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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das Ruder weit nach Backbord herum und fragte sich, wie Lieutenant Lazio wohl zurechtkam.
73
    Der israelische Kommandosoldat half, Kapitän Hammet zum Rettungsboot zu bringen, als in nächster Nähe Gewehrschüsse fielen. Eine Sekunde später regneten Glasscherben von oben auf das Schiffsdeck herab.
    Lazio blickte hoch und sah, dass sich das Gewehrfeuer auf die Fenster der Kommandobrücke konzentrierte. Er konnte gerade noch die Funkmasten der Jacht erkennen, als sie den Tanker an Steuerbord passierte.
    »Schnell, ins Boot«, trieb Lazio die Seeleute an.
    Sechs Mannschaftsmitglieder waren bereits in das geschlossene Glasfiberrettungsboot eingestiegen. Es lag auf einer steilen Rutsche direkt über der Heckreling, und sein Bug zeigte aufs Wasser hinab. Der Erste Offizier und ein anderer Mann stützten Hammet, als dieser durch den Heckeingang des Bootes stolperte. Er fummelte an seinem Sitzgurt herum und befahl seinen Männern, sich anzuschnallen. Dann blickte er zum Eingang, als Lazio gerade im Begriff war, ihn von außen zu schließen.
    »Sie kommen nicht mit?«, fragte Hammet erschreckt.
    »Meine Arbeit ist noch nicht beendet«, erwiderte Lazio. »Lassen Sie sich sofort zu Wasser, und nehmen Sie Kurs aufs Ufer. Viel Glück.«
    Hammet wollte sich noch bei dem Soldaten bedanken, doch Lazio schloss eilig die Luke und sprang vom Boot herunter. Als er sah, dass seine Mannschaft sicher angeschnallt auf ihren Plätzen saß, wandte sich der Kapitän an seinen Ersten Offizier.
    »Klinken Sie uns aus, Zev.«
    Der Erste Offizier zog an einem Hebel, der eine außen liegende Klammer öffnete und das Rettungsboot freigab.
    Das Boot rutschte von seiner Rampe und stürzte dann gut zehn Meter tief aufs Wasser, wo es mit dem Bug anderthalb Meter tief eintauchte. Das Boot hatte kaum Zeit hochzukommen und sich auf der Wasseroberfläche zu stabilisieren, als die blaue Jacht neben ihm erschien und das Knattern von Maschinengewehrfeuer aufbrandete.
    Nur diesmal kamen die Schüsse nicht von der Jacht.
    Am Heck – in sicherer Deckung – gab Lazio mit seinem M-4-Sturm-gewehr zwei kurze Feuerstöße ab. Auf zwei bewaffnete Männer am Bug der Jacht gezielt, tötete der erste Feuerstoß einen der Männer sofort, dessen schlaffer Körper über den Bootsrand ins Meer rutschte. Der zweite Schütze schaffte es knapp, unverletzt in die Kabine zu flüchten.
    Maria stand auf der Kommandobrücke und verfolgte das Geschehen – rasend vor Wut. Sie schaute auf die Uhr und schrie den Kapitän der Jacht an.
    »Wir haben noch Zeit! Bringen Sie uns zur Rampe.«
    »Was ist mit dem Rettungsboot?«, fragte er.
    »Vergessen Sie’s. Darum kümmern wir uns später.«
    Die Jacht beschleunigte und geriet aus Lazios Sicht, als sie zur heruntergelassenen Fallreepstreppe manövriert wurde. Eilig befahl Maria zwei Janitscharen hinaufzuklettern.
    »Ich sichere die Brücke«, bot der Janitschar Farzad an.
    Er holte eine Glock aus einem versteckten Schulterhalfter und ging zur Kabinentür.
    Maria nickte. »Sorgen Sie dafür, dass der Tanker am Ufer auf Grund läuft.«
    Lazio hatte das Heck überquert und schaute gerade über die Reling, als die Jacht von der Treppenrampe wegschwenkte. Eine Maschinengewehrsalve von einem Schützen auf der Jacht beharkte die Reling und zwang Lazio, sich aufs Deck zu werfen. Er schaute hoch und stieß einen Fluch aus, als er die beiden Janitscharen die Treppe heraufkommen und hinter einem Schott in der Nähe des Deckaufbaus verschwinden sah.
    Lazio rollte sich zur Reling, dann robbte er rückwärts bis zu einem großen Speigatt, durch das Seewasser vom Deck ablaufen konnte. Er schmiegte sich hinein und fand ein wenig Deckung hinter einer erhöhten Bodenrippe vor dem Speigatt. Zwar war es alles andere als eine optimale Verteidigungsstellung, aber Lazio glaubte, dass ihn niemand beobachtet hatte und er den ungebetenen Besuchern vielleicht eine böse Überraschung bereiten konnte.
    Er hatte recht. Der erfahrene und disziplinierte Kommandosoldat wartete geduldig, während die beiden Janitscharen versuchten, gleichzeitig nach achtern zu gelangen. Als sie beide ihre Deckung verließen und auf dem Deck erschienen, hob Lazio sein Gewehr und schoss.
    Der Kommandosoldat traf ins Schwarze, sein Gewehr pumpte vier Projektile in die Brust des ersten Mannes und fällte ihn auf der Stelle. Der zweite Mann ging sofort auf Tauchstation und wälzte sich hinter einen Pfosten, ehe Lazio ihn ins Visier nehmen konnte.
    Beide Schützen nagelten sich gegenseitig

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