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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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heim. »Nein, dies ist noch nicht alles. Seit Monaten habe ich dich nicht gesehen, und jetzt, nach unserem Gespräch, habe ich noch immer das Gefühl, dich nicht gesehen zu haben. Was ist los?«
    »Nichts.« Iella zeigte ihm ein ruhiges Gesicht. Wedge konnte darin ebenso viel erkennen, als hätte sie auf der anderen Seite des Platzes gestanden.
    »Ich glaube dir nicht.«
    »Da kann ich dir leider nicht helfen, Wedge.«
    »Sind wir keine Freunde mehr, Iella?«
    Sie schwieg für einen langen Moment. »Ich glaube nicht.«
    Wedge stockte der Atem, und er brauchte einige Sekunden, um sich wieder zu fassen. »Wann ist unsere Freundschaft zu Ende gegangen? Und wie kam es dazu?«
    »Es liegt nicht an dir, Wedge, sondern an mir.« Die Ruhe wich aus Iellas Gesicht, und daraufhin zeigte es Müdigkeit, sogar Kummer. »Ich musste eine andere Richtung einschlagen, und du warst nicht da.«
    »Das ist keine Antwort, sondern Geheimdienstgeschwafel, mit dem du einer Antwort ausweichst.« Es erstaunte ihn selbst, wie verletzt er klang.
    »Ich muss jetzt gehen.«
    »Bei jedem unserer Gespräche bin ich offen zu dir gewesen. Ich möchte eine Antwort von dir.«
    Iella zog sich wieder die Kapuze über den Kopf, und plötzlich konnte Wedge ihr Gesicht nicht mehr sehen. »Ich muss gehen«, sagte sie und wandte sich ab.
    Als sie in die Dunkelheit trat und fortging, löste sich der Leibwächter aus dem Schatten des Gebäudes und folgte ihr.
    Wedge stand da und beobachtete, wie Iella in der Finsternis am Rand des Platzes verschwand. Der Abschied erschien ihm wie ein Bild, wie die Reflexion von etwas, das vor langer Zeit geschehen sein musste. Er konnte sich nur nicht mehr an das Wann erinnern, und die Rätselhaftigkeit dieser Sache bildete einen kleinen, steinigen Knoten aus Schmerz neben seinem Herzen.

5
     
    Bis zum Morgen ließ der Schmerz nach. Wedge dachte an die Situation mit Iella, konnte keine Hypothese entwickeln, die alle Fakten berücksichtigte, und versuchte, die Sache beiseite zu schieben. Aber immer wieder kehrten seine Gedanken zu ihr zurück, und dadurch entstand neuer Schmerz.
    Nach dem Frühstück hatte sein Datenblock noch immer keine Nachricht von Tomer in Hinsicht auf diplomatische Termine mit dem Perator empfangen. Ebenso fehlten Nachrichten über die Männer, die am vergangenen Abend angegriffen hatten. Der Tag gehörte erneut Wedge und seinen Piloten.
    Er bat Cheriss, dem Luftwaffenstützpunkt Bescheid zu geben und die Klinge-32-Maschinen der Rot-Staffel mit abgeschwächten Lasern und Farbstoffraketen ausstatten zu lassen. Außerdem sollte bekannt gegeben werden, dass Wedge Antilles an diesem Tag bereit sein mochte, Herausforderungen anzunehmen, aber nur von ebenso ausgestatteten Jägern.
    Sie befanden sich bereits auf dem mit Rädern ausgestatteten Transporter und waren auf dem Weg zum Stützpunkt, als Cheriss das letzte Kom-Gespräch beendete. Aus dem Augenwinkel sah Wedge, wie sie ihr Komlink einsteckte, zu ihm sah, dann zu den Kontrollen des Transporters und erneut zu ihm.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte er.
    »Kein Problem, nein. Oder vielleicht doch.«
    Er drehte sich zu ihr um, doch Cheriss sah nach vorn und mied seinen Blick. »Gestern Nacht, als Sie fortgingen… Das war gefährlich.«
    »Die Adumari haben keinen Respekt vor jemandem, der nicht mit gefährlichen Situationen fertig werden kann.«
    »Stimmt. Aber wenn Sie sterben, während ich als Ihre Fremdenführerin fungiere, verliere ich viel Ehre.«
    »Wenn ich mich Ihrer Aufmerksamkeit entziehe und dabei ums Leben komme, brauchen Sie sich keine Vorwürfe zu machen.«
    Cheriss’ Züge verhärteten sich. »Trotzdem. Als Sie gingen… Haben Sie eine Frau besucht?«
    Die Antwort »Das geht Sie nichts an« kam Wedge in den Sinn – und er hatte sogar ihren scharfen Ton im Ohr. Aber er schluckte die Worte hinunter – er wusste nicht, wie sehr er Cheriss damit verletzt hätte. »Ja«, erwiderte er schlicht.
    »Wenn Sie sich davongestohlen haben, um zu vermeiden, mich einer Situation auszusetzen…«
    »Nein, darum ging es nicht.«
    »Ich bin nicht so jung, wie ich aussehe. Sie brauchen nicht zu befürchten, mich zu schockieren…«
    »Cheriss.« Wedge seufzte und schloss die Augen. »Als ich in Ihrem Alter war, lieh ich mir einen Kopfjäger – das ist ein Sternjäger – von einem Freund und benutzte ihn, um die Männer zu töten, die für den Tod meiner Eltern verantwortlich waren. Ein bewusster Racheakt. Das ganze Universum veränderte sich. Alle Dinge, die

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