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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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sich zu ihm um. »Sir?«
    »Sorge bitte dafür, daß die Hublimousine in einer Stunde bereitsteht. So lange werde ich brauchen, um mich zu erfrischen und umzuziehen.«
    Der Droide nickte. »Haben Sie sich entschieden, was Sie anziehen wollen, Sir?«
    Yonka lachte und ging zurück in die Suite. »Das habe ich, Poe. Diese Angelegenheit ist nicht ungefährlich - den Zorn eines Moff überleben nicht viele.« Er strich sich mit der rechten Hand über den Bart. »Wenn jemand auf den Tod gefaßt ist, ist Blutrot sicher die richtige Wahl.«
    Dank seiner Position einen halben Kilometer östlich des Sommerhauses des Moff an der Küste sah Corran die Hublimousine als erster. Sie fuhr schnell, was sie zu einem schwierigen Ziel für einen Blasterschuß gemacht hätte, aber sie wich nicht aus oder änderte die Höhe, und so war ein solcher Schuß möglich. Keine Angst vor Hinterhalten. Gut so.
    Corran schaltete das Komm an, das an seinem Helm befestigt war, und tippte zweimal mit einem behandschuhten Finger darauf. Ein einzelnes Klicken kam zurück und bestätigte, daß Wedge Corrans Warnung verstanden hatte. Corran hielt nach weiteren Fahrzeugen Ausschau. Ihre Informationen besagten, daß Yonka seine eigenen Sicherheitsleute mitbrachte und die Frau des Moff im allgemeinen die ihren abhängte, aber man durfte nicht außer acht lassen, daß ihr Mann sie oder Yonka vielleicht überwachen ließ.
    Corran wartete eine Minute, dann machte er sich langsam auf den Weg zurück zum vereinbarten Treffpunkt. Wie die anderen Mitglieder der Sonderstaffel - von Ooryl und dem anderen Gand, der ihn begleitete, einmal abgesehen - trug er eine der Sturmtruppenuniformen, die sie von Huff Darklighter erworben hatten. Die dunkelblaue Farbe, die Darklighter ihnen gegeben hatte, damit sie zu den Uniformen seiner privaten Sicherheitskräfte paßte, war eine hervorragende Tarnung. Corran trug einen Blasterkarabiner und noch eine Blasterpistole an der rechten Hüfte, außerdem hingen an seinem Gürtel Ersatz-Energiepacks für beide Waffen. Er schnallte das Lichtschwert hinten an den Gürtel, so daß es aus dem Weg, aber im Notfall zugänglich war.
    Wenn wir es bei diesem Einsatz brauchen sollten, stecken wir allerdings tief im Huttsabber. In der Theorie war es ein weiterer jener Einsätze, bei denen es nur darauf ankam, schnell zuzuschlagen und wieder zu verschwinden. Yonka wußte nicht, daß Kina Margath schon lange eine Agentin der Rebellen war. Poe, Yonkas Kammerdiener-Droide, hatte einmal zum Personal der Sonderstaffel gehört. Sobald Wedge die Fühler ausgestreckt hatte, um mehr über die Offiziere der Isard zu erfahren, hatte er umfangreiche Informationen über Yonkas Aktivitäten erhalten, die die Grundlagen dieses Einsatzes bildeten.
    Wenn wir mehr als einen oder zwei Schüsse abgeben müssen, haben wir einen großen Fehler gemacht. Bisher war alles wie geplant verlaufen, und das gefiel Corran nicht. Bei solchen Einsätzen -und er hatte bei CorSec Dutzende davon hinter sich gebracht -schien nie etwas so zu laufen, wie es geplant war. Das wahrscheinlichste Problem war, daß die Sturmtruppen des Moff auftauchen würden, und das würde ernsthafte Komplikationen mit sich bringen. Sich unter Feuer wieder davonstehlen zu müssen wäre nicht sonderlich witzig.
    Obwohl er wußte, daß ein solches Ergebnis durchaus möglich war, hatte Corran insgesamt kein schlechtes Gefühl bei diesem Einsatz. Bevor er erfahren hatte, daß er der Enkel eines Jedimeisters war, hätte er diesen Mangel an Furcht auf seinen eher dummen Glauben an sein Glück geschoben. Er vertraute seinen Gefühlen in solchen Situationen immer, aber er hatte sich nie gefragt, wie sie zustande kamen. Sie waren einfach dagewesen, und er hatte gelernt, ihnen zu folgen oder die Konsequenzen zu tragen.
    Jetzt wußte er, daß diese Gefühle und Vorahnungen von der Macht herrührten. Zuvor waren sie unklar gewesen, und selbst wenn er ihnen ein gewisses Gewicht beigemessen hatte, hatten sich andere nicht danach gerichtet. Jetzt hatte die Macht - dank Luke Skywalker - an Glaubwürdigkeit gewonnen. Andere akzeptierten, was er spürte, als könne er tatsächlich voraussehen, was geschehen würde.
    Das erschreckte Corran, besonders nach dem Desaster auf Thyferra. Ich weiß längst nicht genug über die Macht und was es bedeutet, sich darauf zu verlassen. Und ich darf auf keinen Fall zulassen, daß andere meine Gefühle als Hilfsmittel verwenden. Wenn ich mich irre, werden sie für meinen Fehler bezahlen.

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