Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle

Titel: Wu & Durant 01 - Umweg zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
Vom Netzwerk:
rauche nicht.«
    »Beneidenswert. Stört es Sie sehr, wenn ich rauche?«
    »Überhaupt nicht.«
    Simms zündete sich seine Zigarette mit einem Feuerzeug an, das Gesini für echtes Gold hielt. Simms blies den Rauch aus, fächerte ihn mit der Hand davon und bedachte Gesini wieder mit einem fast scheuen Lächeln. »Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja. Schnipsel von Informationen. Nun, gestern – oder war es vorgestern? – unwichtig. Wichtig ist, daß aus all den Schnipseln, mit denen der Computer gefüttert wurde, beharrlich ein paar Namen wiederkehrten, darunter der Ihre, der von zwei Ihrer Mitarbeiter, einem Mr. Egidio und einem Mr. Norris, wenn ich mich recht erinnere, und der eines Mr. McBride, Edward McBride, glaube ich. Kennen Sie ihn?«
    »Eddie McBride?« sagte Gesini. »Yeah, den kenne ich.«
    »Sie haben ihm eine kleine Summe geliehen, um ihm über eine temporäre Durststrecke hinwegzuhelfen, wie ich höre.«
    »Fünftausend, ja.«
    »So viel? Ist denn Verlaß auf ihn?«
    »Der zahlt.«
    »Davon bin ich überzeugt. Wie dem auch sei, was unsere Aufmerksamkeit erregt hat, ist diese sagenhafte Story über zwei vergrabene Millionen Dollar, mit der Mr. McBride hausieren geht. Sie wissen davon?«
    »Yeah. Er ist damit auch bei mir aufgekreuzt. Aber mir kam die ganze Sache zu windig vor.«
    »Kann ich Ihnen nicht verdenken. Mr. Gesini. Kann ich Ihnen überhaupt nicht verdenken. Das war exakt meine Reaktion. Exakt. Trotzdem, man muß auch in der Schlacke stochern. Also haben wir Ihren jungen Mr. McBride unauffällig überprüft, und zu unserer Verblüffung scheint in seiner bemerkenswerten Geschichte ein gewisses Maß an Wahrheit zu stecken.«
    »Kein Scheiß«, sagte Gesini.
    »Wieder exakt meine Reaktion«, sagte Simms.
    Gesini roch plötzlich Geld. Nicht viel, natürlich, weil für mich nicht viel abfällt, wenn dieser aalglatte Scheißer mitmischt, der mir hier den netten Kumpel vorspielt, und das große Geld kassiert. Gelegentlich brachte Gesini seine Klischees durcheinander. Aber es würde eine Art Zahltag geben, das wußte er. Eine kleine Scheibe, ein paar Krümel, vermutlich Peanuts – aber zum Teufel, Kleinvieh machte auch Mist.
    »Klingt irgendwie interessant«, sagte er.
    »Ja, nicht wahr? Gewinnträchtig, wenn auch vielleicht nicht in naher Zukunft. Eher eine Langzeit-Investition, könnte man sagen. Was meinen Sie?«
    »Yeah«, sagte Gesini vorsichtig, »glaube ich auch.«
    »Es scheint jedoch ein winziges Problem zu geben. Ihre beiden Mitarbeiter, Mr. Egidio und Mr. Norris, sind so redselige Burschen. Ich an Ihrer Stelle würde sie vielleicht doch mal zur Ordnung rufen. Andererseits, wenn sie nicht so geschwätzig wären, hätten wir nie etwas von Mr. McBride gehört, Mr. Gesini, richtig?«
    Das wurde mit einem charmanten Lächeln gesagt, aber der scharfe Tadel dahinter war unüberhörbar, und Gesini ging sofort in die Verteidigung. »Hören Sie, in meiner Branche hört man die verrücktesten Geschichten, und mit jeder macht man eine Million, mindestens.«
    »Ich sehe Ihr Problem«, sagte Simms. »Aber wie dem auch sei, ich frage mich, ob Sie an einem Angebot interessiert wären.«
    »Ich höre.«
    »Gut. Ich möchte, daß Sie mir alle Informationen besorgen, die Mr. McBride besitzt. Ich betone alle. Wenn Ihre geschwätzigen Mitarbeiter richtig informiert sind, scheint es, als hätte McBride das Geschäft zwei anderen Gentlemen unterbreitet, nachdem Sie ihn abgewiesen haben.«
    »Yeah, ich glaube, Icky und Tony haben was in der Art erwähnt.«
    »Und einer der Gentlemen ist Chinese, meine ich mich zu erinnern.«
    »Yeah, ich glaube, sie haben so was gesagt, aber ich habe nicht richtig zugehört.«
    »Haben Ihre Mitarbeiter erwähnt, wo die beiden Gentlemen wohnen?«
    Gesini dachte nach. »Ich weiß nur, daß einer in Malibu wohnt. Wer, weiß ich nicht.«
    »Ich gehe davon aus, daß die Namen der beiden Gendemen plus ihrer Adressen mit zu den Informationen gehören, die Sie sich von Mr. McBride holen werden. Das sind zwei lose Fäden, und ich schätze es nicht, lose Fäden herumhängen zu lassen. Es versteht sich natürlich, daß Mr. McBride anschließend überflüssig ist, der Meinung sind Sie doch auch, oder?«
    »Was meinen Sie mit überflüssig?«
    »Ich meine, daß man sich seiner entledigt. Leben wir nicht heutzutage in einer Wegwerfgesellschaft? Sie können das veranlassen, schätze ich, mit der üblichen Diskretion, versteht sich.«
    »Yeah«, sagte Gesini, »kann ich.«
    »Und nun

Weitere Kostenlose Bücher