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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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wie die Orcs sie hatten.
    »Sag, mein Häuptling, woran erinnerst du dich?«
    Durotan erzählte ihm in seiner rauen und schweren Stimme von dem zufälligen Auftauchen der Draenei, von Restalaans beinahe arrogantem Verhalten. »Und... und Velen, ihr Prophet, stellte uns viele Fragen über uns Orcs, und das war nicht nur ein einfaches Gespräch, Er wollte wirklich etwas über die Orcs erfahren.«
    »Natürlich wollte er das«, sagte Drek'Thar. »Was für eine Gelegenheit! Sie haben sich schon seit ihrer Ankunft gegen uns verschworen, und dann trafen sie auf zwei, vergib mir, Durotan, zwei junge und naive Kinder, die ihnen alles erzählten, was sie wissen wollten. Es muss für sie ein Fest gewesen sein.«
    Die Ahnen logen nicht, ganz bestimmt nicht bei so etwas Wichtigem. Durotan wusste das. Und er sah die Ereignisse auf einmal in einem neuen Licht. Es stand ihm auf einmal deutlich vor Augen, wie verdächtig Velens Aktionen gewesen waren. Aber trotzdem, war Velen tatsächlich so ein Meister der Täuschung, dass alles nur eine Lüge gewesen war, obwohl er auf Orgrim und Durotan derart ehrlich und aufrichtig gewirkt hatte?
    Durotan neigte den Kopf. »Ein Teil von mir hat immer noch Zweifel, meine Freunde«, sagte er ruhig. »Und dennoch kann ich nicht die Zukunft unseres Volkes riskieren. Ner'zhul will ja nicht schon morgen in den Krieg ziehen. Er sagte uns, dass wir üben sollten, uns vorbereiten, auf dass wir als ein Volk enger zusammenwachsen. So werden wir es tun – für den Clan der Frostwölfe und für alle Orcs.«
    Er sah jedes der besorgten Gesichter der Reihe nach an, von denen einige lediglich Bekannten gehörten, andere, wie Draka und Drek'Thar, Freunden und Geliebten.
    »Der Frostwolf-Clan wird sich auf den Krieg vorbereiten.«
     
     

Acht
     
    Wie leicht doch der Geist zum Hass verführt werden kann aus einem Gefühl der Angst heraus. Ein instinktiver, natürlicher, beschützender Impuls.
    Statt sich auf die Dinge zu konzentrieren, die uns verbinden, konzentrieren wir uns auf das, was uns trennt. Meine Haut ist grün, deine ist rosa. Ich habe Hauer, du hast lange Ohren. Meine Haut ist nackt, deine ist mit Fell bedeckt. Ich atme Luft, du nicht. Wenn wir immer so gedacht hätten, wir hätten die Brennende Legion niemals besiegt, weil ich mich niemals mit Jaina Prachtmeer verbündet hätte oder gemeinsam mit Elfen in die Schlacht gezogen wäre. Mein Volk hätte dann nicht überlebt, um sich mit den Tauren anzufreunden oder mit den Verlorenen.
    So war es auch mit den Draenei. Unsere Haut war damals rötlich-braun, ihre war blau. Wir hatten Füße, sie hatten Hufe und einen Schweif. Wir lebten meist im Freien, sie lebten in geschlossenen Bereichen. Wir hatten eine relativ kurze Lebenserwartung, und niemand wusste, wie langlebig sie waren.
    Ungeachtet dessen, dass sie uns nur Wohlwollen und Offenheit entgegengebracht hatten, dass sie mit uns Handel getrieben hatten, uns vieles gelehrt und mit uns geteilt hatten, worum wir sie baten, mochte niemand mehr Partei für sie ergreifen. Unseren Ahnen hatten es uns gesagt, und wir sahen mit unseren eigenen Augen, wie verschieden sie waren.
    Ich bete jeden Tag um Weisheit für mein Volk. Und in diesen Gebeten enthalten ist eine Bitte: dass wir niemals wieder von solch unwichtigen Unterschieden geblendet werden.
     
    Die Ausbildung begann. Es war immer unter fast jedem Clan üblich gewesen, dass man mit der Ausbildung der Kinder anfing, sobald sie ihren sechsten Geburtstag gefeiert hatten. Das Training war zwar ernsthaft, aber locker gewesen. Waffen dienten dazu, Tiere zu jagen, nicht um gegen vernunftbegabte Wesen zu kämpfen, die selbst bewaffnet waren und über technologische Fertigkeiten verfügten, und es gab genügend Jäger, die leicht Beute erlegen konnten. Ein junger Orc lernte in seinem oder ihrem eigenen Tempo, und es blieb viel Zeit übrig, um zu spielen und Spaß zu haben und einfach jung zu sein.
    Das galt nicht mehr.
    Die Bitte um Einigkeit unter den Orcs wurde beantwortet. Die Kuriere ritten ihre Tiere zu Schanden, während sie zwischen den Clans hin- und herpreschten, um Botschaften auszutauschen. An einem Punkt kam jemand Schlaues auf die Idee, Blutfalken abzurichten, um Nachrichten zu übermitteln. Es dauerte etwas und geschah nicht über Nacht, aber allmählich hatte man Erfolg. Durotan gewöhnte sich daran, die roten Vögel zu Drek'Thar und anderen seines Clans flattern zu sehen. Er billigte die Idee, jedes Wesen wurde gebraucht, wenn die Kriegspläne

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