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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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er seine Arme um sie geschlungen hatte, und es wurde ständig stärker. Er roch nach Erde, nach Schweiß und nach Mann, und sie wollte ihn wieder, wie damals, doch diesmal hatte sie keinen Grund, diesem Verlangen nachzugeben. Sie wollte ihn um des reinen Genusses willen, den er ihr verschaffen würde.
    Seine Lippen hatten sich bei ihrer Antwort von ihrer Haut gelöst, und ihr lief ein Schauer über den Rücken, als Tropfen aus seinem nassen Haar über ihre Schulter und ihren Nacken rannen. Oder lag es an seinem Atem, den sie immer noch wärmend auf der empfindlichen Stelle neben ihrem Ohr spüren konnte?
    »Warum hast du sie hergegeben? «
    Sie preßte sich beim Klang seiner Stimme dichter an ihn. »Was? Oh, bitte, keine Fragen mehr«, stöhnte sie. »Küß
    mich. «
    Er tat es, doch er neckte sie dabei, knabberte an ihren Lippen und zog seinen Mund zurück, als sie sich ihm entgegenreckte, um mit ihm zu verschmelzen. Er machte solange weiter, bis sie zu allem bereit war, wenn er nur seinen Mund auf ihre Lippen preßte.
    »Colt! «
    »Warum hast du sie hergegeben? «
    Trotz des wirbelnden Abgrunds an Gefühlen schien es das Einfachste zu sein, ihm eine Antwort zu geben. »Sie war mir hinderlich. «
    »Warum? « beharrte seine Stimme als ein heiseres Flüstern, während seine Hände über ihren ganzen Körper glitten.
    »Ich hätte mich nicht... wieder verheiraten können, wenn ich jemanden gefunden hätte... der entsprechend zu mir
    paßt. «
    »Warum? «
    »Das Gebrechen des Herzogs soll nicht bekannt werden. «
    »Aber es macht nichts aus, daß ich davon erfahren habe? «
    »Du hast ihn nicht gekannt... und es ist unwahrscheinlich, daß du je jemandem begegnest, der ihn gekannt hat. «
    Plötzlich stieß er sie von sich. Seine Wärme entzog sich ihr, und sie war so verzweifelt, daß sie hätte schreien können -bis sie ihn fluchen hörte: »Herr im Himmel! Ich mußte ja recht haben, oder? Konnte ich mich nicht dieses eine Mal irren? «
    »Wovon redest du? « fragte sie und streckte die Arme nach ihm aus, doch er schlug ihre Hand zur Seite.
    »Du hast mich benutzt! «
    Jocelyn blinzelte und ließ sich weit genug aus ihrer Verwirrung herausreißen, um zu erkennen, was er ihr angetan
    hatte. Er hatte ihre Leidenschaft gegen sie selbst eingesetzt-genau das, was sie in jener Nacht mit ihm getan hatte. Diese
    Ironie entging ihr nicht, und sie vermutete sogar, daß sie das verdient hatte. Aber ihre Taktiken unterschieden sich grundlegend, und das löste die Empörung aus, die sie jetzt erfaßte, jede Trägheit von ihr abfallen ließ und sie blind für ihr eigenes Vorgehen machte. Sie hatte sich nicht in dem Moment entzogen, in dem sie bekommen hatte, was sie wollte, und genau das tat er jetzt. Sie hatte ihn nicht mit seinem ungestillten Verlangen sitzenlassen.
    »Deshalb läufst du also seit Tagen so übellaunig herum? « erkundigte sie sich erbost. »Du bist beleidigt, weil ich dich begehrt habe? «
    »Benutzt, Frau«, verbesserte er sie kühl. »Das, was du wolltest, hättest du dir bei jedem beliebigen Mann holen können. «
    »Und du hast mich nicht benutzt? Ich war in jener Nacht gar nicht da, ich habe nicht unter dir gelegen und mich von deinem Fleisch füllen lassen? «
    Dafür hätte er sie am liebsten geschlagen, denn bei diesen Worten brannte er darauf, wieder in ihr zu sein. Das lebhafte Bild, das ihre Worte vor seinen Augen auferstehen ließen, verstärkte nur noch die Glut, die in ihm aufgestiegen war, als er sie in seinen Armen gehalten hatte. Und sie war noch nicht fertig.
    »Ist es das, was du mir sagen willst, Thunder? Daß du in meinem Bett keine Wonnen erfahren hast? «
    »Halt den Mund, verdammtes Weib. «
    »Wogegen verwahrst du dich eigentlich? Dagegen, daß ich mir dich als meinen ersten Liebhaber auserkoren habe? Oder dagegen, daß ich einen Moment deiner Schwäche genutzt habe? « Jetzt wollte sie Blut sehen. »Das ist doch, was dich in Wirklichkeit ärgert, oder nicht? Ich weiß, daß du mich nicht haben wolltest. Das hast du mir jedesmal, wenn ich auch nur in deine Nähe gekommen bin, überdeutlich zu verstehen gegeben. Aber es ist mir trotzdem gelungen, dich soweit zu bringen, daß du die Kontrolle über dich verloren hast, und diese Vorstellung ist dir unerträglich, stimmt's? «
    Er holte mit der Hand aus, aber als sie nicht zurückzuckte, ballte er sie zur Faust und senkte sie wieder. »Beantworte mir eine einzige Frage, Herzogin. Wann hast du beschlossen, mich zu benutzen, ehe du mich auf

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