Wunder wie diese

nicht… Es gibt doch so viel für uns zu tun!«
    Ich schweige.
    »Er kommt am Ende der zwei Jahre vielleicht noch nicht mal wieder! Er bleibt womöglich dort. Oder er zieht weiter. Er heiratet vielleicht eine Japanerin.«
    »Nein!«
    »Wer weiß das schon? Und wenn er zurückkommt, sind wir bis dahin mit der Schule fertig und fast volljährig. Wir gehen dann auf Abifeten und zur Uni… und machen tausend andere Sachen. Und wenn er dann noch was von dir will, kannst du dir das immer noch überlegen. Aber du wirst bestimmt nicht die nächsten zwei Jahre damit verbringen, auf ihn zu warten. Du wirst nicht in der Warteschleife hängen, auf Eis liegen oder sonst was.«
    Ich sehe sie an. Ihre braunen Augen leuchten in dem rosa Licht der Abendsonne.
    »Es gibt jede Menge für uns zu tun, Amelia.«
    »Tatsächlich? Was denn?«
    »Wie schön, ich bin froh, dass du mich danach fragst. Ich werde beispielsweise noch diesen Sommer dafür sorgen, dass du ein Kleid trägst.«
    »Ach, Quatsch.«
    »Ich versprech’s dir. Vielleicht schon heute Abend.«
    Heute Abend wollen wir ins Kino, mit Scott und seinen Freunden und noch ein paar anderen aus unserer Clique. Ich habe meinen Frieden mit ihnen geschlossen. Sie sind eigentlich gar nicht so übel, die Jungs. Und ich bin nicht mehr ganz so schlecht gelaunt – was gut ist, für alle Beteiligten.
    Ich weiß genau, im Hier und Jetzt der warmen Sommerluft, dass ich mit Chris’ Abwesenheit klarkommen muss. Dass Wunschträume nicht viel helfen und dass eine Kiste mit Briefen und Tagebüchern noch lange kein Verlobungsgeschenk ist.
    »Jede Menge für uns zu tun«, sage ich und bohre die Fersen in den Sand.
    »Genau.«
    »Jede Menge!«
    Wir halten uns an den Händen, sitzen einfach still da und sehen zu, wie die Schatten im Sand immer länger werden.

Danksagung
    Die Autorin bedankt sich bei Mara Print, Julia Shearsby und Stephen Mansfield für ihre Bestärkungen, diesen Roman zu schreiben, und ihre Ermutigungen dabeizubleiben.
    Danke, Jamie und Margaret. Für alles.