WoW 13 - Sturmgrimm
dasselbe Unbehagen, das er erlebt hatte, als er die Vision des korrumpierten Teldrassils gesehen hatte. Broll versuchte, dieses Unbehagen loszuwerden, doch stattdessen wuchs es...
Broll Bärenfell...
Der Klang seines Namens verdrängte den letzten Rest innerer Ruhe. Kannte er die Stimme? War es...
Die Verbindung zwischen Teldrassil und ihm brach ab. Broll keuchte und fiel auf die Knie. Vage spürte er die anderen um sich herum, darunter Hamuul. Hatte Hamuul nach ihm gerufen, so wie schon zuvor? Nein, es hatte fast schon nicht echt geklungen. Das Geräusch war spurlos aus seinen Gedanken verschwunden.
Es war schwer, sich darauf zu konzentrieren. Wie ein Traum entschlüpfte es in sein Unterbewusstsein...
Hamuul legte eine Hand auf seine Schulter. Broll sah auf. Eine Handvoll Druiden umstanden ihn, die meisten waren Freunde.
„Es geht mir gut", sagte er atemlos. „Vergebt mir, dass ich den Zauber brach..."
„Ihr hattet nichts damit zu tun", antwortete Naralex verblüfft, als er sich zu Broll hinabbeugte. „Hamuul rief uns zu Euch, und wir waren die Nächststehenden. Doch Ihr habt unseren Zauber nicht unterbrochen..."
Naralex und Hamuul halfen dem Druiden beim Aufstehen. Broll errötete vor Verlegenheit. „Wenn ich es nicht war, wer dann?"
Doch noch während er sprach, spürte er durch das Land um sich herum, dass die Druiden nicht mehr allein waren. Eine fremde Präsenz näherte sich schnell.
Broll blickte zu Fandral, der mit dem Rücken zu Teldrassil stand und seinen Blick auf den Pfad zu ihrer Linken gerichtet hatte. Es war ihm nun klar, dass der Erzdruide den Zauber unterbrochen hatte, und zwar wegen der Ankunft von Außenstehenden.
Eine Gruppe Neuankömmlinge schritt ohne zu zögern in ihre Versammlung. Sie stellten sich schützend vor ihren Anführer. Obwohl es Nachtelfen waren, konnte man sie nicht mit Druiden verwechseln.
Alle waren weiblich und gehörten einem religiösen Orden an. Sie trugen leere Scheiden an der Seite und Köcher auf dem Rücken. Broll nahm an, dass sie ihre Waffen aus Respekt vor der Versammlung der Druiden zurückgelassen hatten. Er konnte an ihrem geschmeidigen Auftreten und der Anmut erkennen, dass sich diese Frauen nicht nur mit einer Vielzahl von Waffen auskannten, sondern auch im Nahkampf.
Die Gruppe bestand aus elf Kriegerinnen, obwohl die Zahl ihres Ordens bei Weitem größer war. Sie waren in Roben aus schimmerndem Mondlichtsilber gekleidet, die bis zu den Knöcheln hinabreichten. Darauf befanden sich elegante silberne Tränenströme, die von der Mitte bis zu den Oberschenkeln hinabliefen und jeweils in einer blauen Kugel endeten. An der Hüfte trugen sie Gürtel mit dekorativen Schnallen. Die Roben fielen frei und erlaubten so den im Nahkampf versierten Frauen viel Beinfreiheit. Selbst ohne ihre Klingen oder die Bögen stellten diese Elfen eine kampfbereite Truppe dar.
Ihre Anführerin blickte schnell - fast schon ungeduldig - über die Druiden hinweg. Sie breitete die Hände aus... und durch den bewölkten Himmel schien plötzlich der größere von Azeroths zwei Monden und spendete Licht.
„Unsere Anwesenheit stört Euch doch nicht, oder?", fragte Tyrande Wisperwind höflich. „Immerhin ist dies nicht der Ort, wo sich der Zirkel normalerweise trifft..."
„Die Schwestern der Elune sind uns stets willkommen", antwortete Fandral. „Obwohl eine Versammlung der Druiden für die Hohepriesterin der Mondgöttin und Herrscherin der Nachtelfen von geringer Bedeutung sein dürfte..."
„Sie wäre tatsächlich nicht bedeutsam, auch nicht an diesem unüblichen Ort...", antwortete sie. Ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich auf eine Art, die Fandral die Stirn runzeln ließ. Die anderen Druiden wurden unruhig, „... wenn Elune mir nicht persönlich eine schreckliche Wahrheit eröffnet hätte..."
Die Druiden begannen zu rumoren. Fandral gebot ihnen mit einer Geste Ruhe, dann fragte er: „Welche schreckliche Wahrheit', Hohepriesterin?"
Tyrande schluckte - der einzige Hinweis darauf, dass die Nachricht sie tiefer berührte. „Malfurion - stirbt ..."
„Unmöglich! Wir sorgen für die Sicherheit der Gruft, und Eure eigenen Priesterinnen wachen täglich über seinen Körper. Es gibt keinen Grund für solch düstere Annahmen..."
„Dennoch sind sie berechtigt", antwortete sie. „Sein Zustand hat sich verändert. Malfurion liegt im Sterben, und wir müssen so schnell wie möglich handeln."
Bevor Fandral antworten konnte, sagte Broll: „Und was sollen wir tun,
Weitere Kostenlose Bücher