Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Aufteilung der Lagerhäuser und des steinernen Verwaltungsgebäudes ganz genau.
    »Können Sie etwas über irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen sagen?«, fragte Lazio.
    »Zuerst einmal ist es eine funktionierende Hafenanlage, aber wir sind auf eine größere Anzahl bewaffneten Personals gestoßen. Ich vermute, dass sie vorwiegend zu Celiks persönlicher Leibwache gehörten, aber einige waren sicherlich zur Bewachung der Anlage abkommandiert. Ich würde mit einer kleinen, aber schwerbewaffneten Sicherheitstruppe rechnen. Lieutenant, kennen sich Ihre Leute mit Zerstörungstaktiken aus?«
    Der Soldat lächelte. »Wir sind die Schajetet 13. Sabotageakte sind ein wesentlicher Teil unserer Ausbildung.«
    Pitt hatte schon von der israelischen Spezialeinheit gehört, die in ihrer Funktion den U.S. Navy SEALS ähnelte. Er erinnerte sich, dass sie wegen des Fledermaus-Zeichens, das sie an ihren Uniformen trugen, auch die
Bat Men
genannt wurden.
    »Angehörige meiner Regierung machen sich wegen eines Containers HMX-Sprengstoff, den wir in diesem Lagerhaus gefunden haben, große Sorgen«, sagte Pitt und deutete auf das Foto.
    Lazio nickte. »Die Befehle für unsere Mission lauten nur auf Rettung der Gefangenen, aber die Beseitigung des Sprengstoffs ist von gemeinsamem Interesse. Wenn er sich noch dort befinden sollte, werden wir uns darum kümmern«, versprach er.
    Ein gedrungener Mann in Offiziersuniform kam in die Messe und musterte die beiden Männer mit freudloser Miene.
    »Lazio, wir sind in vierzig Minuten im Aufmarschgebiet.«
    »Danke, Captain. Übrigens, das ist Dirk Pitt von dem amerikanischen Forschungsschiff.«
    »Willkommen an Bord, Mr. Pitt«, sagte der Kapitän ohne sichtbare Gefühlsregung. Er wandte sich sofort wieder an Lazio. »Sie haben etwa zwei Stunden Dunkelheit, um Ihre Mission durchzuführen. Ich warne Sie, ich will mich bei Tagesanbruch auf keinen Fall mehr über Wasser blicken lassen.«
    »Captain, ich kann Ihnen eins versprechen«, erwiderte der Elitesoldat mit einem Ausdruck kühler Arroganz.
    »Wenn wir nicht spätestens nach neunzig Minuten zurück sind, können Sie ohne uns abfahren.«
59
    Lazio irrte sich zwar hinsichtlich der Dauer der Mission, aber nicht so, wie er es erwartet hatte.
    Zwei Meilen nordwestlich der Bucht tauchte die
Tekumah
auf und setzte zum zweiten Mal in dieser Nacht ihren Kommandotrupp ab. Mit einem unauffälligen schwarzen Tarnanzug bekleidet, begleitete Pitt das achtköpfige Rettungsteam, das sich auf zwei Schlauchboote verteilte und das U-Boot in schneller Fahrt hinter sich ließ. Vor der Einfahrt in die Bucht schaltete jeder Pilot den Außenbordmotor seines Bootes aus und startete dafür einen geräuschlosen batteriebetriebenen Motor.
    Während sie in die Bucht glitten, warf Pitt einen enttäuschten Blick auf den Pier, dann flüsterte er Lazio etwas ins Ohr.
    »Er ist weg.«
    Der israelische Soldat fluchte leise, als er sah, dass Pitt recht hatte. Es war nicht nur so, dass der Tanker verschwunden war, sondern der gesamte Pier war leer. Die Gebäude am Ufer erschienen ebenfalls dunkel und unbewohnt.
    »Alpha Team, ändere Landung in gemeinsame Uferaufklärung um«, funkte er an das andere Boot. »Zugewiesenes Ziel ist das östliche Lagerhaus.«
    Es bestand zwar immer noch die Chance, dass die Tanker-Crew an Land gefangen gehalten wurde, aber er wusste, dass er sich falsche Hoffnungen machte. Der Erfolg jeder verdeckten Operation, das wusste er aus jahrelanger Erfahrung, hing von der Qualität der Geheimdienstinformationen ab. Und diesmal hatte der Nachrichtendienst anscheinend versagt.
    Die beiden Boote ereichten ein paar Meter vom Pier entfernt das Ufer, ihre Insassen krabbelten so geräuschlos wie Geister an Land. Pitt folgte Lazios Truppe, als sie sich dem Steingebäude näherte und schließlich wild hineinstürmte. Pitt, der das Geschehen aus dem Vorgarten verfolgte, erkannte schon am Klang, dass das Gebäude genauso leer und verlassen war wie der restliche Hafen.
    Er ging zum westlichen Lagerhaus und hörte hinter sich die leichten Schritte Lazios, als dieser sich der Tür näherte.
    »Wir haben dieses Gebäude noch nicht durchsucht«, flüsterte der Israeli warnend.
    »Es ist genauso leer wie die anderen«, erwiderte Pitt, riss die Tür auf und trat ein.
    Als er die Innenbeleuchtung einschaltete, sah Lazio, dass Pitts Einschätzung zutraf. Ihr Licht enthüllte, dass das höhlenartige Gebäude bis auf einen einzigen großen Stahlcontainer am Ende leer war.
    »Ihr

Weitere Kostenlose Bücher