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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zimmer einzusteigen. Milo huschte die Treppe hinauf und kauerte sich auf dem Absatz zusammen, um ein kleineres Ziel abzugeben.
    Er hörte, wie der Tourist ins Haus kletterte, war sich aber nicht sicher, durch welches Fenster. Es spielte keine Rolle. Wenn er zu Milo wollte, musste er auf jeden Fall die Treppe benutzen.
    Drei Minuten lang folgte nichts als die Geräusche von Schritten und ruckartig geöffneten Türen. Niemand tauchte am Fuß der Treppe auf. Tripplehorn durchsuchte das Erdgeschoss, bevor er sich dem ersten Stock zuwandte. Schließlich meldete sich eine hohe Stimme mit undefinierbarem Akzent: »Komm lieber runter.«
    »Warum sollte ich, Tripplehorn?«
    Schweigen. »Komischer Name. Mit wem rede ich da überhaupt?«
    »Ich bin's. Milo Weaver. Ich bin fürs Europabüro zuständig.«
    »Keine Ahnung, wer das sein soll.« »Früher hieß ich Charles Alexander.«
    Wieder Schweigen, dann ein Zischen, vielleicht ein geflüstertes Scheiße. Touristen hatten keine Bedenken, Kollegen zu töten, denn diese Möglichkeit gab es immer. Doch Einner hatte ihn freundlicherweise darauf hingewiesen, dass der Name Charles Alexander die Runde gemacht hatte.
    »Wer schickt dich?« Die Hand, mit der Milo die Pistole hielt, war schweißnass. »Das weißt du doch.«
    »Früher war das der Mann, der vor dem Haus liegt.« »Grainger? Der hat in letzter Zeit kaum noch Befehle erteilt.«
    Milos Augen waren feucht, und er reagierte mit Verzögerung, als Tripplehorn wie aus dem Nichts vorbeihechtete und gleichzeitig blind nach oben feuerte. Die Kugeln bohrten sich krachend in die oberen Stufen, und Milo schoss zweimal zurück, aber zu spät. Tripplehorn verschwand auf der anderen Seite der Treppe.
    »Du hast die schlechtere Position«, rief Milo. »Du solltest lieber abhauen.«
    »Ich hab Zeit.«
    Milo atmete ein und erhob sich. »Du hast noch zehn Minuten, bis der Postbote kommt. Du hast keine Zeit.« Während er redete, stieg er zwei Stufen nach unten, die Füße dicht an der Wand, um jedes Knarren zu vermeiden.
    »Dann muss ich den Postboten eben auch töten«, erwiderte Tripplehorn.
    Milo hatte fünf Stufen geschafft, zehn lagen noch vor ihm. »Und wie will Fitzhugh das erklären? Es wird ihn bestimmt nicht freuen, wenn du Zivilisten umbringst.« Milo blieb stehen.
    Erneut Schweigen. »Ich kann auch rausgehen und draußen auf dich warten.«
    Milo konnte sich nicht weiter nach unten bewegen und gleichzeitig weitersprechen, weil Tripplehorn sonst gemerkt hätte, dass seine Stimme näher kam. »Und was würdest du dann tun? Mich erschießen, während sich die Cops gerade die Leiche anschauen? Vergiss es, Tripplehorn. Du weißt genau, dass es vorbei ist.«
    »Wenn du wirklich Alexander bist, dann weißt du, dass ich das hier durchziehe.«
    Während er redete, machte Milo zwei schnelle Schritte nach unten. Er antwortete nicht.
    »Du weißt, dass ein Fehlschlag für einen Touristen nicht infrage kommt.«
    Noch zwei Stufen. Noch sechs bis unten. Das reichte. »Alexander? Bist du noch da?«
    Mit dem ausgestreckten Arm war die Pistole nur drei Stufen von der Ecke entfernt.
    Dahinter redete Tripplehorn weiter. »Na ja, vielleicht hast du Recht, ich hau lieber ab. Ein halb erledigter Job ist besser als nichts.« Mit steil nach oben gerichteter Waffe, um nicht wieder zu tief zu schießen, sprang er nach vorn.
    Als er seinen zweiten ungezielten Schuss abfeuerte, hatte ihn Milo schon in die Brust getroffen. Er wurde nach hinten gerissen und hinterließ einen blutigen Streifen, als er an der Tür nach unten rutschte. Noch immer hielt er in der ausgestreckten Hand seine Pistole und äugte blinzelnd zu Milo hinauf.
    »Scheiße«, flüsterte er gurgelnd. »Du hast mich erwischt.« »Du hättest eine kugelsichere Weste anziehen sollen.« Tripplehorns Tarnjacke war inzwischen völlig durchweicht, und das grün gescheckte Muster wirkte fast einfarbig. Milo kickte ihm die Pistole aus der Hand, und sie schlitterte hinüber ins Wohnzimmer. Er kauerte sich neben Tripplehorn und dachte daran, wie der Tourist am Corso Sempione mit dem Tiger zusammengesessen und dem Killer neben einer Tüte voll Geld auch noch eine Aidsinjektion spendiert hatte. »Sag mir, wer dich geschickt hat.«
    Tripplehorn hustete Blut auf den Parkettboden. Er schüttelte den Kopf.
    Milo brachte es nicht über sich, es aus dem Sterbenden herauszuprügeln. Im Grunde wusste er ohnehin, dass Terence Fitzhugh Tripplehorns Führungsoffizier war. Mehr gab es nicht zu sagen. Er tötete ihn mit

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