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WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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gab Desharin freundlich zu bedenken.
    „Sie ist zu Euch gekommen? Ysera die Erwachte?", fragte Chronalis Thrall neugierig.
    Thrall nickte und berichtete von seinem Treffen mit Ysera. Er versuchte nicht, sich selbst besser darzustellen, als er war. Und er gestand ein, die Aufgabe anfangs unterschätzt zu haben. Schließlich erklärte er, dass er nun verstand, wie wichtig sie war, nachdem er erfahren hatte, dass der Hain die Heimat der Urtume war. Er berichtete Chronalis auch von der Antwort des Feuerelementars auf seine Bitte, die Bäume nicht mehr zu schädigen.
    Chronalis nickte und hörte gebannt zu.
    „Ich weiß nicht, wie ich Nozdormu finden kann, wo andere doch versagt haben", sagte Thrall geradeheraus. „Doch ich gebe Euch mein Wort, ich werde mein Bestes geben."
    Chronalis dachte nach. „Wir haben schon andere in die Höhlen gelassen, um uns zu helfen, die Zeitwege rein zu halten", sagte er nachdenklich. „Obwohl mich die darin liegende Ironie schon amüsiert. Wenn du ihn begleiten willst, Desharin, dann dürft ihr mir beide folgen."
    „Ironie?", fragte Thrall, als die beiden großen Drachen den sandigen Weg entlanggingen, der zuerst in eins der Gebäude zu führen schien. Doch schnell stellte es sich als Herz des Berges heraus.
    „In der Tat", sagte Chronalis und blickte ihn über seine gefalteten Flügel hinweg an. „Wie ich bereits erwähnte, erlauben wir manchmal bestimmten Sterblichen, uns dabei zu helfen, die wahren Zeitwege wiederherzustellen. Die Zeitwege stehen... derzeit unter dem Angriff einer mysteriösen Gruppe namens ewiger Drachenschwarm. Der bronzene Drachenschwarm und vor allem der Zeitlose Nozdormu sollen die Zeitwege in dem Zustand bewahren, wie sie ursprünglich waren. Wenn sie beschädigt oder verändert werden, würde die Welt, wie wir sie kennen, aufhören zu existieren. Aus uns unbekannten Gründen hat der ewige Drachenschwarm verschiedene Zeitwege infiziert und versucht, sie zu verändern. Und Eure Flucht von Durnholde, Thrall, ist eins der Ereignisse, das sie ändern wollten."
    Thrall starrte ihn an: „Was?"
    „Wenn Ihr niemals Durnholde entkommen wärt, wäre die Welt heute eine andere. Ihr hättet niemals die Horde neu aufgebaut oder Euer Volk aus den Internierungslagern befreit. Und so hättet Ihr keine Hilfe gegen die Brennende Legion sein können, als die Dämonen kamen. Azeroth wäre zerstört worden."
    Desharin blickte Thrall mit neuem Respekt an. „Ah, kein Wunder, dass der Aspekt Euch für bedeutend hält", meinte er.
    Thrall schüttelte den Kopf. „Dieses Wissen lässt mich vielleicht mehr über mich selbst nachdenken, aber dabei... fühle ich nur Demut. Bitte... dankt allen, die helfen, den Zeitweg zu sichern. Um mir zu helfen. Und..." Seine Stimme brach. „... wenn sie Taretha sehen, sagt ihnen, sie sollen nett zu ihr sein."
    „Wenn sie Taretha sehen und alles gut geht, werdet Ihr mit ihr gehen, so wie es einst geschehen ist", erwiderte Chronalis.
    Sie gingen tiefer in den Berg hinein. Thrall fühlte sich, als hätte er einen Trank zu sich genommen wie beim Ritus der Vision. Doch seine Gedanken waren klar. Er erblickte ein Haus, das wirkte, als ob es sich mitten im Stein der Höhle materialisiert hätte. Ein anderes Haus ragte in einem unmöglichen Winkel auf, der Himmel wölbte sich darüber. Himmel? In einem Berg? Die Farben Lila und Magenta waren vermischt mit einer merkwürdigen Energie. Säulen schossen hoch und stützten nichts. Bäume wuchsen an Orten ohne Wasser oder Sonnenlicht. Sie kamen an einem Friedhof vorbei. Thrall fragte sich aber nicht, wer dort wohl begraben lag. Auf der anderen Seite konnte er merkwürdige schwebende Steine verschiedener Größe erkennen. Da lebte ein Nachtelf, dort drüben war ein Schiff.
    Es gab Lebewesen, wahrscheinlich Bronzedrachen. Kinder von beinahe allen Völkern liefen herum. Und sechsgliedrige goldene, schuppige Drachenbrutpatrouillen, die mögliche Eindringlinge suchten. Und daneben bronzene Drachen in ihrer natürlichen Gestalt, die ruhig über ihnen flogen.
    Irgendwann blickte Thrall über die Schulter und erkannte nach wenigen Augenblicken, dass die Fußabdrücke des Drachen verschwunden waren.
    „Das ist kein normaler Sand", sagte Chronalis. „Eure Anwesenheit hier hinterlässt keine Spuren. Schaut dort."
    Und Thralls Augen weiteten sich.
    Die Apparatur schwebte in der Luft vor ihm. Sie war eines Goblins oder Gnomen Geist würdig. Das Ganze sah wie ein Stundenglas aus, aber keines, wie er es je zuvor

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