WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
Körper … Als Michael in ihre geheimnisvollen Augen schaute, regte sich etwas in ihm, das er lange für tot gehalten hatte.
Mühsam löste er seinen Blick von ihrem und sah auf seine Uhr. „Verdammt, ich muss los! Fühl dich ganz wie zu Hause – das Personal brennt darauf, dich zu verwöhnen. Und hier hast du den Schlüssel zu meinem Lexus. Als Ersatz, bis dein Käfer repariert ist“, fügte er hinzu, als sie zum Protest ansetzte.
„Aber ich will kein neues Auto“, murmelte sie trotzig.
Ihr Widerwille brachte ihn zum Lachen. Bisher hatte keine seiner Frauen sich dagegen gesträubt, von seinem Geld zu profitieren. Genauer gesagt hatte die eine oder andere ihm sogar recht deutlich zu verstehen gegeben, dass ein teures Auto genau das richtige Geschenk wäre. „Bella, du brauchst einen fahrbaren Untersatz, bis du den Käfer zurückbekommst“, erwiderte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: „Außerdem würde ich es begrüßen, wenn du hier einziehen würdest.“
„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“
Überrascht sah er ihr in die Augen. „Wieso nicht?“
„Weil ich nicht möchte, dass Gott und die Welt wissen, dass wir eine Affäre haben, geschweige denn, was wirklich hinter unserer Liaison steckt.“
„Das geht ja auch niemanden etwas an. Du musst dich nicht rechtfertigen“, antwortete er ungeduldig.
„Tante Charlotte ist nicht dumm, Michael, und sie wird ganz sicher eine Erklärung verlangen.“
Bellas Entschiedenheit irritierte ihn. „Wir werden sehen“, sagte er schließlich ausweichend und ging zur Tür. „Vorerst solltest du wenigstens ein paar Kleidungsstücke hierher bringen, nur um der Bequemlichkeit willen.“
„Kommandierst du alle Menschen in deiner Umgebung so herum?“, fragte Bella spitz und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Glaub mir, wenn ich jemanden herumkommandiere, sieht das anders aus. Im Augenblick treffe ich einfach nur folgerichtige und vernünftige Entscheidungen.“
„Wie charmant“, erwiderte Bella und zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Ich bezweifle, dass es deine Logik ist, mit der du Frauen betörst.“
Warum erregte ihre Widerspenstigkeit ihn nur so? Gab es irgendetwas an dieser Frau, das seine Lust nicht weckte? Unter Aufwendung all seiner Willenskraft drehte Michael sich um und verließ die Küche.
Da Bella nicht mehr in der Bar arbeiten musste, fuhr sie zu ihrer Tante, um gemeinsam mit ihr die Wiedereröffnung des Spas zu planen. Gemäß Michaels Plan sollte der große Tag in Kürze anstehen, und es gab noch viel zu tun: Produkte mussten bestellt, die Einrichtung erneuert und Einladungen versendet werden.
Ihre Tante arbeitete noch in dem kleinen Friseursalon. Den Job würde sie erst in einigen Tagen aufgeben. Und so stürzte Bella sich allein und voller Eifer auf ihre Aufgaben – nicht zuletzt, um sich von ihren Gedanken an Michael und ihre gemeinsame Nacht abzulenken.
Stunden später sah sie überrascht auf, als sie die Hintertür aufschwingen hörte. Bella hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen war.
„Bella, du hier?“, fragte ihre Tante Charlotte erstaunt. „Gehört der dicke Lexus dir? Hast du im Lotto gewonnen?“
Prompt errötete sie. „Der Käfer ist gestern liegen geblieben, der Lexus ist nur geliehen.“
Charlotte nickte skeptisch, ließ das Thema aber fallen. „Und woran arbeitest du gerade?“
„An einer Liste für Bestellungen.“
„Nicht nötig, das habe ich gestern Nacht schon erledigt“, erwiderte Charlotte fröhlich.
Unwillkürlich begann Bella, sich Sorgen zu machen. Ihre Tante sollte sich doch schonen! Sie betrachtete Charlotte aufmerksam, um Spuren der Erschöpfung in ihrem Gesicht zu entdecken. Doch ihre Tante strahlte pure Energie aus. Trotzdem fragte Bella: „Glaubst du nicht, dass das zusammen mit der Arbeit beim Friseur etwas zu viel werden könnte?“
Charlotte lächelte. „Um ehrlich zu sein, bin ich so aufgeregt, dass ich keine Sekunde stillsitzen kann.“
Lachend schüttelte Bella den Kopf. Es tat gut, so deutlich zu spüren, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, als sie sich auf Michaels Angebot eingelassen hatte.
Die nächste Stunde verbrachten sie damit, die Details für die Wiedereröffnung gemeinsam zu planen. Charlotte hatte die fantastische Idee, auch männliche Kunden anzulocken. „Ich denke da an Sportmaniküre und -pediküre. Außerdem sollten wir nicht nur Frauenzeitschriften, sondern auch
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