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Xperten 1.2 - Der Mindcaller

Xperten 1.2 - Der Mindcaller

Titel: Xperten 1.2 - Der Mindcaller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Situation.
    »Eines wird durch diese Umgebung hier eindeutig bewiesen. Was wir auf unseren denkwürdigen Ausflügen in das verborgene Tal erlebt haben, waren nicht Auswüchse einer überhitzten Fantasie. Ich habe recht gehabt, als ich überzeugt war, dass das Tal, das uns auf einen unbekannten Strand führte genau so wenig auf heutigen Landkarten existiert, wie der damalige Strand«, sagt Kevin, »und Ian hatte natürlich recht, als er sagte, dass die Kalksteinhöhlen, die wir beim zweiten Mal sahen, in keiner Weise in die Waitakeres passen. Übrigens, er fragt mich häufig, wann wir wieder zu diesen Höhlen gehen. Und ich weiche aus, weil ich bei meinen Versuchen, den Eingang zu finden, nie mehr erfolgreich gewesen bin. Aber ich möchte auch diese Höhle nochmals sehen, nur denke ich, dass das nur gelingen wird, wenn du mit deinem Kapakapa dabei bist.«
    »Kevin, hast du irgendeine Idee, wie das alles zusammenpasst?«
    »Nein, nicht wirklich. Aber als Wissenschaftler glaube ich nicht an Zauber. Obwohl, um ehrlich zu sein, ich heute auch meinen eigenen Augen nicht so recht trauen kann. Klar ist, dass wir inzwischen wissen, dass alles mit dem Kapakapa zu tun hat.«
    »Aber wie?«, beginnt sich Aroha zu wiederholen, »Ich glaube fast, ich sollte es vor den anderen nicht mehr verbergen. Zumindest Kalina und Mike sollte ich es zeigen, glaubst du nicht auch? Vielleicht haben die eine Idee.«
    »Ich bezweifle, ob sie uns weiterhelfen können. Aber trotzdem, du solltest ihnen wohl erzählen, was wir wissen. Vielleicht sollten wir sie einladen, nächstes Wochenende hierher zu kommen?«
    »Ich hoffe, ich kann Kalina überreden, mitzukommen. Bei Mike und Jeannie bin ich recht sicher, dass sie gerne dabei sein werden.«
    »Natürlich gibt es noch eine große Frage«, wirft Kevin ein, »Wer garantiert uns, dass wir dieses ‚hier‘ nächste Woche wieder so finden wie wir es jetzt sehen? Was ist, wenn wir in die Hütte gehen, die Tür zumachen, sie dann öffnen und plötzlich eine andere Landschaft sehen?«
    »Ich bin sehr sicher«, meint Aroha, »dass die Landschaft, solange ich das Kapakapa trage, ‚stabil‘ bleibt. Irgendwie spüre ich es, wie Großmutter gespürt hat, dass ich auf Besuch kommen würde. Aber das ‘in die Hütte gehen’ und nach einer Pause nochmals hinaussehen ist eine gute Idee. Probieren wir es aus, wenn wir zurück sind!«
    Langsam und zögernd, als wollten beide nicht, dass der Tag zu Ende geht, wandern sie, einen Arm um den anderen gelegt, zur Hütte zurück. Sobald sie dort sind, ein Feuer gemacht und einen Tee aufgesetzt haben, damit es gemütlicher wird, gehen beide vorsichtig zur Tür zurück.
    Sie öffnen sie und treten hinaus. Die Welt der feurigen Berge mit dem großen Fluss im Vordergrund liegt unverändert vor ihnen.

7. Der Pa - die alte Befestigung

    Als Aroha in Auckland ihren Freunden zu beschreiben versucht, was im Tongariro Park so anders gewesen war, hat sie große Schwierigkeiten, weil sie, wie Aroha ja selbst zugibt, vorher nie dort gewesen war, wie soll sie dann ‚Änderungen‘ bemerken können? Auch als Kevin immer wieder betont, dass Aroha recht hat, und sie eine sehr ungewöhnliche Landschaft erlebten, bleibt viel Unglauben übrig. Schließlich ist Aroha fast aufgebracht.
    »Zum Teufel noch einmal. Kevin ist Park Ranger. Der wird wohl wissen, wie die Berge aussehen sollten!«
    »Na, wenn ich Kevin ansehe, wie er dich ansieht, dann bin ich nicht sicher, ob er dir nicht einfach aus Loyalität die Stange hält«, kann sich Jeannie nicht zurückhalten.
    Aroha ignoriert Jeannie und erzählt Kalina und Mike von dem Kapakapa und dass sie glaubt, dass diese Schnitzerei aus Obsidian mit den vielen ungewöhnlichen Vorkommnissen zu tun hat. Natürlich wollen Kalina und Mike das Kapakapa sehen.
    »Ja, es schaut wirklich wie ein sehr altes Stück aus«, gibt Kalina zu.
    Alle stimmen überein, dass das Material wohl Obsidian ist.
    »Mich wundert nur, dass das Kapakapa, wie du es nennst, einerseits so alt aussieht, andererseits so wenig zerkratzt ist. Obsidian ist nicht sonderlich hart und es ist ein Wunder, dass das Stück so fehlerlos ist. Ob es vielleicht irgendwie künstlich gehärtet wurde oder mit einer besonderen Schicht überzogen ist?«, vermutet Mike.
    Er weiß nicht, wie nahe er an der Wahrheit liegt ...
    »Du hast vielleicht recht, Mike. Es ist unglaublich glatt«, sagt Jeannie, »außer bei diesen kleinen grauen Punkten am unteren Ende.«
    »Diese Punkte sind keine

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