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WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

WoW 09 - Thall-Drachendämmerung

Titel: WoW 09 - Thall-Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Besser der Schmerz und der Schrecken als diese stumpfe Leere.

    ***
    „Ich erschaffe nur perfekte Dinge", erwiderte der Vater des Zwielichts und zog erneut an der Kette.
    Kirygosa wimmerte, dann kam sie wieder zu Atem. „Ich bin froh, dass ich nur einmal beim Schlüpfen meiner Eier zusehen muss, die deiner Obszönität geopfert werden", zischte Kirygosa. „Mein Gefährte ist tot. Ich gebe dir keine mehr."
    „Ah, aber du bist immer noch eine Tochter von Malygos", erklärte der Vater des Zwielichts.
    „Und wer weiß schon, ob das Schicksal... oder ich... nicht noch einen anderen Gefährten für dich finde, hm?"

    ***

    Die Szene änderte sich. Thralls Augen waren immer noch geschlossen, die Vision spielte sich in seinem Geist ab. Er konnte Alexstraszas Hand fühlen, wie ihre Finger sich um seine legten. Doch das Gefühl war irgendwie fern, wie ein Geräusch, das man von weit her hörte. Er wusste, was sie als Nächstes sehen würde, und er wusste, dass es sie entweder vernichten würde oder es ihm ermöglichen, sie zu retten. Egal, wie und was passierte, er würde hier bei ihr sein.

    ***

    Als Nächstes sah er ein Sanktum. Thrall hatte es augenblicklich erkannt, auch wenn er das Rubinsanktum niemals mit eigenen Augen gesehen hatte. Es war ganz offensichtlich noch vom letzten Angriff beschädigt. Doch der schöne Wald, mit hellen Wiesen und sanft raschelnden Bäumen, durch den Bäche liefen, heilte sich bereits selbst.
    Ein großer männlicher Drache lag im Schatten eines Baums. Er wirkte in seiner Entspannung ein wenig unbeholfen, als gestatte er es sich nicht oft, dem Nichtstun zu frönen, während er die Dracheneier durch halb geschlossene Augen beobachtete.

    ***

    Ihr Atemzug war schwer, voller Verlangen und Schmerz.
    „Korialstrasz", flüsterte die Lebensbinderin. „O mein Lieber... Thrall, muss ich das sehen?"
    Sie war dermaßen verstört, dass sie nicht befahl, sondern nur bat. Ob aus Verzweiflung oder Hoffnung, die große Lebensbinderin Alexstrasza hatte sich offenbar fest in Thralls Hand begeben. „Ja, Mylady", sagte er und ließ seine tiefe Stimme so freundlich wie möglich klingen. „Haltet noch einen Moment aus und Euch wird alles enthüllt."

    ***
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, war Korialstrasz alarmiert und sprang auf alle vier Pfoten, schnüffelte in der Luft, die Ohren lauschten auf das leiseste Geräusch. Einen Herzschlag später war der rote Drache in der Luft, bewegte sich schnell und anmutig, seine Blicke suchten den Boden ab.
    Seine Augen weiteten sich, dann verengten sie sich und mit einem wütenden Schrei faltete er die Flügel und stürzte hinab. Eine Sekunde später erblickten auch Thrall und Alexstrasza das, was Krasus bemerkt hatte: mehrere Eindringlinge aus allen Völkern, die sich nur darin glichen, dass sie die kastanienbraunen und schwarzen Roben des Schattenhammerkults trugen.
    Korialstrasz spie weder Feuer noch setzte er Magie ein, da die Eindringlinge sich zwischen den wertvollen Eiern verteilt hatten. Stattdessen stürzte er, die riesigen Klauen vorgestreckt, hinunter und krachte so schnell und effektiv mitten in die Kultisten. Sie gaben keinen Schrei der Furcht von sich. Thrall sah wütend zu, wie sie lächelten, während der Tod sie umarmte.
    Die Gefahr schien vorüber. Korialstrasz landete neben einigen Eiern, senkte den schuppigen roten Kopf und stupste sie so sanft wie möglich an. Eins von ihnen brach auf. Ein hässlicher ockerfarbener Nebel stieg aus dem Ei und Krasus' Augen weiteten sich, als er vor dem Anblick des kleinen, deformierten Umrisses eines chromatischen Drachen zurückprallte.

    ***
    „Nein!", schrie Alexstrasza.
    Thrall fühlte mit ihr. Es war für die Lebensbinderin schmerzvoll genug gewesen, Kirygosas Folterung mitzuerleben. Zu wissen, dass dasselbe schreckliche Schicksal auch über ihre eigenen Kinder gekommen war...

    ***
    Erschrocken stupste Korialstrasz die kleine Kreatur vorsichtig mit seiner Klaue an. Es gab ein sanftes Geräusch und immer mehr Eier begannen aufzuplatzen. All die Geschlüpften waren quiekende, deformierte chromatische Drachen.
    Und dann keuchte Krasus, als er an sich selbst hinuntersah. Die Spitze seiner Vorderklaue begann sich schwarz zu färben. Langsam, aber unausweichlich breitete sich die Kontaminierung aus, kletterte von seinen Klauen über sein Vorderbein.
    Ein tiefes Lachen, schwach, aber triumphierend, lenkte die Aufmerksamkeit des Drachen auf sich.
    „Und so werden alle Kinder zu Kindern des Wahnsinnigen,

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