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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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erfolgreich umgesetzt werden sollten.
    Speere, Äxte, Pfeile und andere Waffen hatten sich gut gegen die Tiere des Feldes und des Waldes geeignet – doch sie brachten andere Waffen, wenn sie gegen die Draenei antreten wollten. Schutz war entscheidend, und während die Schmiede und Lederarbeiter zuvor Rüstungen hergestellt hatten, die vor Klauen und Zähnen schützten, mussten sie nun Rüstungen entwerfen, die einen Speer oder ein Schwert abwehrten. Nur wenige beherrschten die Kunst des Schmiedens, und so mussten die Schmiedemeister gleich Dutzende Schüler unterrichten. Die Schmieden klangen Tag und Nacht vom Schlagen der Hämmer und dem Zischen von heißem Metall, das in Fässer mit Wasser getaucht wurde. Viele verbrachten lange Tage damit, mit ihren Picken der Erde das Metall abzuringen, damit man Waffen und Rüstungen daraus machen konnte. Jagden, die stattgefunden hatten, wenn gerade Bedarf bestand, gab es nun täglich, weil Nahrung getrocknet und konserviert werden musste und die Häute für die Rüstungen benötigt wurden.
    Die Kinder, die sich zum Training aufstellten, wirkten sehr jung auf Durotan, der einer von vielen Lehrern war. Er erinnerte sich daran, wie sein Vater ihm den Umgang mit Axt und Speer beigebracht hatte. Was hätte der zu diesen Kindern gesagt, die unter den schimmernden Metallrüstungen steckten und Waffen trugen, die noch kein Orc zuvor getragen hatte?
    Draka, die er in einer schnellen, stillen Zeremonie geheiratet hatte, weil er die Zeit für die Kriegsübungen brauchte, berührte sanft seinen Rücken. Sie wusste wie immer, was er dachte.
    »Es wäre besser, in Zeiten des Friedens zu leben«, sagte sie. »Selbst der Blutdurstigste weiß, wie wahr das ist. Aber wir sind, was wir sind, mein Gefährte. Und ich weiß, du wirst bei dieser Aufgabe nicht versagen.«
    Er lächelte sie traurig an. »Nein, das werde ich wohl nicht. Wir sind Krieger. Wir wachsen durch die Jagd, durch die Herausforderung, selbst durch das Blutvergießen und durch die Siegesschreie. Sie sind klein, aber nicht schwach. Sie werden lernen. Sie sind Frostwölfe.« Er machte eine Pause und fügte dann stolz hinzu: »Sie sind Orcs.«
     
     
    »Die Zeit vergeht«, sagte Rulkan.
    »Ich weiß, aber du willst unser Volk doch nicht unvorbereitet in den Krieg ziehen lassen«, antwortete Ner'zhul. »Die Draenei sind uns momentan weit überlegen.«
    Rulkan grunzte unzufrieden, lächelte dann jedoch. Ner'zhul sah sie an. War es nur seine Einbildung, oder schien ihr Lächeln gezwungen?
    »Wir trainieren so schnell und gut wir können«, setzte Ner'zhul schnell nach. Er wollte nicht den Geist beleidigen, der einst seine Frau gewesen war.
    Rulkan sagte nichts mehr, doch es war klar, dass es ihr nicht schnell genug ging.
    »Vielleicht kannst du uns helfen«, sagte er. »Vielleicht könnte uns dein Wissen... nun...«
    Rulkan durchlief ein Zittern, dann legte sie den Kopf schief. »Ich habe dir alles gesagt, was ich weiß«, sagte sie, »aber es gibt andere Mächte, andere Wesen, von denen die Lebenden nichts wissen.«
    Ner'zhul horchte auf. »Es gibt die Elemente und die Geister der Ahnen«, sagte er. »Welche anderen Wesen sollte es sonst noch geben?«
    Sie lächelte ihn wieder an. »Du atmest noch, mein Ehemann. Du bist noch nicht bereit für sie. Sie sind diejenigen, die uns helfen, damit wir euch helfen können.«
    »Nein!« Ner'zhul merkte, dass er bettelte, aber er konnte nicht anders. »Bitte... wir brauchen Hilfe, wenn wir die zukünftigen Generationen vor den heimtückischen Plänen der Draenei schützen wollen.«
    Er sagte nicht, dass er die Aufmerksamkeit genoss, die ihm jeder einzelne Orc jedes einzelnen Clans entgegenbrachte. Er sagte nicht, dass ihn ihr früheres Versprechen von Macht erregte und er sich nach dieser Macht zu sehnen begann. Aber mehr noch als das hatte sie ihm so viel Angst vor den monströsen Draenei gemacht, dass ihn ihr Rückzug völlig verwirrte.
    Rulkan sah ihn abwägend an. »Vielleicht hast du recht«, sagte sie. »Ich werde fragen, ob sie mit dir reden wollen. Einem fühle ich mich besonders verbunden. Seine Besorgnis für unser Volk ist tief und echt. Ihn werde ich fragen.«
    Er nickte, zufrieden mit ihrer Antwort, dann blinzelte er sich wach. Ein Lächeln lag um seinen Mund.
    Bald würde er mit dem geheimnisvollen Geist Kontakt aufnehmen, dem Wohltäter. Sehr bald.
    Gul'dan lächelte ihn an, als er ihm Früchte und Fisch zum Frühstück brachte. »Wieder eine Vision, mein Meister?«
    Er beugte

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