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Yakuza-Rache

Yakuza-Rache

Titel: Yakuza-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nutzen. Die Trennscheibe senkte sich, als der Fahrer einen Kontakt berührte.
    »Fahren Sie!« brüllte Suko ihn an. »Los, fahren Sie hier weg!«
    »Nein, nicht!« Die Stimme des Mannes überschlug sich, und neben Suko gab der Japaner einen Laut ab, der sich anhörte, als würde Dampf aus einem Ventil zischen.
    Plötzlich stand der Kreis vor ihnen, als hätte ihn eine gewaltige Hand gemalt.
    Und aus ihm heraus sprangen zwei Gestalten mit einem bestimmten Ziel. Es war der Mercedes…
    Ich hatte mich geduckt, peilte über den Rand der Seitenscheibe hinweg und mußte einfach lächeln, als ich Sukos Wut sah, obwohl ich ihn verstehen konnte.
    Er redete mit den beiden Polizisten, die den Streifenwagen verlassen hatten, ihren Gast aber, mich, zurückließen, damit ich die Szene beobachten konnte.
    Es war mein Plan gewesen, mich zu verstecken, und ich hatte dabei auf Nummer Sicher gehen wollen. Zudem wollte ich sehen, wie sich mein Freund verhielt. Die Polizisten spielten großartig mit. Obwohl sie von mir eingeweiht worden waren, verhielten sie sich völlig natürlich. Beim Einsteigen flüsterte der Fahrer: »Ihr Kollege, Sir, war sauer auf uns. Das haben wir gemerkt.«
    »Macht nichts.«
    »Sollen wir starten?«
    »Klar, er darf keinen Verdacht schöpfen.«
    Langsam rollten wir an, ich tauchte so tief in den Fond wie eben möglich und glaubte auch nicht, daß mich mein Freund entdeckt hatte. Ich richtete mich erst wieder auf, als wir die Brücke hinter uns gelassen hatten.
    »Wohin sollen wir jetzt fahren, Sir?« Mein Plan stand längst fest.
    »Bringen Sie mich dorthin, wo ich meinen Wagen abgestellt habe.«
    »Gut.«
    Sie waren zuvor informiert worden. Natürlich stand der Rover nahe der Brücke, denn ich wollte nach Möglichkeit alles unter meiner Kontrolle haben.
    Bisher war mir nichts Verdächtiges aufgefallen. Ich war gespannt, ob sich der oder die Killer überhaupt zeigten. Bei den Kollegen bedankte ich mich, als sie mich nahe des Ufers aus dem Fahrzeug ließen, und versprach ihnen, mich erkenntlich zu zeigen. Für die nächste Polizeifete wollte ich einen Kasten Bier spendieren.
    Dann verschwanden sie, ich blieb allein in der Dunkelheit zurück und kam mir ein wenig überflüssig vor, denn in meiner Umgebung tat sich nichts.
    Ich entdeckte keinen Schatten, keinen Killer. Niemand führte Regie und schickte mir irgendwelche gefährlichen Typen auf den Hals. Wichtig war die Brücke. Ich hatte mich so aufgestellt, daß ich sie im Blick behalten konnte.
    Auf Fotos sieht sie immer relativ klein aus. Stand jemand in unmittelbarer Nähe, wirkte das Bild anders. Da war sie ein futuristisches und gleichzeitig denkmalhaftes Gebilde aus Stahl und Stein. Daß Suko sich auf der Brücke aufhielt, war von meinem Standort aus nicht zu erkennen. In der Höhe und von unten her betrachtet, verringerte sich der Mensch zu einer zwergenhaften Größe.
    Ich kam mir, wenn ich näher darüber nachdachte, eigentlich überflüssig vor. Falls sich die Gegner auf Suko konzentrierten, war ich viel zu weit von ihm entfernt, um eingreifen zu können.
    Wenn Fahrzeuge über die Brücke huschten, schoben sie einen bleichen Schleier vor sich her.
    Ich hatte nicht mitbekommen, daß ein Wagen angehalten hatte, um meinen Freund aufzunehmen.
    Dann entdeckte ich etwas anderes. Es entstand blitzschnell und wie aus dem Nichts.
    Ein roter Kreis, sehr groß, schon übergroß. Und in ihm standen zwei Menschen.
    Leider war die Entfernung zu groß, um sie genau erkennen zu können, aber sie sahen mir nicht so aus, als gehörten sie zu den normalen Bewohnern der Millionenstadt London.
    Mit einem Fernglas hätte ich mehr erkennen können, so aber mußte ich mich auf meine normalen Augen verlassen, und die bewiesen mir, daß dabei einiges schiefgelaufen war. Die beiden Männer trugen eine Kleidung, wie man sie einfach nicht anzog, für meinen Geschmack paßten sie mehr auf die Bretter einer Bühne. Sie wirkte wie ein Kostüm und wurde vom roten Widerschein des Lichtes umspielt.
    Sekunden nur blieb das Bild auf der Brücke. Dann war es weg. Blitzschnell und einfach so, als hätte es jemand in die Finsternis hineingeblasen. Leer lag die Tower Bridge vor meinen Blicken. Ich wischte mir über die Stirn, die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Was man mir da gezeigt hatte, war einlach verrückt, leider auch eine Tatsache, verbunden mit einem Hauch von Gefahr. Für mich stand fest, daß der Anrufer Suko nicht grundlos auf die Brücke gelockt hatte. Nur war er nicht zu

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