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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Haustechnik?«, fragte Decker anschließend.
    »Ich könnte es Ihnen beschreiben, aber einfacher ist es, Sie bitten Grace um eine Karte.«
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    »Gerne«, sagte Debra, »und ich würde ja ›jederzeit wieder‹ sagen, aber ich höre in ein paar Wochen auf, hier zu arbeiten. Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Meine Kinder sind überglücklich, mein Ehemann ist überglücklich, und meine älter werdende Mutter ist überglücklich.« Sie lächelte. »Dagegen meine ehemalige Haushaltshilfe und mein ehemaliger Personal Trainer, die ich von meinem Gehalt bezahlt habe – die beiden eher nicht.«
     
    Als sie über die mit Holz ausgelegten Wege zurückgingen, durchforstete Eliza bereits den Stapel Parkbelege. »Auf einigen stehen keine Kennzeichen.«
    »Wahrscheinlich wird er, wenn viel los ist, etwas nachlässig.« Decker zuckte mit den Achseln. »Sei’s drum.«
    »Hey, Lieutenant.« Eliza war begeistert. »Wir haben hier pro Beleg jeweils zwei Zeitstempel, einen bei der Einfahrt und einen bei der Ausfahrt. Das ist ein Fortschritt. Wenn wir Donattis Lexus finden, wissen wir, wann er angekommen und wann er wieder abgefahren ist.«
    »Falls der Parkwächter schlau genug war, das Auto als einen Lexus mit Pappkennzeichen zu notieren.«
    »Wenn Donatti vorhatte, etwas anzustellen, hätte er dann sein Auto normal geparkt? Die Wahrscheinlichkeit, dort gesehen zu werden, ist doch viel größer.«

    »Außer es war nicht geplant. Obwohl Donatti normalerweise nichts unüberlegt angeht«, sagte Decker. »Aber er hat nun mal seine Frau zusammengeschlagen … mit der offenen Hand … wie er mir schnell versichert hat. Als wollte er mich damit beeindrucken.«
    »Was für ein Riesenarschloch.«
    »Ein Riesenarschloch und ein Psycho«, ergänzte Decker.
    »Wie geht’s dem Jungen?«
    »Er ist schweigsam … zurückhaltend. Schwer zu sagen, was er denkt. Meine Tochter scheint gut mit ihm klarzukommen.«
    »Oho.«
    »Ja, das ging mir auch schon durch den Kopf. Er sieht blendend aus. Aber sie ist siebzehn und hat einen Freund und wird in ein paar Monaten ausziehen. Er ist erst vierzehn.« Decker schwieg einen Moment. »Wenn er ein paar Jährchen älter wäre, hätte ich ihn garantiert nicht bei uns wohnen lassen.«
    »Erblich vorbelastet, hm? Die Sünden der Väter.«
    »Vor allem in Anbetracht meiner Tochter. Hannah ist schlau, aber naiv. Ich weiß nicht viel über Gabe, doch ich gehe mal davon aus, dass er um einiges gerissener ist als sie.«
    Sie gingen schweigend weiter, bis sie am Büro der Haustechnik ankamen. Die Tür stand offen, und sie traten über die Schwelle. Innen war es heiß und beengt. Ein dunkelhäutiger Mann saß an einem Schreibtisch und schwitzte ausgiebig. »Ja, bitte?«
    »Wir sind auf der Suche nach Gregory Zatch.«
    »Das bin ich.«
    Decker zückte seine Dienstmarke und stellte sie beide als Ermittler der Mordkommission vor.
    »Mord?«, fragte Zatch. »Wurde jemand getötet?«
    »Jemand wird vermisst«, erklärte ihm Eliza, »und manchmal übergibt man diese Fälle uns. Wir sind hier, weil die Haustechnik wegen eines Abflussproblems in Suite 229 angefordert
wurde. Eine undichte Toilette.« Sie fächelte sich mit einer Handvoll Parkbelege Luft zu. »Wir wüssten gerne, wer den Auftrag erledigt hat.«
    »Der vermisste Jemand wohnte in 229?«, fragte Zatch.
    »Ja.«
    »Wie lange wird die Person schon vermisst?«
    »Seit Sonntagabend.«
    »Teresa McLaughlin«, sagte Decker. »Sind Sie ihr jemals begegnet? Wie wir gehört haben, war sie sehr freundlich.«
    Zatch dachte nach. »Kann mich nicht erinnern.«
    »Sie hat einen vierzehnjährigen Sohn«, sagte Decker. »Wir glauben nicht, dass sie ihn freiwillig alleine zurückgelassen hat.«
    »Ach ja, der Junge. An den erinnere ich mich. Er spielt Klavier wie ein echter Profi.« Er schüttelte den Kopf. »Das klingt nicht gut … dass sie verschwunden ist. Und Sie glauben, einer meiner Jungs hat etwas damit zu tun?«
    »Es handelt sich hier um reine Routine, Mr. Zatch«, sagte Decker. »Wir überprüfen nur, wer in der Suite während ihres Aufenthalts ein und aus ging.«
    Zatch sah verbittert aus. »Fällt Ihnen auf, wie heiß es hier drinnen ist?«
    »Schwer, das nicht zu merken«, sagte Eliza und fächelte sich weiterhin Luft zu.
    »Die Hotelleitung hat in diesem Büro die Klimaanlage ausgeschaltet.«
    »Das ist mies.«
    »Ich habe mich schon beschwert. Sie sagen einfach, wem die Arbeitsbedingungen nicht passen, der soll doch gehen. Und

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