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Würde - Roman

Titel: Würde - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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fasziniert von der Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Nacktheit präsentierte. »Du bist wunderschön.«
    »Danke«, erwiderte sie und legte leicht den Kopf zur Seite. Wieder reagierte sie, als ob sie das Kompliment freute, als ob ihr ein guter Freund gerade erklärt hätte, dass ihr Haar heute besonders hübsch aussehe.
    Richards Bewunderung war aufrichtig. Er hatte nie zuvor einen solch schönen, faszinierenden Körper gesehen. Sie trat näher, so dass ihre Brustspitzen nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt waren. Er fühlte sich, als wäre er der erste Mann, der sie nackt erblickte, als hätte sie sich für ihn aufbewahrt. Er war aufgeregt und verängstigt. Was würde als Nächstes geschehen? Seine Gefühle waren auf diesen erotischen Angriff nicht vorbereitet gewesen.
    »Leg dich auf den Bauch, dann können wir anfangen«, sagte sie leichthin, strich mit der Hand über seine Seite und schob einen Finger in das Handtuch um seine Hüften, so dass es sich
löste und zu Boden glitt. Sein Glied stand vor, und er wandte sich peinlich berührt ab.
    Die Massagebank war stabil, sie wackelte nicht, als er sich darauflegte. Er vergrub sein Gesicht in dem gepolsterten Loch in Kopfhöhe und machte es sich bequem. Er hörte, wie die Frau um die Massagebank herumging und ihre Hände mit etwas einrieb.
    Dann folgte ihre erste Berührung. Sein ganzer Körper schien zu reagieren, als sie kraftvoll mit beiden Händen sein Rückgrat entlang nach oben bis zu seinem Nacken glitt, um dann wieder über sein Gesäß, seine Schenkel bis hin zu seinen Waden nach unten zu wandern. Es war eine einzige gleitende Bewegung, die sofort zahllose Endorphine in ihm ausschüttete. Sein Körper begann sich zu entspannen, Glied um Glied lockerte sich, bis er auf den warmen Handtüchern wie in seine Einzelteile zerlegt zu schweben schien. Die Frau war unablässig in Bewegung, ihre Hände wanderten von oben nach unten, schoben ein Stück seiner müden Muskeln wellenartig über seinen Körper und zogen dann seine ölige Haut glatt darüber.
    Er hatte sich noch nie so körperlich angesprochen, so geachtet gefühlt. Es war wie ein unschuldiges Geschenk, das sonst nur ein neugeborenes Kind erhält - eingefordert, aber schließlich doch vergeudet angesichts eines verschlossenen Geistes. Richards Gedanken flossen unverbunden und losgelöst von einer Empfindung zur nächsten, nicht in der Lage, einen Zusammenhang herzustellen. Er schaffte es gerade noch sich zu fragen, ob er mehr Geld hätte mitbringen sollen. Er befürchtete, dass ihre herrlich knetenden Hände aufhören könnten, sobald irgendein unsichtbarer Zähler kein Guthaben mehr anzeigte.
    Aber die Frau fuhr fort, mit Kraft und Geschmeidigkeit seine Beine, seinen Rücken und seine Schultern durchzuwalken, bis sie sich ihr dankbar hingaben. Seine Gedanken drifteten wie
ein kleines Boot dahin, von Windböen sanft immer weiter vom Ufer fortgetragen. Dann folgte, beinahe abrupt, etwas anderes. Ihre Hände wanderten über seine Gesäßbacken, zogen sie leicht auseinander und glitten zwischen seine Schenkel, ihr Daumen elektrisierend nah an seinem Anus. Er keuchte, ob aus Erregung oder vor Überraschung war ihm nicht klar.
    Da er befürchtete, ihm könnte eine Blähung entweichen, kniff er die Gesäßbacken zusammen. Daraufhin wiederholte sie die Bewegung und zog diese noch entschlossener auseinander. Als sich diesmal ihre Finger unter seine Schenkel schoben, spürte er ein leichtes Kitzeln ihrer geflochtenen Zöpfe auf seinem Rücken. Wie nah sie mir ist, dachte er fasziniert. Beim dritten Mal war die Berührung der Haare eindeutig. Sie schlängelten sich über seine Haut, während ihre Hände unter seine Schenkel glitten. Ihre Daumen stießen gegen seinen Hoden. Gleichzeitig spürte er, wie etwas Größeres, Kräftigeres über sein Gesäß fuhr. Sein Körper spannte sich unwillkürlich an und wartete. Die gleiche Berührung wiederholte sich ein zweites Mal, und diesmal erkannte er sie: Es waren ihre Brüste, die schwer über seine Haut strichen.
    Sein Verstand vermochte vor Verblüffung kaum mehr mitzuhalten. Ist es so einfach?, fragte er sich verwirrt. War es immer so einfach, so mühelos gewesen? War nur diese eine Grenze zu überwinden gewesen, um seine Prüderie hinter sich zu lassen? Einen Moment lang ärgerte ihn der Gedanke an all die Gelegenheiten, die ungenutzt verstrichen waren. Doch die Empfindung ihres Körpers, der ihn berührte und knetete, fesselte rasch wieder seine

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