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Yakuza-Rache

Yakuza-Rache

Titel: Yakuza-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wagen war so geparkt worden, daß sein Blick auf die Tower Bridge fallen konnte. Für Suko interessierte ersieh nicht, und der Inspektor wollte ihm noch zehn Sekunden geben. So lange brauchte er nicht zu warten, denn Osiku begannn zu sprechen.
    »Sie wissen nichts, wie?«
    »Nein.«
    »Was haben Sie sich denn gedacht?«
    »Bisher nichts.«
    »Kommen Sie, Inspektor, Sie werden doch Erkundigungen über mich eingezogen haben.«
    »Das stimmt.«
    »Was kam dabei heraus?«
    »Nichts.«
    Osiku lachte. Es war mehr ein Glucksen, als würde er sich darüber freuen, daß es so gekommen war. »Ich bin ein Niemand, ich bin jemand, der gar nicht auffällt.«
    »Das will ich nicht unbedingt sagen. Sie scheinen sich nur gut getarnt zu haben.«
    Der Japaner drehte den Kopf. Die Zigarre hatte er jetzt zwischen seine Zähne gesteckt, wo sie hervorschaute wie ein Pfahl. »Gut, Suko, wirklich gut.«
    »Was wollen Sie?«
    »Okay, kommen wir zur Sache. Sie wollen nichts sagen, ich werde Sie deshalb fragen. Sie kennen die Tengus?«
    Suko schluckte, sagte nichts und dachte nur daran, daß er sich doch geirrt hatte. Er blieb bei seiner Antwort vorsichtig. »Das könnte durchaus sein.«
    »Reden Sie nicht, Sie kennen die Tengus. Ich weiß, was hier vor einiger Zeit passiert ist und daß Sie es wohl kaum schaffen werden, dieser Plage Herr zu werden.«
    »Bitte — und weiter?«
    »Um die Tengus geht es nicht. Sie können sich selbst auf die Schulter klopfen.«
    »Dazu besteht für mich kein Grund. Sie werden nicht gekommen sein, um mir Märchen zu erzählen.«
    »Das nicht.«
    »Weshalb sitze ich hier?«
    »Schwer zu sagen, Inspektor. Sie sind zwar Chinese, ich hätte mich besser an einen Landsmann von mir wenden sollen, aber ich kenne keinen, der hier eine so exponierte Position ausfüllt wie Sie. Verstehen Sie mich, Inspektor?«
    »Schon, nur weiß ich nicht, was das soll. Wollen Sie mir Honig aufs Butterbrot schmieren?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Was dann?«
    »Ich möchte Sie vor einer verdammten Gefahr warnen, die wie eine Seuche in diese Stadt eindringen wird.«
    »Und wie heißt die Seuche?«
    »Yakuza!«
    Suko saß unbeweglich und stellte fest, daß in seinem Innern eine Alarmglocke anschlug. Er hatte bisher nicht viel mit den Yakuza zu tun gehabt, wußte aber genug über die große Verbrecher-Organisation Japans, die einen Umsatz machte, der sich auf zweistellige Milliardensummen bezifferte und für die es zwei Werte gab: Macht und Geld. Dabei setzten sie rücksichtslos jedes Mittel ein! Sie saßen überall an den Schaltstellen, auf sie hörten Polizisten ebenso wie Politiker. Vom normalen Volk einmal ganz zu schweigen. Ein Heer von Killern arbeitete für sie, dabei hinterließen sie kaum Spuren, denn ihre Gegner verschwanden spurlos. Jedes Mitglied dieser Bande war kunstvoll tätowiert oder schlug sich, zum Zeichen der Ergebenheit, den einen oder anderen Finger ab. Disziplin hieß das eherne Grundgesetz dieser Organisation, die von drei Bossen geleitet wurde, deren Namen in Japan bekannt waren und die zudem auch ehrenwerten Geschäften nachgingen, aber die brachten nur zwanzig Prozent des Umsatzes. Wer der Organisation angehörte, der biß sich lieber die Zunge ab, als etwas darüber zu verraten. Die meisten hatten sich oft genug von unten her hochgedient und mußten als Novizen Tag und Nacht die teuersten Mercedes-Wagen ihrer Bosse wienern.
    Drogen, Glücksspiel, Erpressung, Prostitution, das alles zählte zu ihrem großen Geschäft.
    »Sie denken über meine Worte nach?«
    »Stimmt.«
    Der Japaner rauchte und lachte. »Ja, es ist ein Problem geworden, das will ich Ihnen sagen.«
    »Okay, ich wüßte nur nicht, was ich mit dieser Organisation zu tun haben soll.«
    Osiku nickte. »Noch nichts. Es wird kommen, deshalb will ich Sie warnen.«
    »Gehören Sie selbst dazu?«
    Suko bekam auf diese Frage keine Antort. »In Düsseldorf wurde ein Bruder von mir getötet.«
    »War es ein echter Bruder?«
    »Ja, wir waren Geschwister.«
    »Und weshalb wenden Sie sich da an mich? Ist die deutsche Polizei nicht zuständig?« Jack Osiku lachte leise.
    »Im Prinzip haben Sie recht. Mir geht es mehr um die Umstände des Todes. Sie kennen die berühmte Königsallee, auch Kö genannt?«
    »Natürlich.«
    »Dort erwischte es meinen Bruder. Es sind die Umstände seines Todes, die mich zu Ihnen geführt haben. Er starb von einer Sekunde zur anderen, zerfiel zu Staub.«
    Suko räusperte sich, denn diese Eröffnung hatte ihn mehr als überrascht.
    »Sie

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