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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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in Primrose Creek hart gewesen, und viele Leute hatten vermutlich ihre Rechnungen nicht bezahlen können.
    Gus lud die Kisten auf den Wagen und plapperte dabei die ganze Zeit in seinem gebrochenen Englisch. Er habe von der Farm der Witwe Baker einige Küken bestellt, sagte er, und er versprach, ein paar davon zu Webb Strattons Ranch zu bringen, sobald sie eintrafen. Wie Lil hatte Gus dazu beigetragen, Megans Stimmung beträchüich zu heben, hatte ihr das Gefühl gegeben, willkommen zu sein, und sie war in heiterer Laune, als sie sich auf den Rückweg zu Webbs Ranch machte.
    Webbs Ranch. Das sollte sie sich merken.
    Sie erreichte die ferne westliche Seite von Bridget und Traces Land, die an die Morgen grenzte, die sie Stratton verkauft hatte, und zügelte das Gespann auf einer Anhöhe, um vom Wagen aus alles zu betrachten, was sie aufgegeben hatte. Eine niederschmetternde Woge des Bedauerns überflutete sie, und es folgte Zorn, heißer Zorn auf sich selbst und auf Davy Trent. Resolut nahm sie die Zügel und trieb das Gespann wieder an, und der Wagen rumpelte und schwankte den Hügelhang hinab zum Haus, das Webb erbaut hatte.
    Er hatte Holz im Hof gesägt, offenbar für den Hühnerstall, und sein Oberkörper war nackt. Die Hosenträger hingen an den Seiten herab. Er schwitzte. Megan zwang sich, fort zu blicken, doch es gelang ihr nicht.
    Er grinste und schlüpfte in sein Hemd, ließ es jedoch offen. Die Hände stemmte er auf die Hüften. »Sieht aus, als hätten sie genügend Lebensmittel bis zum nächsten Frühjahr eingekauft «, bemerkte er. Er wirkte erfreut.
    »Es wäre schön, etwas Rindfleisch und eine Schweinehälfte zu haben«, sagte sie in geschäftsmäßigem Ton und spürte wieder Hitze in sich aufsteigen, als er sie vom Wagen hob. Was, im Namen von allem, das ihr heilig war, stimmte mit ihr nicht? Vielleicht bekam sie Fieber. »Haben Sie eine Kühlkammer?«
    Seine Hände verweilten an ihren Hüften, kurz nur, doch lange genug, um tief in Megan ein sonderbares heißes Prickeln auszulösen. »Ein Eishaus«, sagte er. »Ich werde es Ihnen zeigen, aber erst lade ich diese Kisten aus.«
    Sie erlaubte ihm zu helfen, nicht weil sie faul oder die Arbeit zu viel für sie war, sondern weil sie sich erhitzt und ein wenig benommen fühlte. Ein Sonnenstich, sagte sie sich. Rothaarige Personell mussten sich davor hüten, zu viel Sonne abzubekommen.
    Als alle Kisten im Haus waren, führte Webb sie zum »Eishaus«. Es war eine Höhle, in die Seite eines Hangs gegraben und mit Stroh ausgekleidet. Eisblöcke, vermutlich im Hochwinter aus dem Bergen heruntergeholt, kühlten die feuchte Luft. Von einem der Dachbalken, die das Grassodendach stützten, hing an einem Haken ein erlegter Hirsch.
    »Wildbret«, sagte Megan, bereits mit der Planung des Abendessens beschäftigt.
    »Klingt gut«, erwiderte Webb. Er stand auf der Türschwelle, die Arme verschränkt, und beobachtete sie. Weil sein Gesicht im Schatten war, konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, doch seine Stimme klang herzlich und ruhig und schuf eine Intimität zwischen ihnen, die Megan hätte beunruhigen sollen, es jedoch nicht tat. »Wie sind die Dinge in der Stadt verlaufen?«
    Megan konnte nicht widerstehen, es ihm zu erzählen. Ihr Lächeln war mutwillig, doch sie nahm an, dass er das in der Dunkelheit der Höhle nicht sehen konnte. »Diamond Lil hat mir einen Job angeboten, als Schauspielerin in ihrem neuen Show-Theater. Ich nehme an, Sie sollten nett zu mir sein, denn ich bin anscheinend ziemlich begehrt.«
    Er lachte und stützte sich mit einer Schulter an den schweren Türrahmen. »Das werde ich mir merken.«
    Megan war sich darüber im Klaren, dass die Dinge im Haus aus den Kisten ausgeräumt und sortiert und an die richtigen Stellen verteilt werden mussten, doch Webb blockierte den Weg. Obwohl nichts Bedrohliches an seinem Verhalten war - eigentlich fühlte sich Megan zu ihm hingezogen, nicht von ihm abgestoßen -, wagte sie es nicht, sich an ihm vorbei ins Freie zu zwängen.
    »Ich - ich muss Arbeit erledigen«, sagte sie.
    Sein Grinsen blitzte auf. »Ich auch«, sagte er. Dann wandte er sich zu Megans enormer Erleichterung ab und ging davon, gab den Weg frei.
    Megan hastete aus der Höhle, als sei darin ein Feuer ausgebrochen und Flammen leckten an ihren Hacken empor. Vorübergehend geblendet vom strahlenden Sonnenschein, prallte sie gegen Webbs Rücken und wäre gefallen, wenn er sich nicht schnell umgedreht und sie mit beiden Händen an den

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