X-Wing 08 - Isards Rache
werden Sie gleich.« Isard lächelte und drückte auf einem Datapad auf ihrem Schreibtisch einen Knopf. Das Bild eines Mannes, dessen rechte Gesichtshälfte von einer auch das rechte Auge einschließenden Metallprothese bedeckt war und der einen künstlichen rechten Unterarm mit einer Hand aus Metall hatte, leuchtete in der Mitte des Raums auf. »Sie erinnern sich doch, wie Sie in der Maske von Colonel Antar Roat aufgetreten sind?«
Wedge verspürte ein eisiges Gefühl in der Magengrube. »In diese Maske bin ich geschlüpft, als ich mich auf Coruscant eingeschlichen habe, um den Planeten zu befreien.«
»Ich war so frei, Roats Profil zu aktualisieren, sodass er jetzt eine experimentelle Einheit – zwei komplette Rotten – TIE-Defender befehligt. Sie sind dabei, mit Krennel über einen Einsatz Ihrer Einheiten als Teil seiner Truppen zu verhandeln. Sie sind einer von vielen Imperialen, die ihm ihre Dienste anbieten. Sie werden sich in Ciutric einschleichen und dort großen Schaden anrichten können. Was Sie auf Coruscant getan haben, um es zu befreien, als es noch Imperial Center hieß, können Sie auch auf Ciutric tun.«
Wedge strich sich mit der Hand über die Stoppeln an seinem Kinn. »Sie wollen uns Krennel überlassen, damit die Neue Republik Sie ungeschoren lässt?«
»Ich erwarte keine öffentliche Rehabilitierung, bloß die Möglichkeit, mich in aller Stille zurückzuziehen.« Ein kühles Lächeln zog über Isards Gesicht. »Und was die Frage betrifft, warum ich mir gerade Krennel ausgesucht habe – nun, Sie wissen ebenso gut wie ich, dass er in der Pestage-Affäre gegen meine Befehle gehandelt hat. Außerdem möchte ich, dass mein Klon beseitigt wird. Eine Isard Ysanne genügt.«
»Da kann ich Ihnen aus ganzem Herzen zustimmen.«
»Das habe ich vermutet.« Isard spreizte die Hände. »Sie und Ihre Leute werden sofort mit der Ausbildung an Defenders beginnen. Wir werden einen Angriffsplan ausarbeiten, der eine Flotte der Neuen Republik einschließt. Wenn der Zeitpunkt für den Angriff gekommen ist, werden Sie mit der Neuen Republik Verbindung aufnehmen und denen Bescheid sagen, wann sie zuschlagen sollen. Wir dürfen nicht zu früh mit ihnen Verbindung aufnehmen, weil mein Klon immer noch Zugang zu Geheimdienstquellen in der Neuen Republik hat. Und wenn etwas von unserem Vorhaben bekannt würde, dann wäre es zum Scheitern verurteilt.«
Wedge nickte und blickte dann auf. »Und wenn wir es ablehnen, Ihnen zu helfen?«
Isard sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Ablehnen?«
Vessery räusperte sich. »Wenn Sie ablehnen, General, werden meine Leute an Ihrer Stelle nach Ciutric gehen. Krennel wird stürzen, aber es wird mehr Blut fließen. Doch er muss gestürzt werden.« Der imperiale Pilot legte Wedge die Hand auf die Schulter. »Trotz unserer Differenzen sind Sie und ich uns darin einig, dass Krennel als grausamer Tyrann über die Hegemonie herrscht. Er muss beseitigt werden, und wenn uns das mit Ihrer Hilfe gelingt, wird das andere Warlords nachdenklich machen.«
Wedge spürte, wie ihm ein Schauder über den Rücken lief. Ich weiß, dass ich dir nicht vertrauen kann, Isard, aber ich weiß auch, dass du mich und meine Leute töten kannst, wenn ich dir jetzt nicht zu Willen bin, und dann wird niemand erfahren, dass du hier draußen bist, bis es zu spät ist. Ich weiß nicht, was du im Schilde führst, aber ich weiß, dass du irgendwelche versteckten Absichten hast, und das reicht mir für den Augenblick.
Er nickte langsam. »Die Vorstellung, dass Sie und ich uns in irgendeiner Sache einig sein sollten, ist mir unangenehm, Isard, aber wenn es darum geht, Krennel unschädlich zu machen, scheint das tatsächlich der Fall zu sein. Die Sonderstaffel steht Ihnen zur Verfügung. Fangen wir an.«
24
Corran Horn legte Gavin Darklighter die Hand auf die Schulter und stellte fest, wie das dunkle Grün seiner eigenen Kombination mit dem leuchtenden Orange von der Gavins kontrastierte. Er spürte, wie die Muskeln des Jüngeren sich spannten, und deshalb drückte er leicht zu und ließ sich dann langsam auf den Behälter mit Erschütterungsgeschossen sinken. »Es ist dir doch recht, wenn ich hier sitze, Gavin.«
Der Jüngere sah ihn mit seinen rot geränderten braunen Augen an. »Ich wäre wirklich lieber allein.«
»Ich weiß, Gavin, deshalb sitze ich hier.« Corrans linke Hand rutschte von Gavins rechter Schulter und tätschelte dem jungen Mann das Knie. »Ich kann mich noch gut erinnern, als du
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