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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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sofort zu seinem gestrigen Rettungseinsatz: »Sie haben ja wieder fast Übermenschliches geleistet, hört man. Wie können Sie nur von außen all die Mensch aufspüren? Ist die Informationstechnik/Elektronik wirklich so toll in Ihrem Einsatzfahrzeug, wie man immer hört?« »Ja, das ist sie. Aber manchmal denke ich, man braucht auch irgendwie ein gewisses intuitives Gefühl jenseits der Technik. Nur bin ich halt dann wieder Wissenschaftler genug, dass ich an so was einfach nicht glaube. Alles was man da immer über unerklärbare Fähigkeiten von manchen Menschen hört, ist doch nur ausgemachter Unsinn«, versucht Marcus Barry herauszufordern. Barry reagiert auch tatsächlich. »Also ganz pauschal ablehnen kann man so PSI oder Para-Fähigkeiten nicht, da habe ich schon so viel gehört, dass vielleicht doch was dran ist.« Marcus hakt nach, ob Barry denn schon selbst etwas in dieser Richtung erlebt hat. Barry zögert. In diesem Augenblick kommt ein weiterer Kunde bei der Tür herein und die Chance mehr zu erfahren ist vorbei. Marcus lässt sich noch Material über Tonga geben und eine Empfehlung von Barry:
    »Auf der nördlichsten Inselgruppe von Tonga, Vavau, gibt es ein kleines Beach Resort, das übrigens ein Landsmann von Ihnen, der österreichische Konsul in Auckland, gebaut hat und das einem Deutschen, Dieter Eyck, und seiner tonganischen Frau gehört: Klein, nett, prima Essen, sehr gutes Tauchen! Sollten Sie sich einmal genauer ansehen.« Marcus bedankt sich.
    In seiner Firma SR redet Marcus mit Robert, dem Geschäftsführer, unter vier Augen:
    »Robert, ich brauche einen Mitarbeiter, auf den ich mich 100%ig verlassen kann. Er muss jemanden für mich beobachten, darf aber, egal, wie unglaublich das ist, was er vielleicht sieht, niemandem außer mir davon erzählen.« Robert ist begreiflicherweise neugierig, aber er merkt, dass Marcus nicht weiter darüber reden will. »Ich würde sagen, nimm doch Paul Warren, auf den ist wirklich Verlass ... und abgesehen davon, dass er auch beim ,großen Unfall‘ durch euch gerettet wurde, hast du mir - erinnerst du dich - vor einem Jahr nicht erlaubt ihm zu kündigen.«
    »Ach ja, das war, als er wegen Körperverletzung vor Gericht musste«, erinnert sich Marcus, aber er erinnert sich auch, warum es zu dieser Anklage wegen Körperverletzung kam. Paul schützte den österreichischen Konsul in einer Bar vor Randalierern und griff dabei härter zu als vielleicht notwendig. Aber Marcus hat das damalige Vorgehen von Paul immer gebilligt, noch dazu, weil er durch diesen Zwischenfall den Konsul als Gentleman und Freund kennen gelernt hat. Oft hat er das Gefühl, dass er als Ex-Österreicher, wenn er je in Bedrängnis wäre, immer von seinem Freund Gerhard, dem Konsul, Rat und Hilfe bekommen könnte. Gerhard würde ihm sogar die Geheimniskrämereien und seine gefälschten Papiere verzeihen, würde er erst den Grund dafür kennen.
    Ein Räuspern von Robert, der inzwischen Paul rufen ließ, unterbricht die Gedanken von Marcus.
    Marcus bittet Paul, Barry und sein Geschäft ab sofort möglichst umfassend zu beobachten, aber sich über nichts zu wundern und niemandem von der Überwachung oder etwaigen Vorfällen zu erzählen. Bei irgendwelchen Besonderheiten sollte Paul sofort Marcus per Handy anrufen.
    Marcus hat noch einiges in der Stadt zu erledigen. Er besorgt für Maria und sich Karten für ein Musical im Aotea Center, holt für Maria ein paar Bücher aus der Universitätsbibliothek ab, trifft sich auf einen Kaffee mit Aroha, jener rätselhaften jungen Frau, die er vor Jahren einmal kennen gelernt hat, die nach dem Tod ihres Freundes in tiefe Verzweiflung stürzte und der er durch Zufall ein bisschen hatte helfen können.
    Als es gegen 20 Uhr Zeit wird, allmählich auf die Insel zurückzufliegen, klingelt sein Handy. Zu seiner Überraschung meldet sich Paul, etwas verlegen:
    »Ich weiß nicht, was ich mit dem anfangen soll, was ich erlebt habe, aber es ist doch so ungewöhnlich, dass ich es gleich berichten wollte.«
    Die Stimme klingt so verunsichert, dass Marcus fragt: »Paul, bist du in der Nähe von Barrys Büro?«
    »Kann man wohl so sagen«, antwortet Paul und kichert eigentümlich.
    »Okay, treffen wir uns in 15 Minuten auf ein Essen in der Bronce Goat in der Ponsonby Road. Einverstanden?«
    »Klingt gut«, meldet sich Paul ab.
    Marcus ruft Maria an, dass er erst spät kommen wird. Zu Aroha sagt er: »Entschuldige, wenn ich jetzt abrupt aufbreche. Du musst uns aber einmal in

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