Wyler, Leana
Schacht, in den er rau hineinstoßen musste, hatte ihn erwartet wie bei all den anderen Frauen. Nein, es war, als schlüpfte man in einen maßgeschneiderten Handschuh, der sich perfekt den eigenen Formen anpasste. Und noch dazu auf nie geahnte Weise feucht und glatt und einladend war. Als hieße ihr Schoß, genau wie ihr ganzer wunderbarer Leib, ihn willkommen.
„Was meint ihr?”, erwiderte sie und klang überrascht.
Wie es für sie wohl sein mochte? Anders als für die Mägde, die er sich nahm? Ihr schneller Atem schien echt, als er sie vorher geküsst hatte, dort unten, wo sie ihn hinbeordert hatte. Wo sie so herrlich nach Frau roch, schmeckte, wo er sie zucken spürte, mit seinen Liebkosungen in einen unwiderstehlichen Zustand versetzte, den mitzuerleben für ihn immens erregend war. Und nun dieses glatte Eindringen, das sie ihm geschenkt hatte…
„Es ging ganz – nun – leicht, ohne Widerstand”, er stammelte herum wie ein Narr, „anders eben. Als gleite man.”
Allein darüber zu reden, brachte sein Glied schon wieder zum Pochen. Er konnte sich kaum davon abhalten, in sie hineinzustoßen, wild und ungestüm, doch erst wollte er eine Antwort.
Sie lächelte ihn an, mit einer Wärme, die in ihn hineinfloss, und umfing wie ein warmer Sommertag. Strich ihm mit einer ihrer unvergleichlichen Gesten eine Strähne aus der Stirn.
„Sire, wenn eine Frau sich nach dem Mann sehnt, dann reagiert ihr Körper nun mal so.”
„Du sehnst dich also nach mir?”
Schneller gesprochen als gedacht. Erst nach und nach wurde auch seinem Kopf bewusst, was das bedeuten konnte. Sein Glied reagierte direkter, pulsierte wie wild, er hielt es nicht mehr aus, brauchte ihre Tiefe, Reibung, die Enge, welche ihn so lustvoll umschließen würde.
„Oh ja, das tu ich. Milord”, sagte sie. Einfach so. „Und nicht nur, wenn ich gerade bei Euch bin.”
Nicht nur, wenn ich gerade bei Euch bin . Das Echo ihrer Worte hallte in seinem Kopf, wurde dabei immer größer, mächtiger, bedeutsamer.
Sie sehnte sich nach ihm? Nach ihm, den Grobian, der von Frauen offenbar nicht halb soviel verstand, wie er immer geglaubt hatte? Dem sie erst alles Wichtige hatte beibringen müssen?
Sie wollte ihn?
Ja, sie wollte ihn. Er gestattete sich, dies für die Wahrheit zu halten. Nur deshalb, weil er es so deutlich spürte in diesem Augenblick. Sein Körper hatte es schon vor ihm geglaubt, hatte sich in sie hineingeschoben, ihre Enge genau ausgefüllt, sich mit ihr vereint, Leib und Seele, mit der Frau, die ihn begehrte.
Er verlor sich. Kapitulierte vor ihr, vergaß, wer er war und was er vom Leben wollte. Es war egal, wer England regierte oder ob die Sonne jemals wieder aufging. Alles verblasste vor der Übermacht seines Hochgefühls. Sie wollte ihn!
Als er schon kurz davor war, auch die letzte Beherrschung zu verlieren, schob sie ihn ein wenig von sich. Schlug vor, dass er sich auf den Rücken legte. Was zum Teufel…?
Da ließ sie sich auf ihn gleiten, ein kleines Stück nur, dabei musste er weiter in sie hinein, musste sie ganz besitzen! Doch sie spielte mit ihm, gewährte ihm nur einen winzigen Teil von ihrem Schoß, wölbte sich über seine pralle Spitze, um sich ihm dann sofort wieder zu entziehen. Um ein Haar hätte er aufgeschrien wie ein wildes Tier, als sie sich nicht einmal von seinen Händen packen und auf ihn pressen ließ, doch das Spiel war so lustvoll und die Belohnung so verlockend, dass er weiter durchhielt. Sein Verlangen steigerte sich ins Unermessliche, und als er schon nicht mehr daran glaubte, jemals Erlösung von seiner Peinigerin zu erfahren, ließ sie ihn endlich ganz in sie hineingleiten, tief und nass und eng und so ungeheuer erregend, dass er fast den Verstand verlor.
„Susannah”, keuchte er und umfasste mit den Händen ihre festen Brüste, die auf und ab wippten, als sie sich in ihrem eigenen Takt auf ihm bewegte.
Sie antwortete nicht, beugte sich ihm aber entgegen, sodass sie fast auf ihm lag, und küsste ihn auf den Mund, heftig atmend.
„Sag meinen Namen”, flüsterte er in ihr Haar hinein, das über sein Gesicht floss.
„Eadric”, hauchte sie und ihr Schoß vibrierte. „Eadric, ich liebe dich.”
Er zog sie an sich, umschlang sie mit seinen Armen, wollte sich mit Haut und Haar in ihr auflösen. Sein Name aus ihrem Mund, noch nie klang ein Wort so schön in seinen Ohren.
Eadric, ich liebe dich, er hatte es vernommen, auch wenn es nur ein leises Flüstern war, mitten hinein in das Stöhnen und
Weitere Kostenlose Bücher