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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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empört. »Wenn sie wie Mandy ist, werde ich wieder auf die Straße geschickt werden, ganz gleich, was sie denkt. Und ich werde mir auch nicht mehr die Ohren zu waschen brauchen.«
    Jake hatte Mühe, die ausdruckslose Miene zu behalten, die er soeben hatte aufsetzen können. »Sie ist nicht wie Amanda«, versicherte er dem Jungen. »Ich glaube, du wirst sie mögen.«
    Hank kniff die Augen zusammen. »Aber sie will, dass ich jeden Tag zur Schule gehe. Vielleicht sogar sonntags in die Kirche.«
    »Das ist zu befürchten«, gab Jake zu. »Frauen legen großen Wert auf Schule und Kirchgang. Ich glaube, Reverend Taylor möchte sogar mit einer zusätzlichen Predigt an Mittwochabenden loslegen.«
    Hank seufzte tief, und seine Schultern sanken herab, doch Jake glaubte, eine gewisse Aufregung in dem Kind zu spüren. Zweifellos hatte er oftmals davon geträumt, ein ganz normales Kind zu sein, mit normalen Eltern und einer Reihe von Regeln, die es zu befolgen galt.
    »Lass uns heimgehen«, sagte Jake ruhig. »Du kannst morgen einen weiteren Versuch in der Schule unternehmen.«
    Hank zögerte und fiel dann neben ihm in Schritt.
    Eine Stimme hinter ihnen stoppte sie beide. »Vigil!«
    Jake drehte sich um. Zwei Fremde standen auf dem hölzernen Gehsteig vor Diamond Lil's Saloon, und er schloss aus ihren Westen und Derbyhüten, dass es Männer der Eisenbahngesellschaft waren. Er legte die Hand leicht auf Hanks Kopf. »Ich wickle meine Geschäfte nicht auf der Straße ab, Gentlemen«, sagte er. »Wenn Sie mir etwas zu sagen haben, kommen Sie morgen früh in mein Büro im Sägewerk.«
    Der größere der beiden Männer, ein dünner, pockennarbiger Typ mit vorstehenden Schneidezähnen, setzte ein gezwungenes Lächeln auf. »Nichts für ungut«, sagte er und tippte an seine Hutkrempe, eine Geste, die mehr Spott als Bespekt ausdrückte. »Wir werden Sie als Erstes morgen früh besuchen.«
    »Ich nehme an, Sie wissen, worum es geht«, sagte der zweite Agent. Er war klein und drahtig, der heimtückische Typ, bei dem man bei einem Kampf aufpassen musste.
    Jake gab keine Antwort. Er wandte den beiden Männern einfach den Rücken zu und setzte den Weg fort. Zachary, der sich offenbar an Jakes Absatz geklebt hatte wie ein Stück Pferdeapfel, fiel neben ihm in Schritt. Nach einem freundlichen Nicken zu dem Jungen kam er gleich zur Sache. »Es ist an der Zeit, Jake, dass wir hinter uns lassen, was geschehen ist. In Zeiten wie diesen braucht man seine Freunde.«
    Jake starrte ihn wütend an und ging weiter. »Das werde ich mir merken, wenn ich mal einem begegne«, erwiderte er.
    Shaw wirkte verärgert. »Verdammt!«, knirschte er. Dann erinnerte er sich an Hanks Anwesenheit und senkte die Stimme, damit kein hellhöriger Junge seine Worte hören konnte. »Verdammt!«, wiederholte er. »Ich versuche dir zu helfen!«
    Jake kicherte spöttisch. »Vor fünf Minuten hast du mir noch angedroht, mich ins Gefängnis zu werfen.«
    »Das könnte ich immer noch tun«, sagte der Marshal leichthin. »Wenn es auch noch kein Gesetz gibt, das deine sture, idiotische Art verbietet, sollte eines erlassen werden. Und jetzt habe ich eine andere Frage. Eigentlich zwei. Woher hast du dieses Kind? Und habe ich richtig gehört, hat er dich Pa genannt?«
     
    Als es am nächsten Morgen hart an seine Bürotür klopfte, eine Stunde nachdem er Hank gezwungen hatte, wieder in die Schule zu gehen, seufzte Jake resigniert. Früher oder später würde er ohnehin mit den Eisenbahnleuten sprechen müssen. Also konnte es auch früher sein.
    »Herein!«, grollte er.
    Die Überraschung hätte nicht größer sein können, als Skye McQuarry, in einem gelben Kleid mit Büschen an den Manschetten und am Saum, das Büro betrat. Ihre braune Haarfülle war in einem lockeren Knoten am Nacken gebunden, und ihre Augen glänzten, sogar als sich ihre Wangen vor Nervosität leicht röteten.
    Jake stand so hastig auf, dass er fast seinen Stuhl umgeworfen hätte, und einen langen Moment starrte er sie nur an wie ein verliebter Jüngling, der zu verlegen ist, um ein Wort herauszubekommen. Sie war zuvor schon hübsch gewesen, trotz ihrer groben Kleidung und diesem alten ledernen Schlapphut, doch jetzt war sie wunderschön.
    Etwas an seiner Verlegenheit rnusste ihr Selbstvertrauen gegeben haben, denn sie straffte die Schultern und begegnete seinem Blick offen heraus. »Wir müssen einige Dinge klären«, sagte sie. »Wenn ich dieses Rennen verliere - was nicht der Fall sein wird - und Sie heiraten

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