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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Geruch von Peperoni-Pizza erkenne.«
    Ich griff nach dem Umschlag. Winsloe plumpste aufs Bett und warf ihn neben sich, als hätte er nicht gesehen, wie ich die Hand ausstreckte. »Könnte ich –«, begann ich.
    »Ein Team hat diesen Typen gestern Nacht entdeckt. Nein, wohl eher heute am frühen Morgen. Nach Mitternacht jedenfalls.«
    Ich nickte. Bitte, bitte, komm zur Sache.
    »Wirklich merkwürdig«, sinnierte Winsloe. »Seit wir dich und die alte Hexe aufgelesen haben, hatten wir ein Team da draußen, das den Rest von eurer Gruppe finden sollte. Wir könnten jederzeit noch einen zweiten Werwolf brauchen, und Larry ist ganz scharf darauf, diesen Feuerdämon zu kriegen. Wir haben sie aus den Augen verloren, nachdem wir euch beide erwischt hatten. Das ist eigentlich kein Geheimnis, obwohl’s mir lieber wäre, wenn du Larry nicht sagst, dass ich’s dir erzählt habe. Er ist nicht gerade begeistert, wie die Sache sich entwickelt hat, aber ich bin sicher, du fühlst dich gleich besser, wenn du weißt, dass deine Freunde davongekommen sind.«
    Winsloe machte eine Pause. Und wartete.
    »Danke«, sagte ich, »dass du’s mir erzählt hast.«
    »Gern geschehen. Also, wir haben dieses Team da draußen, das die Gegend abgrast und sich Hinweise geben lässt, die meisten davon total nutzlos. Gestern hat Tucker den Trupp zurückgeholt und einen neuen als Ablösung rausgeschickt. Die Moral aufrechterhalten und all das. Das erste Team hat auf dem Rückweg in irgendeinem Motel am Arsch der Welt übernachtet. Am Morgen stehen sie früh auf, weil sie vor Tagesanbruch loswollen, gehen raus, und was glaubst du, was sie da am Waldrand sehen?«
    »Einen – äh …« Komm schon, Hirn, wach auf! »Äh, einen Wolf?«
    »Schön, dass du mir zuhörst, Elena. Ja, es war ein Wolf. Ein großes Vieh. Hat einfach da gestanden und sie beobachtet. Nun ist das entweder der größte Zufall der Menschheitsgeschichte, oder dieser Werwolf war ihnen gefolgt. Hat nach dem Suchtrupp gesucht.«
    Jetzt meldete sich mein Hirn tatsächlich zurück. »Wo war das?«
    »Kommt es darauf an?«
    »Alle Werwölfe neigen zur Standorttreue. Offiziell dürfen Mutts kein Territorium beanspruchen, aber die meisten von ihnen halten sich an ein bestimmtes Gebiet, einen Bundesstaat zum Beispiel, und ziehen dort von Stadt zu Stadt. Wenn ich den Ort kenne, könnte ich leichter rauskriegen, wer es gewesen sein könnte.«
    Winsloe lächelte. »Und du wüsstest, wo du bist. Kommt nicht in Frage, Elena. Lass mich bitte meine Geschichte erzählen. Also, die Männer sehen diesen Wolf und können sich leicht denken, dass es ein Werwolf ist. Einer nimmt sich die Kamera und macht ein paar Fotos. Die beiden anderen rennen nach den Betäubungsgewehren. Aber bevor sie sie ausgepackt haben, ist der Wolf verschwunden. Also schnappen sie sich ihre Ausrüstung und laufen in den Wald. Und weißt du was? Er ist noch da, als ob er wartete. Sie kommen näher, er rennt weg, dann bleibt er stehen und wartet wieder. Lockt sie weiter. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Werwölfe behalten ihre menschliche Intelligenz. So seltsam ist das nicht.« Aber es war dennoch seltsam. Warum? Weil es eine tierische Taktik ist, Beute anzulocken, und Mutts verwenden keine tierischen Taktiken. Halt, verbesserte ich mich schnell. Sie verwendeten selten tierische Taktiken. Natürlich konnten sie es. Manche von ihnen taten es.
    »Warte«, sagte Winsloe grinsend. »Es kommt noch besser. Weißt du, was dieser Wolf als Nächstes macht? Er trennt sie voneinander. Nimmt sich ein Einsatzkommando vor, darunter einen ehemaligen Navy Seal, und teilt es auf. Und dann fängt er an, die Leute zu erledigen. Bringt sie um! Kannst du dir das vorstellen?« Winsloe lachte und schüttelte den Kopf. »O Mann, ich wünschte, ich wäre dabei gewesen. Ein einziger Werwolf, und er macht aus diesen Militärtrotteln stammelnde Wracks, die im Wald rumirren und der Reihe nach erledigt werden wie die Blondinen in einem Horrorfilm. Der Wolf hat zwei getötet und sich dann den Dritten vorgenommen. Und was meinst du, was er getan hat?«
    Mein Herz hämmerte jetzt. »Ihn auch getötet?«
    »Nein! Das ist die Krönung. Er tötet ihn gerade nicht. Er laugt ihn total aus. Als wollte er ihn ermüden, als wollte er, dass er am Leben bleibt, aber nicht mehr kämpfen kann. Okay, vielleicht interpretiere ich da zu viel rein, schreibe einem Tier menschliche Beweggründe zu. Anthro…, wie heißt das doch gleich?«
    »Anthropomorphismus«, flüsterte ich.

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