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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Natürlich werden sie ihren Cousin Noah haben, und schließlich werden die anderen Geschwister groß genug sein, um auch zu helfen, doch das wäre nicht das Gleiche, wie einen richtigen Bruder zu haben, direkt hier unter demselben Dach und so.«
    Hank blickte nachdenklich und ein wenig hin und her gerissen drein. Eifer und Vorfreude funkelten in seinen Augen, obwohl er sein Bestes tat, um die Gefühle zu unterdrücken. Der arme, süße Kerl; nur der Himmel wusste, was er alles durchgemacht hatte, bevor er nach Primrose Creek gekommen war. Kein Wunder, dass er ein so robuster und ernster kleiner Mann war.
    »Hast du meinen Pa geheiratet, um in diesem schönen Haus zu leben?«
    Die Frage traf Skye unvorbereitet und versetzte ihr einen Stich. Sie hatte Jake aus keinem anderen Grund außer Liebe geheiratet, doch sie war nicht bereit, ihre intimsten Gefühle einem Siebenjährigen zu erklären. Jake hingegen - trotz seiner inzwischen vielen gegenteiligen Beteuerungen - hatte sie höchstwahrscheinlich geheiratet, um an das Holz auf ihrem Land zu gelangen, obwohl sie nicht bezweifelte, dass er sie hoch schätzte. Ein so gut aussehender und fähiger, absolut guter Mann wie Jake Vigil hätte unter den Frauen auswählen können.
    Sie entschied sich, die Frage völlig zu ignorieren, weil sie bereits zu lange mit einer Antwort gezögert hatte. »Da ist nicht viel in der Speisekammer«, sagte sie und richtete sich entschlossen auf, »aber ich habe ein paar Haferflocken und Sirup zusammengekratzt. Komm und iss dein Frühstück. Du darfst nicht zu spät zur Schule gehen.«
    »Ich hasse die Schule«, sagte er und schlurfte missmutig zum Tisch.
    Skye ging zum Herd, beschäftigte sich mit Rühren in Töpfen und Essen schöpfen, wie sie es tausend Mal bei Bridget gesehen hatte. Merkwürdig, wie solche einfachen Aufgaben wie das Kochen von Haferflocken und das Sorgen für ein Kind einem solche Freude bereiten konnten. »Nun, du brauchst Schulunterricht, wenn du einst in die Fußstapfen deines Vaters treten willst«, sagte sie. »Er ist ein sehr intelligenter Mann, weißt du. Hast du all seine Bücher in den R egalen im Arbeitszimmer gesehen? Er muss hunderte besitzen, und ich habe den Eindruck, dass er sie alle gelesen hat...«
    Hank machte eine große Schau daraus, sich lärmend einen Stuhl heranzuziehen und sich an den Tisch zu setzen. »Noah sagt, du bist in Ordnung«, erklärte er. »So werde ich vermutlich eine Weile hier bleiben.«
    Sie verbarg ein Lächeln.
    »Mein Pa wird bald kaputtgehen«, vertraute ihr das Kind an. »Das sagen alle in der Schule. Dann will er mich nicht mehr vor den Füßen haben. Vermutlich wird er dich auch nicht mehr haben wollen.«
    Skye hütete sich eine Weile davor, Hank in die Augen zu sehen, denn in ihren stiegen Tränen auf, und sie blinzelte dagegen an. »Dein Vater wird dich niemals weggeben«, sagte sie, und in diesem Moment wusste sie das mit völliger Sicherheit. »Niemals.«
    Es war also mehr als ein Gerücht, die Anspielung auf Jakes finanzielle Lage. Er hatte es ihr gegenüber am Hochzeitstag selbst zugegeben. Da hatte es ihr nichts ausgemacht, abgesehen davon, dass es ihr um seinetwillen Leid tat, und jetzt war es ihr ebenfalls gleichgültig. Sie besaß Land, Nutzholzbäume und das Gold zum Auswaschen, das aus den Bergen herabgespült wurde und sich wie Treibsand im Bachbett absetzte. Sie hatte Kraft und Liebe und Talent, und wenn sie sich damit kein Leben aufbauen konnte, dann war sie einfach nutzlos.
    Skye stellte die Schüssel mit dampfenden Haferflocken, großzügig mit Sirup gesüßt, vor Hank auf den Tisch. »Mach dir jetzt keine Sorgen. Dein Vater ist noch nicht bankrott. Und selbst wenn das der Fall wäre, könnten wir drei neu anfangen, indem wir einfach die Ärmel aufkrempeln und uns an die Arbeit machen.«
    Er schaute sie lange und durchdringend an. »Die meisten ihrer Papas arbeiten für meinen Pa. Die Kinder in der Schule, meine ich. Jeder hat wirklich Angst.«
    Skye getraute sich, dem Jungen übers Haar zu streicheln, und zu ihrer Überraschung zog er sich nicht zurück. Zum ersten Mal kam ihr in den Sinn, wie hochnäsig sie zu Beginn gewesen war, als sie sich kategorisch geweigert hatte, ihr Holz an Jake oder sonst jemanden zu verkaufen. Sie hätte niemals gedacht, auf wie viele Leute ihre ziemlich vergnügt getroffene Entscheidung Auswirkungen haben würde, und jetzt schämte sie sich.
    Den ganzen Morgen hallten Hanks Worte in ihren Ohren nach. Jeder hat wirklich

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