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Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Titel: Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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um sich dafür zu rächen, dass sie ihm erst so spät von Garrett erzählt hatte? „Und zu welchem Entschluss bist du gekommen?“, fragte sie und sah ihren Bruder so hoffnungsvoll an, wie sie konnte.
    Für einen Moment musterte er sie ernst, dann lächelte er kaum merklich. „Es ist nicht zu übersehen, dass du etwas für diesen Mann übrig hast. Natürlich darfst du ihn weiterhin treffen.“
    Louisa stieß einen Freudenschrei aus und umarmte Chris so ungestüm, dass er um ein Haar seinen Drink auf dem Sofa verschüttet hätte. „Danke! Danke!“
    „Gern geschehen“, entgegnete er lachend. „Allerdings …“
    Mist. Jetzt kamen also seine Bedingungen. Sie setzte sich zurück und schlang die Arme um ihren Oberkörper.
    „Keine Aktionen mehr wie heute Morgen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nie wieder, das verspreche ich.“
    „Außerdem darfst du das Grundstück nur verlassen, wenn mindestens zwei Bodyguards dabei sind. Ich möchte es wenigstens zwei Tage im Voraus wissen, wenn du planst, dich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Darauf muss ich mich ausnahmslos verlassen können, sonst muss ich dich unter Hausarrest stellen.“
    Das war zwar unbefriedigend, ließ sich jedoch bewerkstelligen. „Kein Problem.“
    „Und bitte gib der Presse keinen Anlass für Klatschgeschichten. Bei Vaters Gesundheitszustand können wir nicht noch mehr Gerüchte gebrauchen.“
    Dass er jetzt auch noch fürchtete, sie würde der Familie schlechte Schlagzeilen bescheren, war nun wirklich absurd. „Mal ganz ehrlich, Chris: Habe ich jemals einen Skandal verursacht?“
    „Ich mache mir nicht unbedingt Sorgen, dass du das tun könntest …“
    „Bei Garrett kannst du auch unbesorgt sein. Er ist durch und durch ein Gentleman! Ich musste ja sogar den ersten Schritt machen, damit er mich küsst!“
    Chris zuckte zusammen. „Das will ich lieber gar nicht wissen. Also, ich verlasse mich darauf, dass du dich diplomatisch verhältst.“
    Diplomatisch? So wie er es sagte, klang es ja fast, als würden sie und Garrett eine Geschäftsbeziehung eingehen. Außerdem wusste Louisa genau, wie wenig diplomatisch Chris vorgegangen war, als er Melissa zum ersten Mal getroffen hatte. Von Anfang an hatten sie kaum die Hände voneinander lassen können.
    Ihr Bruder wollte also, dass sie ihrem Image als unschuldige und reine Prinzessin gerecht wurde. Aber ihre Familie musste endlich begreifen, dass sie eine Frau war – und kein Kind mehr!
    Wenn er wüsste, worüber ich mir Gedanken mache, dachte Louisa. Sie wollte endlich Sex haben! Und es gab heutzutage garantiert nicht mehr viele Frauen, die mit siebenundzwanzig noch Jungfrau waren. Chris wäre wahrscheinlich auf der Stelle ins Koma gefallen, hätte er gewusst, wie viel Louisa im Internet über Sex gelesen hatte. Wenn es zur Sache ging, war sie jedenfalls vorbereitet. Und seit sie am vergangenen Samstagabend mit Garrett getanzt hatte, hatte sie an kaum etwas anderes denken können.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, versicherte sie ihrem Bruder.
    „Weißt du, ich finde Garrett sympathisch.“
    „Aber …?“
    „Kein aber. Ich finde, ihr beide passt gut zusammen.“
    Skeptisch sah sie ihn an. „Obwohl er nicht von Adel ist?“
    „Das ist Liv auch nicht“, entgegnete er.
    Das stimmte. Liv war in den Vereinigten Staaten als Waise aufgewachsen und wusste noch nicht einmal, wer ihre Eltern waren. Aber es wurde häufig mit zweierlei Maß gemessen. Ein Prinz durfte durchaus unterhalb seines gesellschaftlichen Standes heiraten. Von einer Prinzessin hingegen erwartete man mehr. Louisa vermutete, sie durfte sich mit Garrett treffen, weil er zumindest nicht schlecht situiert war.
    „Wenn man seine Herkunft berücksichtigt“, fuhr Chris fort, „wäre Garrett perfekt geeignet, um Aarons Stelle zu übernehmen, sobald unser Bruder mit dem Medizinstudium anfängt. Natürlich nur, falls du ihn heiratest.“
    Oh, das würde sie. Dass Chris Garrett bereits im Geiste in das Familienunternehmen einbezog, war mehr, als Louisa zu hoffen gewagt hatte. „Ich finde, das ist eine ganz wunderbare Idee!“
    „Wie auch immer“, entgegnete er ernst. „Lass dir jetzt deswegen bloß nicht einfallen, es mit ihm zu überstürzen.“
    Wie konnte man das Schicksal überstürzen? Entweder sollte es sein – oder es sollte eben nicht sein. Zeit spielte dabei keine Rolle. Und Chris sollte sich mal nicht so weit aus dem Fenster lehnen! Er hatte bereits nach zwei Wochen um Melissas Hand angehalten. Zu der Zeit war

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