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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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nicht gerade in dieser Sekunde umsehen. Lucas sah die Kugel, denn gleich darauf spähte er um die Ecke. Ich zeigte auf die Mü n dung des zweiten Durchgangs. Er nickte, schoss aus seinem Versteck hervor und drückte sich an die Mauer gegenüber. Dann schob er sich an ihr entlang bis zu der Öffnung und spähte vorsichtig hinein. Als er sich zurückzog, winkte er mich zu sich.
    Als ich die Mündung erreichte, war der Durchgang d a hinter leer. Lucas teilte mir mit einer Handbewegung mit, dass Edward in einem Gang weiter hinten verschwunden war.
    »Er hat eine Waffe«, formte ich mit den Lippen, wä h rend ich mit der Hand eine Pistole imitierte.
    Lucas nickte, und wir machten uns an die Verfolgung.
    52

Das Ziel
    W
    ir rannten den Durchgang entlang und spähten in die Abzweigung hinein, die Edward g e nommen hatte. Sie mündete auf eine Straße. Edward trat gerade auf den Gehweg hinaus und wandte sich nach rechts. Wir rannten bis ans Ende des Durc h gangs und sahen ihm nach. Er stand am Rand einer belebten Straße, als überle g te er sich, ob er trotz des Verkehrs zur anderen Straße n seite rennen sollte. Lucas winkte mir, ich solle mich we i ter nach vorn schieben und einen Tarnzauber spr e chen. Ich tat es.
    Nach einem kurzen Zögern drehte Edward sich auf dem Absatz um und ging nach links die Straße entlang. Bei der ersten Ampel schloss er sich einer kleinen Menschenmenge an und wartete ungeduldig. Sobald die Ampel auf Grün sprang, schlängelte er sich durch die Gruppe und ve r schwand in der ersten Ladentür auf der anderen Straße n seite.
    Ich kam aus der Deckung.
    »Er ist in ein Café gegangen«, sagte ich. »Vielleicht will er dort erst mal abwarten.«
    »Vielleicht. Ich sehe es mir mal an. Sobald ich sicher bin, dass er dort ist, rufe ich Verstärkung.«
    »Aber an einem öffentlichen Ort wird er nicht schi e ßen!«
    »Bist du dir sicher?«
    »Du hast recht. Und deshalb möchte ich nicht, dass du u n geschützt durchs Fenster siehst. Wir brauchen eine Formel. Was ist mit diesem Täuschungszauber?«
    »Der funktioniert nur, wenn die Zielperson jemand B e stimmten erwartet. Ich fürchte, wir werden die einfachste Möglichkeit wählen müssen. Ich wappne mich mit einer guten Formel, gehe dort hinein und hoffe das Beste.«
    » Wir wappnen uns. Ich mache die Rückendeckung.«
    Edward war nicht mehr in dem Café. Lucas verschwand sogar in der Herrentoilette, um ganz sicherzugehen, aber als er wieder herauskam, schüttelte er den Kopf. Ich sah mich im Raum um. Neben den Toiletten ging ein kurzer Gang mit drei Türen ab. Auf zweien waren Schilder mit der Aufschrift NUR FÜR ANGESTELLTE. Die dritte Tür hatte eine Griffstange – ein Notausgang.
    Wir spähten ins Freie und gingen dann in den Durc h gang hinaus. Er war menschenleer und erstreckte sich einen halben Block weit in jede Richtung.
    »Mist«, murmelte ich.
    Lucas musterte den Boden. Wasser war aus einer scha d ha f ten Dachrinne getröpfelt. In der kühlen Nacht hatte sich eine Pfütze gebildet, die jetzt in der Wärme rasch austrocknete. Mehrere Fußspuren waren in dem troc k nenden Schlamm zu sehen, aber nur bei einer davon stand noch Wasser zwischen den einzelnen Abdrücken. Wir folgten den Spuren.
    Zehn Meter weiter zweigte ein Durchgang ab, der von der Hauptstraße wegführte. Lucas sah vorsichtig um die Ecke. Eine Sekunde später zog er sich stirnrunzelnd z u rück und winkte mir, ich sollte es mir selbst ansehen.
    Ich spähte in den Durchgang. Edward war da, keine zehn Meter von uns entfernt. Ich wollte schon zurückwe i chen, als mir auffiel, dass er mit dem Rücken zu uns stand. Er hatte den Rucksack abgestellt und zog gerade einen Stadtplan heraus. Lucas zog mich nach hinten und beugte sich vor, um mir ins Ohr zu flüstern.
    »Geh zurück ins Café. Ruf meinen Vater an.«
    Ich reckte mich zu seinem Ohr. »Was, wenn er weite r geht?«
    »Ich folge ihm und rufe dich an.«
    Wir hatten den Notausgang des Cafés hinter uns zufa l len lassen, ich musste also um den ganzen Block heru m laufen. Noch im Durchgang begann mein Handy zu vi b rieren. Ich sah mich um, aber Lucas hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Ich ging schneller – erst an der Straße konnte ich das G e spräch annehmen, ohne dass Edward mich hören würde. Bevor ich sie erreicht hatte, hörte das Vibrieren auf. Ich hatte kaum den Fuß auf den Gehweg gesetzt, als es wieder begann. Ich warf einen Blick auf die Nummer, erkannte sie aber nicht.
    »Hallo?«
    »Wo bist du?« Jaimes

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