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Wolfstraeume Roman

Wolfstraeume Roman

Titel: Wolfstraeume Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Sheckley
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Zeit über gewusst. Müssen wir wirklich hier herumsitzen und alles genau aufdröseln, als wären wir Darsteller einer Seifenoper? Schätzchen, Red ist ein Therianthrop, und ich bin es auch. Da hatte ich natürlich ein paar Fragen an ihn, und so kamen wir ins Gespräch.«
    Meine Augen schossen zwischen den beiden Männern hin und her. »Okay... Bisher habe ich von Unwölfen, Werwölfen, Metamorphen, Limmikin und Prico-wie-auchimmer gehört. Aber was zum Teufel ist ein Therianthrop?«
    »Pricolici ist ein rumänische Wort. Bei euch sagt man zu so jemandem Unwolf oder Werwolf, wobei >Wer-< aus dem Germanischen stammt und >Mann< heißt, weshalb ich mich persönlich nie als Werwolf bezeichnen würde«, erklärte Magda. »Das Wort Limmikin habe ich noch nicht gehört. In meinem Land nennen wir so jemanden einen vârcolac , weil er Magie gebraucht, um sich zu verwandeln. Und ein Therianthrop ist jedes Wesen, das sich in eine Tiergestalt verwandeln kann. Wie ich merke«, fügte sie hochmütig hinzu, »hast du offenbar keine klassische Bildung genossen.«
    »So etwas gehört garantiert nicht zu einer klassischen Bildung«, empörte ich mich.
    Sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Nun,
es hilft aber, wenn man die lateinischen und altgriechischen Wurzeln versteht.«
    Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht. »Okay, lassen wir den Vokabeltest und konzentrieren uns lieber auf die Fakten. Hunter, du hast Red also von mir und unserem Sexualleben erzählt? Um ihn um Rat zu bitten?«
    »Und natürlich auch, um ihn zu quälen. Du hättest ihn sehen sollen. Er war so unglücklich, als er hörte, wie viel Spaß es dir macht, von mir festgehalten und derb behandelt zu werden«, erklärte Hunter mit eisigem Blick. »Und als ich ihm dann noch gesagt habe, dass ich nicht sicher bin, wie lange ich mich zurückhalten kann, ehe ich echt grob werde, hat er vorgeschlagen, dass ich doch besser Magda kontaktieren soll.«
    In meinen Ohren begann es zu surren. »Wie konntest du das vor mir verschweigen, Red?«
    Es gelang ihm, sich mühsam zu erheben und auf mich zuzukommen. »Ich hatte Angst, du würdest mir nicht glauben, Doc.« Er versuchte mich in seine Arme zu ziehen, aber ich stieß ihn fort.
    »Lass mich in Ruhe! Es tut mir leid, Red, aber ich bin wirklich nicht glücklich darüber, auf einmal erfahren zu müssen, dass du offenbar alles Mögliche vor mir geheim gehalten hast!«
    Magda lachte spöttisch. »Einen Augenblick«, rief sie, ohne weiter auf mich zu achten. »Ich glaube, ich habe doch schon mal etwas über die Limmikin gehört. So weit ich weiß, hat mir mein Vater erzählt...«
    »Es ist ein Begriff der Mohawk«, unterbrach Red. »Übersetzt bedeutet er Gestaltwandler.«
    »Also auch ein Therianthrop«, sagte sie. »Wirklich? Das
bedeutet Limmikin? Ich dachte immer, die amerikanischen Indianer würden an Skinwalker glauben.«
    »Das ist eine andere Tradition.«
    »Aber du hast doch eine Wolfshaut in deiner Blockhütte, nicht wahr?«
    Red sah sie wütend an. Es war offensichtlich, dass er die Wolfshaut versteckt hatte. »Die ist nicht magisch«, erwiderte er mürrisch. »Ich brauche sie nicht, um mich zu verwandeln. Es ist etwas Persönliches.«
    »Trotzdem versteckst du sie und stellst sicher, dass niemand an sie herankommt.«
    Red warf Magda einen Blick zu, der mir deutlich zeigte, dass er sie genauso wenig leiden konnte wie ich. »Ich bin in der Lage, mich bewusst zu verwandeln«, sagte er. »Dazu benötige ich weder eine Wolfshaut noch den Vollmond«, fügte er spitz hinzu.
    »Ehrlich?« Magda klang ernsthaft interessiert. Ohne Vorwarnung zog sie ihren Pulli über den Kopf. Ihre üppigen Brüste wirkten nicht mehr ganz fest. Sie stieg aus ihrem langen Rock und stand dann nackt vor uns – eine fünfundvierzigjährige Frau, muskulös und selbstbewusst. Lächelnd trat sie auf Red zu. Am liebsten hätte ich ihr Einhalt geboten, doch irgendetwas hielt mich zurück. Stattdessen sah ich halb fasziniert und halb angewidert zu, wie sie sich neben ihn kniete und begann, langsam und ausführlich seine Wunde zu lecken. Während sie leckte, zogen sich ihre Brustspitzen zusammen. Ihre helle Haut rötete und verdunkelte sich. Red legte den Kopf zurück. Er ließ ein tiefes Stöhnen hören, als sie ihm die Jeans herunterzog. Ich trat einen Schritt zurück, als auch Hunter hinter mir zu ächzen begann und ebenfalls seine Hose auszog.

    Als ich mich wieder Red zuwandte, hatte sich dieser schon in einen Wolf verwandelt. Er war kleiner

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