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Würfelwelt (German Edition)

Würfelwelt (German Edition)

Titel: Würfelwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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lange nicht vorbei.
    Einer der Untoten beugt sich über mich. Er stößt Grunzlaute aus. Erst nach einem Moment merke ich, dass sie wie menschliche Worte klingen. „Was ... du ... gemacht?“
    „Ich ... ich habe nichts gemacht!“, sage ich.
    „Hoher Priester weg!“, grunzt der Zombie-Pigman. „Du weggemacht!“
    Die anderen stoßen ein aufgeregtes Quieken aus, das immer lauter wird, so als stritten sie sich.
    „Lasst mich frei!“, rufe ich.
    „Nein“, sagt der Zombie-Pigman, der die Menschensprache versteht. „Hoher Priester weg! Großes Unglück! Feuergott zornig! Wir müssen besänftigen! Opfer bringen!“
    „Opfer“, grunzen die anderen. „Opfer! Opfer!“
    „Ruhe!“, brülle ich.
    Die Zombie-Pigmen verstummen.
    „Ihr habt den Falschen! Ich bin ein Krieger des Feuergottes! Ihr dürft mich nicht opfern!“
    „Du lügst!“, ruft der Zombie-Pigman, offenbar der Anführer, jedenfalls in Abwesenheit des Enderman-Schweinepriesters. „Hoher Priester hat gesagt, du Verräter!“
    „Der Hohe Priester hat euch angelogen!“, rufe ich. „Macht mich los, und ich werde es euch beweisen!“
    Die Untoten quieken aufgeregt durcheinander. Schließlich einigen sie sich darauf, mich loszumachen.
    „Du geh in Raum von Feuergott!“, sagt der Anführer. „Wenn du lebst, wir glauben du Wahrheit gesagt. Wenn du tot, wir Opfer gebracht. Feuergott beides zufrieden!“
    Der Raum des Feuergottes? Wenn das ein Raum mit einem Fußboden aus Lava ist, bin ich geliefert. Aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als darauf einzugehen, wenn ich nicht jetzt gleich geopfert werden will.
    „Also gut, bringt mich zum Raum des Feuergottes!“
    Die Zombie-Pigmen stimmen ihren rhythmischen Grunzgesang an. Sie führen mich aus dem Raum in einen langen Gang, der in einen weiteren Raum mündet. In der Mitte befindet sich ein Lavabrunnen. Die Wände sind mit dem seltsamen Flammengesicht geschmückt. In der gegenüberliegenden Wand befindet sich eine Stahltür. Daneben ist ein Druckknopf angebracht.
    Der Anführer drückt auf den Knopf. Die Tür öffnet sich in einen kurzen Gang, an dessen Ende sich eine zweite geschlossene Stahltür befindet.
    „Das Weg zu Raum von Feuergott“, erklärt der Untote. „Du da rein!“
    Ich sehe mich um. Der einzige andere Weg aus dem Raum führt den Gang zurück zu dem Altar, auf dem ich gelegen habe. Ich könnte versuchen, mich durch die Wände oder den Boden zu buddeln, aber die Zombie-Pigmen hätten sicher etwas dagegen. Einen Kampf mit ihnen würde ich nicht überstehen.
    Mir bleibt nichts anderes übrig, als der Aufforderung zu folgen. Begleitet von Grunzgesang schreite ich erhobenen Kastenkopfes durch die Stahltür.
    Mit einem Klicken schließt sie sich hinter mir, während gleichzeitig die Tür vor mir aufklappt.
    Dahinter liegt ein großer Raum aus Netherziegeln mit einer niedrigen Decke. Der Boden besteht größtenteils aus Lava, bis auf eine kleine Insel aus Obsidian in der Mitte und einige wie zufällig angeordnete Obsidianblöcke. Ich kenne diese Art von Räumen aus zahllosen Adventuremaps: Man muss von Block zu Block springen, ohne in die Lava zu stürzen. Eine simple Geschicklichkeitsübung.
    Dummerweise wird die Sache dadurch erschwert, dass auf der Insel in der Mitte des Raums ein Metallkäfig steht, in dem ein Feuer prasselt. Ein Monsterspawner.
    Die Monster, die er generiert, bestehen aus einem flammenden Kopf, um den rasend schnell glühende Stangen kreisen, die mich an die Brennstäbe in einem Atomkraftwerk erinnern.
    Lohen. Verdammt unangenehme Biester.
    Der Spawner hat zwei davon generiert, die bei meinem Anblick heran schweben. Jede stößt ein Geräusch aus, das wie ein tiefes Einatmen klingt, bevor sie eine Salve aus drei Feuerbällen in meine Richtung abschießt.
    Lohenfeuerbälle kann man nicht mit Schwerthieben abwehren. Man kann nur versuchen, ihnen auszuweichen, was in einem engen Gang nicht gerade einfach ist. Meine einzige Chance besteht darin, nach vorn zu rennen und auf den nächstgelegenen Obsidianblock zu springen.
    Eines der Flammengeschosse streift mich an meinem linken Kastenarm. Ein scharfes Brennen zieht von dort in meine Brust.
    Autsch! Das hat wehgetan!
    Die Lohen, die jetzt links und rechts vom Eingang schweben, atmen tief ein. Ich springe auf den nächsten Obsidianblock. Ich habe zu viel Schwung und drohe vornüber in die Lava zu stürzen. Wild mit den Armen rudernd, kann ich mich gerade noch fangen.
    Die Lohenfeuerbälle sind hinter mir vorbeigezischt.

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