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Würde - Roman

Titel: Würde - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Besitz nehmen.
    Das Wort »ficken« lag ihm auf der Zunge, nicht als gedankenlos ausgesprochenes Schimpfwort, sondern als ein böse ausgespuckter Ausdruck von Gefühlen. Es drängte sich ihm so sehr auf, dass er sich fragte, ob er es laut gesagt hatte. Abayomi beobachtete ihn schweigend.
    Richard legte seine Hand auf ihre Brust und schob Abayomi langsam, aber bestimmt Richtung Bett, bis ihre Kniekehlen den Rand berührten und sie nach hinten fiel. Seine Knie drängten sich sogleich zwischen ihre Beine. Er öffnete ihre Schenkel und offenbarte ihr Geschlecht. Abayomi sah ihn noch immer an. Inzwischen lächelte sie nicht mehr, sondern wirkte nur noch verwirrt. Ohne zu zögern, lehnte er sich über sie, seine Arme an ihren Seiten, und begann sich hochzuarbeiten. Er spürte, wie ihre Schenkel gegen seine Hüften drückten.
    »Richard.« Sie runzelte die Stirn. Ihr Vertrauen schien ins Wanken zu kommen. »Was willst du?«
    »Du weißt, was ich will. Du weißt, dass ich das von Anfang an gewollt habe. Das Einzige, was du vor mir zurückgehalten hast. Ich will dich, alles von dir.«
    Sie blickte weg und erklärte dann ohne zu zögern: »Nein. Du
weißt, dass das nicht geht. Bitte, du kennst die Regeln … unsere Regeln.«
    Er beobachtete ihren Mund anstatt ihrer Augen - die Art, wie sich ihre Lippen bewegten, sich öffneten und schlossen, die Feuchtigkeit ihrer Zähne und ihrer Zunge. »Keine Spielchen mehr. Ein erstes und letztes Mal. Und zwar richtig.«
    Er ließ sein volles Gewicht auf sie sinken, um so seiner Forderung mehr Ausdruck zu verleihen. Ihre Lippen zitterten, blieben aber aufeinandergepresst. Sie schloss die Augen, und einen Moment lang triumphierte er. Ein animalischer Zwang ergriff ihn und verlieh ihm neue Entschlossenheit. Selbstbewusst und aggressiv hielt er sich, von seinen Armen abgestützt, über ihr und schob sich weiter nach oben, bis er das Kitzeln ihres kurzen Haars an seiner Eichelspitze spüren konnte.
    Dann ließ er sich langsam nach unten sinken. Er drückte den Rücken durch, glitt mit der vollen Länge seines Penis über ihren glatten Körper und stieß leicht gegen die federzarte Wärme ihres Geschlechts.
    Dann blickte er an ihren Körpern hinab, begierig darauf, miterleben zu können, wie er sie besiegte. Sein Bauch hing schlaff, fleischfarben und wulstig herab, während Abayomi geöffnet und regungslos unter ihm lag. Er sah zu ihr auf. Noch immer hatte sie die Augen geschlossen und die Lippen aufeinandergepresst - als ob er sie getötet hätte. Entsetzen ergriff ihn. Das alles war völlig falsch. Es konnte keine lustvolle Befriedigung, keinen hemmungslosen Geschlechtsverkehr zwischen ihnen geben. Der Anblick, der sich ihm bot, war nur eines: erschreckend.
    In ihm wallte der Zorn auf. Er drängte gegen sie, suchte nach ihrer Wärme. Jetzt wollte er nur noch in sie eindringen und das Ganze zu einem Ende bringen. Doch wieder war er gefangen, konnte nicht aufhören, vermochte seinen Weg nicht zu finden. Er merkte, dass seine Erektion ihre Kraft verlor, sein Penis
schlaffer wurde und sich nach vorn bog. Panisch versuchte er, seine Potenz zurückzugewinnen, sich an seine Begierde für Abayomi zu erinnern, an ihre spielerischen Annäherungen und die zärtlichen Berührungen. Der Spiegel lauerte zu seiner Rechten, wie ein lüsterner Exhibitionist, der seinen Namen flüsterte, damit er endlich hinsah. Sein Stoßen wurde immer verzweifelter, so dass sein nur noch halb erigiertes Glied hoffnungslos zwischen ihren Beinen hin und her glitt. Verschwitzt und mit pochendem Herzen zog er sich schließlich zurück und stand auf, bezwungen.
    »Ich gehe ins Bad«, murmelte er verstört.
    Vor dem Waschbecken vermochte er nicht, sich seinem Anblick im Spiegel zu stellen. Stattdessen betrachtete er Abayomis Spiegelbild hinter sich. Sie lag regungslos da, die Augen noch immer geschlossen. Ihre einzige Bewegung bestand darin, dass sie langsam ihre Beine schloss. Richard konzentrierte sich auf das Wasser, das über seine Hände floss und sich wie warme Eidechsen zwischen seinen Fingern kringelte. Eine Weile stand er über das Waschbecken gebeugt da, verzweifelt und unfähig, sich auf den nächsten Schritt zu besinnen. In seinem Kopf dröhnte es.
    Nach einiger Zeit hörte er im Zimmer ein Geräusch. Abayomi flüsterte in ihr Handy. Er richtete sich auf und trocknete die Hände, einen Finger nach dem anderen. Dann wickelte er das Handtuch um seine Hüften und kehrte zu ihr zurück. Sie hatte sich angezogen und saß

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