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Working Mum

Working Mum

Titel: Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Pearson
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Blechbüchsenmann. Able Hammer hört sich viel versprechend an.
     
Von: Kate Reddy
An: Debra Richardson
Freut mich zu hören, dass du Weihnachten überlebt hast.
Bin mir in meinem Fall nicht sicher. (Woran merkt man das?) Schlimm, das mit Felix’ Knie und Rubys Mittelohrentzündung. Sollte nicht mal jemand einen neuen Begriff für Feiertage mit Kindern prägen, fernab von Worten wie
a) Urlaub
b) Ruhe
c) Vergnügen
Höllenfeuertage?
K xxx
     
    14.35: Gerade, als ich in die Besprechung der European Group will, ruft Paula an. Sie glaubt, sie hat das Virus, das Emily über Weihnachten hatte. Ob es okay ist, wenn sie heute früher geht? Nein, es ist absolut ausgeschlossen. Dies ist dein erster Arbeitstag nach zwei ganzen Wochen Ferien. Sage: Aber natürlich, du Ärmste, du hörst dich ja furchtbar an.
    Ich rufe Richard im Büro an. Er ist in einer Besprechung, es geht um den Entwurf einer Friedenspagode für British Nuclear Fuels. Hinterlasse dringende Nachricht und bitte ihn, so bald wie möglich nach Hause zu kommen und die Stellung zu halten.
     
    20.12: Keuche nach Hause, um Emily ins Bett bringen zu können. Stoße im Flur auf Richard. Nein, sagt er, er hat sich noch nicht um den neuen Parkausweis kümmern können. Ja, sie haben beide die Haare gewaschen bekommen. Renne nach oben. Will die harschen Worte von heute Morgen unbedingt wieder gutmachen. Warm und weich wickelt meine Tochter sich eine Strähne von meinem Haar um den Finger.
    «Welchen Tweenie magst du am liebsten, Mama?»
    «Ich weiß nicht, meine Süße.»
    «Milo ist der größte.»
    «Aha. Was hast du heute in der Schule gemacht, Schatz?»
    «Nichts.»
    «Das kann ich mir nicht vorstellen. Erzähl mir, was du gemacht hast, Em.»
    «Ich seh, ich seh, was du nicht siehst, und das fängt mit W an.»
    «Wasserglas?»
    «Nein.»
    «Windmühle?»
    «Nein.»
    «Na, was kann das bloß sein? Wekorder?»
    «Jaha! Du bist aber schlau, Mummy.»
    «Ich geb mir Mühe, Liebling. Wirklich.»
     
    Nicht vergessen:
    Für Geschenke bedanken. Weihnachtsbaum zerlegen und in Müllsäcken verstecken, weil die Müllmänner ihn sonst nicht mitnehmen. (Nicht unser Job, meine Liebe.) Scheck für Hüpf-Hasen-Kursus (94 Pfund im Halbjahr, Astronautentraining ist billiger). Neues Balletttrikot für Emily (blau, nicht rosa). Osteopathen finden, der «schweren Kopf» untersucht. Mum anrufen, Schwester zurückrufen, ehe sie sich darin bestätigt sieht, dass ich eine eingebildete reiche Kuh bin, die ihre Wurzeln verleugnet.
    STRÄHNEN! Pass läuft ab, o Gott, nein. Coole Freundin fragen, was Gangsta Rap ist. Hab keine coole Freundin. Coole Freundin finden. Babysitter Samstag/Mittwoch. Zeitungsabo bezahlen, alte Zeitungen lesen, Kindermädchenagentur anrufen, falls Paula länger krank ist. Phantastischen neuen Kung-Fu-Film ansehen – Der sitzende Tiger? Der schlafende Drache? Ben die Fingernägel schneiden. Namensschilder für die Wäsche, Zahnarzttermin, Juno-Fitness-Akademie anrufen, Persönlichen Trainer buchen, der Bauch zurückdrängt, statt Seele erweitert. Teletubby-Geburtstagstorte für Ben. Woher? Beckenboden: zusammenziehen. Schneewittchen-Video in der Leihbücherei abgeben. Emily: Bewerbungsunterlagen für Schulen: Krieg das geregelt! Sei ein netterer, geduldigerer Mensch mit Emily, damit sie nicht zur Psychopathin heranwächst.
    ANGEBOT FÜR NEUEN TREPPENLÄUFER. Jill Cooper-Clarke anrufen. Gesellschaft: Leute einladen zum Sonntagslunch – Simon und Kirsty? Alison und Jon? Pläne für die Osterferien? Was? Jetzt schon? Ja, jetzt schon Geburtstagsparty im Pool für «Jedda» am Sonntag – Junge oder Mädchen?, rausfinden. Häufiger Blase entleeren. Treffen mit Jack Abelhammer vorbereiten. 

8
    Zahnen
    Dienstag, 4.48: Ein Schrei aus Bens Zimmer. Ein Horrorschrei. Das dritte Mal heute Nacht, oder ist es das vierte? Er zahnt wieder. Und wir haben das zulässige Calpol-Limit bereits überschritten. Ich werde wahrscheinlich in den Nachrichten als Monstermutter präsentiert werden, die ihr Kleinkind dopt, damit sie ihre Ruhe hat. Mit gutem Recht spricht man von «Aus-dem-Schlaf-gerissen-Werden», meiner ist zerfetzt und unwiederherstellbar ruiniert. Ich krieche wieder ins Bett und liege da und versuche mir den Schlaf aus Puzzleteilen zusammenzustückeln, denen jeweils ein Eck fehlt. Vielleicht schläft er von selber wieder ein. Bitte, lass ihn von selber wieder einschlafen. Immer um diese Zeit, wenn sich das erste silbrige Leuchten des Tageslichts in der Dunkelheit zeigt,

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