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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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Bewegungen, aber nach und nach und bei entsprechender Therapie wird sich das kontinuierlich bessern.“
    Ich nahm seine Worte auf, den vorsichtigen Optimismus, das Fehlen von „vollständige Genesung“, aber die Hauptsache war, dass ein schwaches Lächeln auf Moms Gesicht lag, dass sie mich und Dad ansah, und noch während der Doktor redete, trat ich ans Bett und beugte mich über sie, legte meine Wange an die ihre und gab ihr einen Kuss.
    „Du … bist … g-g-ganz … sch-schwarz … unter … den Augen“, sagte Mom, als ich mich löste.
    Ich lächelte und rubbelte mir über die Haut. Der Waschlappen in Louises Bad hatte wohl nicht ganze Arbeit geleistet. „Wimperntusche. Hab mir gestern Abend das Gesicht nicht gewaschen.“
    „Sch-sch-schlecht … für … die Haut.“
    „Ich weiß. Muss unbedingt duschen.“
    „Ja.“
    Dad trat an die andere Bettseite und fasste ihre Hand, und sie widmete nun ihm ihre Aufmerksamkeit. Er gab einen verdächtigen Laut von sich, und als ich sein Gesicht anschaute, sah ich, dass er weinte, dass er es zwar zu unterdrücken, zu verbergen suchte, dass ihm jedoch die Tränen über die Wangen rannen.
    Ursprünglich wollte ich bleiben, doch gleichzeitig schien mir die Situation dafür zu intim. Meine Eltern gehörten nicht zu denen, die in aller Öffentlichkeit gegenseitige Liebesbezeugungen austauschten, und was sich gegenwärtig abspielte, das war von einer derartigen Empfindsamkeit und Ungeschminktheit, dass es mich schier überforderte. Ich stahl mich aus dem Zimmer, als auch der Arzt aus der Tür war, und doch hörte ich Dad noch.
    „Ich dachte schon, ich bekomme dich nicht wieder.“
    Wo wir zwei, er und ich, wohl wären, ohne sie, das wusste ich nicht.

23. KAPITEL
    A LTE J EANS
    I ch lag in meinem alten Bett, in meinem ehemaligen Zimmer, und stellte resigniert alle Einschlafversuche ein. Es war ein Uhr nachts, das Haus still, durch mein Fenster drang eintönig das nächtliche Zirpen der Grillen, doch an Schlaf war nicht zu denken.
    Am nächsten Tag sollte Mom nach Hause kommen.
    Drei Wochen war der Schlaganfall jetzt her. Nach dem Erwachen aus der Bewusstlosigkeit war sie auf eine normale Station verlegt worden und hatte von dort aus täglich das Physiotherapiezentrum der Klinik aufgesucht. Inzwischen gab es nach Ansicht des behandelnden Arztes keinen Grund mehr für einen längeren stationären Aufenthalt: Es bestand die Aussicht, dass sie daheim bestens zurechtkam und nur noch mehrmals wöchentlich zwecks Physiotherapie ins Krankenhaus musste. Eine mobile Betreuerin sollte sie zu Hause pflegen, solange dies erforderlich schien.
    Die drei Wochen waren mir angesichts des Durcheinanders und arbeitsreicher Tage wie drei Monate vorgekommen. Ich war zwischen meinem Elternhaus und Portland gependelt, hatte versucht, Moms und Dads Haushalt in Ordnung zu halten, meine Mutter regelmäßig zu besuchen und mich um mein Geschäft zu kümmern.
    Zu guter Letzt hatte ich meine Nähmaschine bei meinen abendlichen Heimfahrten überwiegend mitgekarrt und im Elternhaus weitergenäht, bis mich die Müdigkeit übermannte, woraufhin ich zumeist ins Bett plumpste und traumlos durchschlief, bis der Wecker rasselte und die wilde Jagd von vorn losging. Die Mehrzahl meiner Kunden zeigte sich zwar verständnisvoll angesichts meiner Lage, doch ich befürchtete, sie könnten zugleich das Verständnis womöglich übertreiben und mich um die Last ihrer Aufträge erleichtern.
    Ich fühlte mich keineswegs wohl dabei, dass ich diese Sorge überhaupt hegte, doch sie war nun einmal da, und da war auch ich, lag mitten in der Nacht wach und zerbrach mir den Kopf darüber, dass mir möglicherweise ein Umzug bevorstand.
    So sehr er Mom auch lieben mochte – wie in aller Welt sollte Dad sie versorgen? Er konnte den Videorekorder kaum bedienen, keine Käsestulle selber schmieren, keinen Einkauf auf die Reihe kriegen, weil er wahrscheinlich einen Zehnlitereimer Gurken aus dem Sonderangebot anschleppte oder ein Fass Erdnussbutter, an dem eine Großfamilie drei Jahre zu schlucken hatte. Mom verordnete ihm seine Medikamente gegen Bluthochdruck, sie kaufte seine Kleidung, sie bekochte ihn, sie führte den Haushalt. Wer sollte alle notwendigen Arbeiten denn übernehmen und dazu noch sicherstellen, dass Mom das bekam, was sie brauchte?
    Wer außer mir war denn da?
    Und ich wollte es tun, ich wollte sicherstellen, dass Mom erhielt, was sie brauchte. Andernfalls hätte ich mir bloß permanent Sorgen gemacht, dass Dad nicht

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