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Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
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gesehen hat.
    «Gut so, gut so, Katya, ausgezeichnet», strahlt sie. «Jetzt führen Sie Ihre Arme langsam über dem Kopf nach vorne und sprechen mir nach: If we com-pete, we are not com-plete. If we com-pete, we are not com-plete.»
     
    7 Uhr 01: Fay geht. Der wahrhaft unerträgliche Druck lässt umgehend nach. Genehmige mir eine Schüssel Honigpops. Turnübungen und Selbstverleugnung an ein und demselben Morgen sind einfach zu viel für mich. Als ich am Küchentisch sitze, höre ich plötzlich ein ungewohntes Geräusch, ein heiseres Rauschen wie im Radio. Ich sehe mich um und versuche festzustellen, wo es herkommt. Es dauert ein paar Minuten, bis ich es entlarvt habe: Stille. Das Geräusch von Nichts dröhnt mir im Ohr. Ich habe fünf Minuten für mich allein, ich genieße sie, und dann stürmen Emily und Ben durch die Tür herein.
    Nach den Ferien kommen mir die Kinder immer ganz besonders bedürftig vor. Die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, hat sie nicht annähernd zufrieden gestellt, sie wirken ausgehungert und gieren nach meiner Aufmerksamkeit wie Neugeborene. Je mehr sie von mir kriegen, desto besser erinnern sie sich daran, wie viel mehr sie darüber hinaus von mir wollen. Vielleicht gilt das für jedes menschliche Verlangen. Schlaf macht müde, vom Essen wird man hungrig, Sex schürt die Lust. Ganz offensichtlich haben meine Kinder das Prinzip Quality Time noch nicht erfasst. Seit wir von Richards Eltern zurück sind, ist es jedes Mal, wenn ich aus der Tür gehe, so, als nähmen zwei Halbwaisen von ihrem Vater Abschied, der ins Gefängnis geht. Bens Gesicht sieht aus wie ein knallroter kummervoller Ballon. Und Emily hat mit diesem grässlichen Gehuste nachts angefangen, sie würgt und würgt, bis sie spucken muss. Als ich Paula das erzählte, damit sie mich beruhigt, sagte sie «Aufmerksamkeitshascherei», mit leisem Triumph in der Stimme. (Selbstverständlich unterstellend, dass Em nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.)
    Dann sind da noch Emilys ständige Anfragen, mit ihr zu spielen, immer zu den unpassendsten Zeiten, als ob sie mich auf die Probe stellen und dabei nur meine Unzulänglichkeit beweisen wollte. Wie heute Morgen, als ich verzweifelt versuche, zu meinem Arzttermin zu kommen, und sie sich an meinen Rock hängt.
    «Mummy, ich seh und seh, was du nicht siehst, und das fängt mit einem B an.»
    «Nicht jetzt, Em.»
    «Oh, bitte. Was, was mit B anfängt.»
    «Butter.»
    «Nein.»
    «Bär.»
    «Nein.»
    «Buch.»
    «Nein.»
    Ich weiß es nicht, Emily, ich gebe auf.»
    «Bideo!»
    «Video fängt nicht mit B an.»
    «Doch.»
    «Nein, das stimmt nicht.»
    «Es fängt aber mit B an.»
    «Nein, mit   V. Wie Verkehr. Wie Vulkan. Wie verkehrt. Wenn du den richtigen Buchstaben sagst, Emily, sparen wir eine Menge Zeit.»
    «Katie, lass es gut sein. Sie ist erst fünf», sagt Richard, der nach unten gekommen ist. Sein Haar ist noch feucht vom Duschen, und jetzt schneidet er sorgfältig eine Cruella-De-Vil-Maske von der Rückseite einer Frosties-Packung aus.
    Ich funkele ihn über den Tisch hinweg an. Himmel, auf Richard ist Verlass, wenn es gilt, mir in den Rücken zu fallen. Er ist so schlecht darin, eine geeinte Front zu demonstrieren.
    «Also, wenn ich sie nicht korrigiere, wer dann? Doch bestimmt keiner von diesen Jede-Rechtschreibung-ist-eine-gute-Rechtschreibung-Mullahs in der Schule.»
    «Kate, ihr spielt Ich seh, ich seh, um Himmels willen, nicht Wer wird Millionär.»
    Rich, fällt mir auf, sieht mich nicht mehr so an, als ob ich einfach nur verrückt wäre. Gewisse zuckende Seitenblicke und verkrampftes Stirnrunzeln lassen darauf schließen, dass er abzuschätzen versucht, wann er den Krankenwagen rufen muss.
    «Für dich ist alles ein Wettkampf, nicht, Kate?»
    «Es ist wirklich alles ein Wettkampf, Rich, falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Jemand will dir deine Murmeln kaputt machen, jemand will eine hübschere Barbiepuppe, jemand will dir deinen wichtigsten Kunden wegschnappen, nur um zu beweisen, dass du nicht mit ihm fertig werden konntest.» Während ich die Geschirrspülmaschine ausräume, denke ich an Fay und ihr blödes Mantra. Wie war das noch? «If we compete, we are not complete.» Damit sollte sie es mal bei Edwin Morgan Forster versuchen. «If we do not com-pete, we are out on the str-eet.»
    «Mummy, kann ich ein Bideo gucken? Bitte, bitte, kann ich ein Bideo?» Emily ist auf die Granitarbeitsplatte geklettert und macht mir eine Barbiespange ins Haar.
    «Wie oft hab

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