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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Agenten drüben in Diamond Lils Saloon und machen viel Lärm darum, dass sie am Ende des Monats deinen ganzen Betrieb übernehmen werden. Ich dachte, das würde dich vielleicht interessieren.«
    Jake presste die Lippen aufeinander. Er blickte zum Saloon, der nur eines von mehreren Lokalen war, die in den letzten paar Jahren in Primrose Creek aus dem Boden geschossen waren und seither florierten. »Danke«, sagte er, und es klang fast wie ein Knurren.
    »Stimmt das, Jake?«, fragte Zachary ruhig. »Steckst du in Schwierigkeiten?«
    Es gab keinen Grund, seinem früheren Freund von dem Handel zu erzählen, den er mit der Eisenbahngesellschaft abgeschlossen hatte, und was er verlieren würde, wenn er seinen Teil der Abmachung nicht einhalten würde. Er konnte praktisch nur in den Diamonds Lil Saloon stürmen und ein Paar Köpfe gegeneinander schlagen, mehr war ihm in seiner Lage nicht möglich. Schließlich sah er Zach offen in die Augen. »Kein Grund zur Besorgnis«, sagte er kühl. »Ich kann damit fertig werden.«
    Shaw seufzte. »Willst du deinen Groll für dich behalten, bis dir ein Leichenbestatter ein für alle Mal die Stiefel auszieht, oder was?«
    Jake versteifte sich; unwillkürlich ballte er die rechte Hand zur Faust und entspannte sie dann wieder. »Malcolm hat mir erzählt, dass du Vater geworden bist«, sagte er und ignorierte die Frage. »Meinen Glückwunsch.« Damit ging er davon, wider besseres Wissen nicht zur Sägemühle, sondern in die entgegengesetzte Richtung zu Diamond Lil's Saloon.
    Shaw war jedoch noch nicht mit ihm fertig. »Jake!«
    Er blieb stehen, ohne sich umzuwenden, und wartete. »Ich habe dir nicht von den Bahnagenten erzählt, damit du in den Saloon gehst und sie auseinander reißt. Wer Verdruss macht, ob du oder sie, wird für diese Nacht, wenn nicht länger, in meinem Gefängnis landen. Ist das klar?«
    Jake gab keine verbale Antwort, doch seine Meinung musste am plötzlichen Versteifen seiner Haltung und den langen Schritten zu erkennen sein, mit denen er seinen Weg fortsetzte. Er erreichte den Eingang des Saloons und wollte gerade die Schwingtür aufstoßen und eintreten, als Hank wie aus dem Nichts an seiner Seite auftauchte.
    »Pa?«, fragte er. Der Junge musste sich noch daran gewöhnen, dass er einen Vater hatte - Jake gewöhnte sich ja gerade erst daran, dass er einer war -, und das Wort kam wie ein Krächzen heraus.
    Jake schloss für einen Moment die Augen. Nicht jetzt, dachte er. Dann blickte er auf seinen Sohn hinab. »Solltest du nicht in der Schule sein?« Hank hatte ihm heute Morgen feierlich versprochen, Primrose Creeks behelfsmäßige Schule aufzusuchen.
    »Dahin gehe ich nicht wieder«, erklärte er. »Da ist niemand außer einer Horde rotznäsiger Gören und dieser Ziege von Lehrerin.«
    Jake, einen Augenblick zuvor noch wütend genug, um in den Bolzen einer Eisenbahnschwelle zu beißen, hatte jetzt Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. Aus dem Augenwinkel erhaschte er einen Blick auf Zachary Shaw, der vorgab, die gefiederten Hüte und weiblichen Flitterkram im Schaufenster des Hutmacherladens zu betrachten. Miss Ingmire, die Lehrerin, war selbst erst siebzehn, und dem Vernehmen nach sollte sie Mühe haben, die Ordnung in der Klasse aufrechtzuerhalten. Und was die rotznäsigen Gören anbetraf, nun, Jake nahm an, dass vermutlich Platz für ein weiteres war; sein Junge würde genau dazu passen.
    Er trat zur Seite und legte eine Hand auf Hanks schmale, kleine Schulter. »Ich befürchte, es gibt einige Dinge in diesem Leben, bei denen wir keine Wahl haben, und die Schule ist eines davon. Du musst lesen, schreiben und rechnen können, wenn du eines Tages meine Holzfirma übernimmst.« Vorausgesetzt, es gab noch eine Firma, wenn Hank erwachsen sein würde. Wie die Dinge zur Zeit liefen, würden sie beide als Penner und Herumtreiber enden.
    Es sei denn natürlich, er gewann am nächsten Sonntag das Pferderennen - wozu er völlig entschlossen war. Gewiss, es würde ihm gelingen, Skye zu überreden, ihn das nötige Holz fällen zu lassen, wenn sie erst Mann und Frau waren. Er würde doppelte und dreifache Schichten im Sägewerk arbeiten und den Termin der Bahngesellschaft einhalten. Seine Stimmung besserte sich, und er grinste. »Angenommen, ich würde dir erzählen, dass du bald eine Mutter bekommst. Wie würde Sie deiner Meinung nach über einen Jungen denken, der nicht in die Schule gehen will?«
    Hank reckte das kleine Kinn ein wenig vor, und in seinen Augen blitzte es

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