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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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griff nach Savannahs Hand, aber das Mädchen schüttelte sie ab und stelzte zur Tür hinaus. Leah trabte hinterher.
    Es dauerte mehrere Minuten, bis sie zurückkam. Die Wachmänner hämmerten immer noch an die äußere Tür.
    »Sie ist in meiner Zelle. Unterm Bett. Ich hab die Tür zugemacht.«
    Ich wollte schon nicken, hielt aber noch rechtzeitig inne. »Du hast die Tür zugemacht? Was, wenn sie nicht mehr aufgeht? Wie holen wir sie da wieder raus?«
    »Im Moment mache ich mir mehr Sorgen darüber, was passieren würde, wenn sie von allein rauskäme. Wenn ich sie nicht eingeschlossen hätte, wäre sie in zwei Minuten wieder hier und würde helfen wollen. Die Sorte Hilfe brauchen wir nicht.« Sie warf einen Blick auf die Scherben.
    »Wenn Savannah das da geschafft hat, war es unabsichtlich.«
    Leah zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich hast du Recht. Es ist so oder so nicht ihre Schuld. Was soll man bei einer Mutter wie Eve schon erwarten.«
    »Du meinst, das ist die Erklärung? Dass ihre Mutter es mit schwarzer Magie hatte, bedeutet doch nicht notwendigerweise –«
    »Eve war nicht einfach nur eine Hexe, Elena. Ihr Vater war ein Dämon, was bedeutet, dass sie sowohl ein Halbdämon als auch eine Hexe war. Und das ist eine wirklich üble Kombination. Was mich angeht, ich habe ziemlich gute Nerven. Ich kriege nicht so schnell Angst. Aber Eve hat mir Höllenangst eingejagt. Sondra, weißt du noch, als sie gerade hier angekommen war –« Bauer fuhr zu uns herum. »Scheiße, wen interessiert’s, Leah? Da drüben hämmern weiß Gott wie viele Wachmänner an die Tür, und du analysierst Savannahs Stammbaum?«
    »Reg dich ab, Sondra. Elena und ich haben alles unter Kontrolle. Wir sind an dieses Zeug gewöhnt. Elena, ich will damit nur sagen, sei vorsichtig mit Savannah. Denk einfach dran, sie ist kurz vor der Pubertät, die Hormone melden sich und so weiter. Es macht die Sache nur noch schlimmer. Wer weiß –«
    »Himmeldonnerwetter!«, schrie Bauer. »Die brechen gerade diese scheiß Tür auf!«
    »Meinst du, sie kommen durch?«, fragte Leah mich in aller Ruhe, als wäre Bauer eine Verrückte, die in einer Gummizelle herumschrie.
    »Irgendwann ja«, sagte ich.
    Sie seufzte. »Okay. Dann sollten wir wohl eine Begrüßungsparty organisieren.«
    Als wir unseren Plan fertig hatten, schalteten wir das Licht aus. Bauer und ich würden es nicht vermissen, weil wir auch im Dunkeln sehen konnten, und Leah fand, dass die Vorteile überwogen, auch wenn sie selbst nicht allzu viel sehen würde.
    Wir schlüpften in den Gang hinaus, blieben aber hinter der Ecke – für den Fall, dass die Wachmänner aus allen Rohren feuernd durchbrechen würden.
    »Hallo!«, schrie Leah. »Wir sind hier eingeschlossen! Ein paar sind verletzt! Was ist los da draußen? Könnt ihr uns hören?« Niemand antwortete. Wie Bauer gesagt hatte – die Tür war schalldicht. Leah versuchte es noch ein paarmal, dann winkte ich ihr, sie solle aufhören, und lauschte. Ich hörte nur schwache Fetzen der Unterhaltung.
    »– wann ist – da?«
    »– andere Tür – Strom –«
    »Funk – wieder –«
    »Tagschicht? – Matasumi, Winsloe?«
    Leah lehnte sich über meine Schulter. »Kannst du hören, wie viele es sind?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Drei, vielleicht vier Stimmen, und dann noch die, die nicht reden. Warte, da ist noch was.«
    Es lautes Zischen von der anderen Seite der Tür. Ich versuchte das Geräusch noch zu identifizieren, als es zu einem nervenaufreibenden Schrillen anschwoll, laut genug, dass auch ein Nicht-Werwolf es hören konnte.
    »Flammenwerfer«, sagte Leah. »Das wird funktionieren. Wir machen uns besser fertig.«
    Aber wir bekamen keine Gelegenheit, unseren Plan in die Tat umzusetzen. Als ich die leere Zelle betrat, öffnete sich auf einmal die äußere Tür. Erstaunte Rufe mischten sich mit einer Salve von Befehlen. Leah schoss mit mir in die Zelle. Als ich herumfuhr, um die Tür zu schließen, stellte ich fest, dass Bauer nicht bei uns war.
    »Sie ist abgehauen«, sagte Leah.
    »Scheiße!«
    Ich riss die Tür wieder auf. Bauer lief den Gang entlang.
    »Sondra!«, brüllte ich.
    Sie blieb stehen. Statt sich zu mir umzudrehen, begann sie an die Zellentür zu ihrer Rechten zu hämmern.
    »Mach auf!«, schrie sie. »Verdammt noch mal, mach auf!«
    Zunächst dachte ich, sie drehe vollkommen durch. Dann wurde mir klar, dass sie vor der einzigen noch besetzten Zelle stand, der des Vodounpriesters. Natürlich konnte Zaid sie nicht

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