrischen Heizung mangelte, verfügte es über ein gutes Fundament, ein solides Dach und verwitterte, aber robuste Holzwände, die kürzlich neu versiegelt worden waren. Das Haus erweckte einen gemütlichen, freundlichen, warmen Eindruck.
    Ein Hauch von Tabak stieg mir in die Nase. War Quatie etwa in den Wald gegangen, um eine zu rauchen? Aber warum, wo sie doch allein lebte?
    Gut möglich, dass sie irgendein Ritual vollzogen hatte. Viele Cherokee-Beschwörungen verlangten, dass Rauch in die vier Himmelsrichtungen geblasen wurde.
    Ich fragte sie nicht, was sie getan hatte. Manche der magischen Rituale waren geheim und nur denen bekannt, die sie erdacht oder das Wissen um sie ererbt hatten. Sie galten als heilig und konnten, allein indem man über sie sprach, ihre Wirkung verlieren.
    Im Inneren war alles noch genau so, wie ich es in Erinnerung hatte: zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche. Und wirklich, was bräuchte Quatie mehr? Sämtliche verfügbaren Oberflächen waren mit Papieren bedeckt, die mit dunkler Tinte in der Sprache der Cherokee beschrieben waren.
    Quatie und meine Urgroßmutter hatten sich immer auf Cherokee unterhalten und alles aufgeschrieben, was ihrer Ansicht nach verdiente, aufgeschrieben zu werden. Beide hatten große Angst davor gehabt, dass das Wissen um die Sprache verloren gehen könnte.
    „Quatie, könntest du mir Cherokee beibringen?“ Damit würde ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ich würde die Sprache erlernen und gleichzeitig ein Auge auf sie haben können.
    „Nein, Gracie.“
    Ich blinzelte sie verdattert an. Dass sie ablehnen würde, damit hatte ich nicht gerechnet.
    „Mein Augenlicht wird zunehmend schwächer. Ich kann kaum mehr meine Bücher lesen. Meine Hand zittert zu stark, als dass ich noch schreiben könnte, und ich bin zu müde und ungeduldig, um zu unterrichten.“
    „Oh.“ Meine Stimme klang dumpf vor Enttäuschung.
    „Du weißt mehr, als du zu wissen glaubst. Vom Tag deiner Geburt an hat Rose in unserer Sprache mit dir gesprochen. Wenn du es zulässt, wirst du dich erinnern.“
    Ich hatte da so meine Zweifel, trotzdem nickte ich.
    „Ich

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