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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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gewissen Offizieren, die auf ihr Image achteten, ganz und gar nicht recht war. Und Piloten legten besonders großen Wert auf ihr Image.
    Doch die Galauniformen wirkten recht eindrucksvoll auf das Publikum. Als Wedge und seine Piloten den Außenhof der Königlichen Residenz betraten, wo am ersten Abend der Empfang stattgefunden hatte, kam ein anerkennendes »Ooh« von der dort versammelten Menge; für Wedge klang es wie Musik in seinen Ohren. Er hob die Hand, winkte den Leuten zu und lächelte zuversichtlich, zeigte nicht das Unbehagen, das er empfand, als ihm das Parfümmiasma des Hofes entgegenwehte.
    »Ich fühle mich dick«, sagte Hobbie.
    »Du bist nicht dick«, erwiderte Janson. »Nur ein wenig… Lassen wir das.«
    »Ein wenig was?«, fragte Hobbie.
    »Schon gut.«
    »Nein, sag es mir. Ich habe Sport getrieben und abgenommen. Aber man kann nicht alle Stellen bearbeiten.«
    »Stimmt«, bestätigte Janson. »Man sieht es kaum.«
    »Wo?«
    Eine Frau trat an Wedges Seite. Sie war groß, und das aufgesteckte Haar ließ sie noch größer erscheinen. »Ich weiß, wem jenes andere Zimmer gehört«, sagte sie.
    Wedge musterte sie und sah genauer hin. »Hallis?«
    Sie wirkte erbost. »Ja, Hallis.«
    »Entschuldigen Sie, aber mit nur einem Kopf sehen Sie wirklich anders aus.« – »Das sagen mir Männer immer wieder…«
    »Welches andere Zimmer?«
    »Ich meine den Raum, den der Mann nach der Durchsuchung Ihres Quartiers betrat.«
    »Ach, das Zimmer.« Wedge nickte. »Es gehört Tomer Darpen.«
    »Das wussten Sie bereits?«, fragte Hallis enttäuscht.
    »Nein, ich habe es vermutet, auf der Grundlage einiger anderer Hinweise. Aber Ihre Bestätigung bedeutet mir viel. Ihre Arbeit war nicht umsonst. Wo ist die Aufzeichnungseinheit?«
    Hallis deutete auf ihr Haar. Die verzierten Kämme und Klammern, die ihre Frisur stabilisierten, wiesen Kristalle und kleine Edelsteine auf. Einige von ihnen schienen zu glühen. »Die Linsen und Mikrofone befinden sich dort oben. Kabel reichen zum Prozessor und den Speicherbausteinen an meinem Kreuz. Ich kann sogar optisch und akustisch zoomen.«
    »Auf diese Weise wirken Sie weniger bedrohlich. Ich glaube, mit einer solchen Aufmachung haben Sie bei Kindern mehr Erfolg.«
    »Da haben Sie wahrscheinlich Recht.« Adumari-Gruppen näherten sich den Piloten. »Zeit für mich zu gehen. Bis später.« Hallis zog sich den Mantel um ihre Schultern, wurde mühelos zu einer adumarischen Frau und verschwand in der Menge.
    Wedge bereitete sich innerlich auf eine weitere endlose Runde der Vorstellungen und des Händeschüttelns vor. Aber diesmal erlebte er auch eine angenehme Überraschung – und zwar beim cartannischen Minister für kognitive Maschinerie: Seine Begleiterin war Iella Wessiri. Sie trug erneut ein enges Kleid, und diesmal schimmerte es rot oder goldgelb – es kam auf den Blickwinkel des Betrachters und darauf an, wie sich der Stoff an Iellas Körper schmiegte. Wenn sie sich bewegte, schien sie in Flammen zu stehen. »Diese junge Frau«, sagte der Minister mit dem wuscheligen Bart, »stammt wie Sie selbst von Außenwelt und hat Interesse gezeigt, den berühmten Piloten kennen zu lernen. Ich habe sie heute von der Arbeit abgeholt, um ihr Gelegenheit dazu zu geben.«
    »Freut mich, zu Diensten zu sein«, sagte Wedge. Als er nach Iellas Hand griff, fühlte er etwas an der Handfläche. Gleich darauf wich Iella wieder einen Schritt zurück, ging mit dem Minister fort und ließ Wedge mit einem Folienfragment in der Hand und einer angenehmen Erinnerung an ihr strahlendes Lächeln zurück.
    So unauffällig wie möglich warf er einen Blick auf das Folienstück. Es stand etwas darauf geschrieben: der Name »Rogriss« und einige Zahlen, erkennbar als eine bestimmte Kommunikationsfrequenz.
    Wedge nickte. Vermutlich handelte es sich um die Frequenz einer persönlichen Kom-Einheit des Admirals – nur der Erste Offizier und einige wenige andere Personen an Bord der Agonizer sollten darüber Bescheid wissen. Wedge fragte sich, wie Iella diese Information beschafft hatte, aber er war ihr sehr dankbar dafür.
    Während die Vorstellungen und das Händeschütteln andauerten, ließ er den Blick umherwandern. Er bemerkte Turr Phennir und seine Piloten, die dicht beieinander standen, auf adumarische Art gekleidet. Phennir schnitt eine finstere Miene – er schien alles andere als zufrieden zu sein –, und Wedge grinste. Er und seine Piloten hatten der imperialen Gruppe mit ihren Galauniformen die Schau

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