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Wyrm. Secret Evolution

Wyrm. Secret Evolution

Titel: Wyrm. Secret Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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angesehen, wie die schreckliche Kreatur das Mädchen verfolgt hatte – und den Jungen, der mit dem Kind im Arm versucht hatte, mit ihr mitzuhalten. Sie hatten keine Chance gehabt, von an Anfang nicht. Und obwohl sie ungeheuer tapfer waren, waren sie nun der Willkür dieses fürchterlichen Wesens ausgeliefert.
    Sein ganzes Leben lang hatte Tom der Begegnung mit einer fremden Intelligenz entgegengefiebert. Er hatte sich durchaus auch kriegerische Auseinandersetzungen ausgemalt. Aber niemals, wirklich niemals zuvor etwas so Grauenvolles. Dieser schrecklich riesige Wurm war keine Laune der Natur, er war eine Fehlentwicklung, ein Abzweig in etwas völlig Krankes, das nur zur Vernichtung der menschlichen Rasse führen konnte, wenn man ihr freien Lauf ließ.
    Es brauchte ihm niemand zu sagen, was diesen schrecklichen Vorgang hier ausgelöst hatte. Er hatte nicht die geringste Ahnung von den Zusammenhängen, aber er war sich mittlerweile trotz aller anfänglicher Zweifel sicher, dass ihr Handystrahlen-Experiment der Auslöser gewesen war. Vielleicht hatte Angy tatsächlich mehr Energie in den Untergrund geschickt, als vorgesehen gewesen war. Aber selbst wenn das so war: Er war überzeugt, dass sie genauso entsetzt darüber gewesen wäre, was sie dadurch zum Leben erweckt hatten.
    Der Jugendliche hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt, noch immer mit dem Jungen im Arm. Gekrümmt und gezeichnet von der flüchtigen Berührung der unfassbaren Kreatur taumelte er der Felswand entgegen. Und auch das Mädchen gab sein Bestes.
    Der Wyrm jedoch wartete. Er lauerte. Sein Tentakel fuhr durch die Luft. Die Flanken seines halb durchsichtigen Körpers, durch die seine Eingeweide durchschimmerten, zitterten vor Erregung.
    Und dann verstand Tom auch, worauf das Unwesen wartete: Ein weiteres Mädchen war in seinem Blickfeld aufgetaucht, mit unglaublichem Geschick kletterte es die Felswand hinab. Und da erkannte Tom, wer sich in das Reich des Höllentiers wagte: das Mädchen, das Renegard in die Schaltzentrale hatte holen lassen. Die Heldin der Katastrophe, die es damals geschafft hatte, Renegards Fängen zu entwischen, um ihre Freunde aus der albtraumhaften Unterwelt zu retten. Maya!
    Der Wyrm würde sich gleich alle auf einen Schlag und für immer einverleiben.
    Doch Tom würde das nicht zulassen, schlagartig wusste er, was er zu tun hatte. Er packte das Gerät, das um seinen Hals baumelte und noch vieles mehr konnte, als nur Strahlung anzupeilen. Es konnte auch Strahlung verschicken. Und irgendetwas sagte Tom, dass das dem Wyrm gar nicht schmecken würde.
    Mit der ganzen Entschlossenheit, die er in sich spürte, hatte er mit ein paar Tastendrucken das kleine Gerät auf maximale Leistung eingestellt. In seinem Innern verspürte er noch einen einzigen aufkeimenden Wunsch: so viel wie möglich wiedergutzumachen. Die Jugendlichen und der kleine Junge durften nicht auch noch sterben!
    Der Wyrm drehte sich zu ihm um. Nein, er glitt mit einem Mal direkt auf Tom zu. Und dann traf der Blick seiner grausigen Augen den seinen.
    Tom versuchte zu schreien, brachte aber nur ein ganz leises Wimmern zustande. Langsam und unaufhaltsam knickte er in die Knie ein.
    Im Sekundenbruchteil bevor er auf dem Boden aufschlug und ihm auf eine schreckliche endgültige Art die Sinne schwanden, drückte er die Senden-Taste.
    Und der Wyrm prallte augenblicklich zurück.
    *
    David spürte den Blick der ungeheuren Intelligenz im Rücken, und er wusste, dass ihn der Wyrm wieder und wieder mit seinen schrecklich schmerzhaften Berührungen traktieren würde, bis er endgültig zusammenbrach und all das Unvorstellbare und Entsetzliche zuließ, das ihm vorbestimmt war. Aber er war nicht bereit aufzugeben, jetzt nicht mehr.
    Â»Maya, zurück!«, rief er seiner Freundin entgegen, die ihm entgegenkletterte – und das mit einer Eleganz, die er auch in dieser Situation nur bewundern konnte.
    Â»Beeilt euch!«, schrie sie ihnen entgegen. »Da passiert gerade was!«
    David hatte sich geschworen, nicht mehr zurückzublicken. Jetzt tat er es aber doch.
    Der Wyrm hatte sich von ihnen abgewandt. Zuerst verstand David nicht, warum, doch dann entdeckte er im Hintergrund der Höhle einen Mann, der dem Ungeheuer furchtlos entgegenblickte – bis er mit einem Aufschrei in den Knien zusammensackte.
    Was dann geschah, konnte David nicht erkennen: Hatte der Mann eine Waffe, die

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