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Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Titel: Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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hervorragende Erfolge erzielt.“
    „Vielen Dank.“
    Der Prinz schwieg einen Moment und wirkte beinah, als wäre ihm unangenehm, was er jetzt zu sagen hatte. „Obwohl ich also keinen offensichtlichen Grund zur Besorgnis sehe, ist es trotzdem meine Pflicht, Sie im Namen des Königs zu fragen, was Ihre Intentionen in Bezug auf Prinzessin Louisa sind.“
    Es kam Garrett lächerlich vor, dass Louisa im Alter von siebenundzwanzig Jahren nicht selbst entscheiden durfte, mit wem sie Umgang pflegte. „Ihre Hoheit hat mich zum Dinner eingeladen, und ich habe diese Einladung angenommen.“
    Diese einfache Antwort schien den Prinzen zu erstaunen. „Und das ist alles?“
    „Ich gebe zu, dass ich Ihre Schwester faszinierend finde.“
    „Louisa ist … etwas Besonderes.“
    So wie er es sagte, klang es eher nach einer Behinderung. Garrett verspürte seltsamerweise den Impuls, Louisas Ehre zu verteidigen. Das war wirklich eine ungewöhnliche Anwandlung, wenn man bedachte, dass er sie kaum kannte.
    „Ich bin noch nie jemandem wie ihr begegnet“, erklärte er schließlich.
    „Wenn es um das andere Geschlecht geht, neigt sie dazu, ein bisschen naiv zu sein.“
    Wenn ihre Familie einmal aufhören würde, sie abzuschirmen, wäre Louisa bestimmt auch nicht so leichtgläubig, dachte Garrett. Wie auch immer – ihm kam Louisas Leichtgläubigkeit jedenfalls sehr zupass. „Seien Sie versichert, dass ich der Prinzessin den größten Respekt entgegenbringe. Ich bin sehr stolz darauf, ein ehrenwerter Mann zu sein. Ich würde nie etwas tun, das die Ehre der Prinzessin gefährden könnte.“
    „Ich bin froh, dass Sie das sagen“, erwiderte Chris. „Aber natürlich werde ich die Angelegenheit mit dem König besprechen.“
    „Selbstverständlich, Eure Hoheit.“
    Chris lächelte schwach. „Wir kennen uns jetzt schon eine Weile, Garrett. Nennen Sie mich doch Chris.“
    Diese Aufforderung war ein sicheres Zeichen für Garrett, dass er es so gut wie geschafft hatte. Dass Chris mit seinem Vater über ihn reden würde, war eine reine Formsache. „Ich freue mich sehr darauf, Sie besser kennenzulernen“, meinte Garrett.
    „Ganz meinerseits.“ Chris hielt plötzlich inne und machte wieder ein sehr ernstes Gesicht. „Falls Sie jedoch einen Vorteil aus der Bekanntschaft mit meiner Schwester ziehen wollen, dann wären die Folgen für Sie … sagen wir … unglücklich.“
    Garrett zuckte mit keiner Wimper. Er würde eben überaus vorsichtig sein, während er Louisa den Hof machte.
    „Wollen wir den anderen Gesellschaft leisten?“, fragte Chris und stand auf.
    Garrett folgte ihm in den Speisesaal. Der erste Gang war bereits serviert. Sobald sie den Raum betraten, sprang Louisa von ihrem Sitz auf und deutete auf den freien Platz neben sich. Als sie sich wieder gesetzt hatten, beugte sie sich zu Garrett herüber. „Es tut mir leid, dass er das getan hat“, flüsterte sie. „Ich hoffe nur, dass es nicht zu hart für Sie gewesen ist.“
    Er lächelte ihr beruhigend zu. „Nicht im Geringsten.“
    Doch falls er geglaubt hatte, dass das Schlimmste bereits überstanden war, wurde er jetzt eines Besseren belehrt. Denn es fing gerade erst an. Ihm blieb kaum Gelegenheit, die Suppe zu probieren, als Anne mit der Inquisition begann.
    „Ich habe gehört, dass Ihr Vater Farmer gewesen ist“, bemerkte sie in einem äußerst abschätzigen Tonfall.
    Es war lediglich eine Frage der Zeit gewesen, bis ihn jemand auf seine bescheidene Herkunft ansprechen würde. Aber Garrett schämte sich seiner Vergangenheit nicht. Im Gegenteil, er war stolz auf das, was er geleistet hatte. „Sein ganzes Leben lang“, antwortete er. „Ich weiß noch, wie ich als Kind mit ihm auf dem Feld gearbeitet habe.“
    „Und trotzdem sind Sie nicht in seine Fußstapfen getreten“, stellte Anne in fast anklagendem Ton fest. Sie klang beinah wie sein Vater, als er ihm damals mitgeteilt hatte, dass er die Insel verlassen würde, um zu studieren.
    „Nein, ich wollte lieber an die Uni.“
    „Und was hat Ihr Vater davon gehalten?“
    „Anne!“, wies Louisa sie zurecht, weil sie sich offensichtlich für das Verhalten ihrer Schwester schämte.
    „Was ist denn?“, fragte Anne viel zu unschuldig, um glaubhaft zu wirken. Garrett war nicht sicher, ob sie auf Louisa eifersüchtig war oder sich einfach so unfreundlich gab, weil es ihre Art war. Eines wusste Garrett aber mit Sicherheit: Er hatte sich definitiv für die richtige Schwester entschieden. Mit Anne hätte ihn wohl eher ein

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