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Yakuza-Rache

Yakuza-Rache

Titel: Yakuza-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zweitjob?«
    »Bitte, John, ich…«
    »Raus mit der Sprache!«
    »Nun ja, ich beziehe ein Gehalt von unserer Regierung, nicht von den Yakuza.«
    »Aha, das hört sich schon besser an.«
    »Nein, John, nicht…«
    »Geheimdienst. Ist es der Kempetai?«
    »Er hat damit zu tun, aber ich gehöre einer Sondergruppe an. Wir wollen die Yakuza unter Kontrolle halten.«
    »Und deine Tarnung ist bisher nicht aufgedeckt worden?«
    »Da bin ich mir nicht mehr so sicher. Es hat gewisse Vorfälle gegeben, die mich schwankend werden ließen. Man sprach mich mitbestimmten Sätzen an und kritisierte mich auch. Aber das ist meine Sache. Ich möchte nicht darüber reden.«
    »Wenn ich über deine Worte nachdenke, kann ich davon ausgehen, daß in der Nippon-Bar auch Yakuza verkehren.«
    »Ich denke schon.«
    »Jetzt laß uns mal weiter forschen. Wenn sich dort Yakuza aufhalten, wäre es doch ein Ort, wo wir den beiden Samurai begegnen könnten, oder nicht?«
    »Möglich.«
    Ich wollte mich nicht hinhalten lassen. »Du weißt mehr, als du zugibst. Raus damit!«
    Sariana tat sich schwer. »Ja, ich weiß mehr, aber es ist unsere Sache, verstehst du?«
    »Nein, nicht mehr. Schließlich hat sich Jack Osiku an uns gewandt. Gehörte er zu den Yakuza? Wenn ja, weshalb wurde er trotzdem ermordet?«
    »Er folgte seinem Bruder, den es in Düsseldorf traf. Soviel mir bekannt ist, haben beide die Organisation verraten. Das mußt du mir glauben, John. Es ist das einzige, was ich weiß.«
    »Und die Yakuza steht hinter diesen untoten Samurai?«
    »Davon müssen wir jetzt ausgehen. Es hat ihnen nicht mehr gereicht, die normalen Killer zu schicken, sie haben es auch geschafft, in die magischen Traditionen unseres Volkes hineinzudringen und sie für ihre Zwecke einzuspannen.«
    »Das wird es sein«, flüsterte ich und fuhr mit dem Zeigefinger zwischen Hemdkragen und Haut entlang. Wohl war mir persönlich nicht bei dieser Angelegenheit. »Sind es nur die beiden?« fragte ich.
    »Das kann ich dir nicht sagen, John. Aber du solltest Shimada nicht vergessen.«
    »Keine Angst.« Ich ging zu meinem Rover und hörte die Frage der Japanerin.
    »Was willst du jetzt machen?«
    »Ich rufe die Mordkommission an, das ist alles. Ich werde den Leuten erklären, daß wir zu spät gekommen sind, daß ich nicht fähig gewesen bin, den Job richtig auszuüben.«
    »John, bitte. Du kannst nichts dafür. Die Yakuza sind nicht mit normalen Maßstäben zu messen.«
    »Schon gut.«
    Wer hatte mal wieder in dieser Nacht Dienst? Mein alter Freund Chiefinspector Tanner, der nahezu aufheulte, als er meine Stimme vernahm. »Privat oder dienstlich, John Sinclair?«
    Ich erklärte es ihm. »Es sind zwei Leichen, Tanner. Umgebracht durch Samurai-Schwerter.«
    »Auch das noch. Geht dieser alte Mist jetzt hier in London los?«
    »Es sieht so aus.«
    »Und du steckst mal wieder mit beiden Beinen tief drin.«
    »Bis gleich, Tanner.« Ich legte auf, holte eine Zigarette aus der Schachtel und qualmte sie neben dem Rover stehend. Sariana streichelte meinen Arm. »Du hast keine guten Gefühle, John, das spüre ich.«
    Ich warf den Kopf zurück. »Soll ich lachen oder hier ein Tänzchen machen?«
    »Nein, das nicht.«
    Ich drehte mich. »Hör zu, Mädchen. Wir sind hier verdammt reingelegt worden. Wer immer die Fäden zieht, vielleicht sogar Shimada, weiß genau, was er tut. Ich weiß nicht, wie es die Yakuza geschafft haben, mit ihm Kontakt aufzunehmen, aber es muß ihnen gelungen sein.«
    »Sie sind zu dritt«, sagte Sariana.
    »Was heißt das?«
    »Ganz einfach. Drei große Führer teilen sich die Macht in Japan. Drei obere Yakuza-Bosse. Sie und ihre Bande erwirtschaften — so schwer mir der Begriff auch fällt — einen Umsatz von zweistelligen Milliardensummen. Das mußt du dir mal vorstellen. So was schaffen nicht einmal Konzerne. Daß sie nach neuen Wegen suchen, liegt auf der Hand, denn es regt sich Widerstand im Land. Es gibt Gruppen, die diesen unterschwelligen Terror nicht mehr dulden wollen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Damit die japanische Mafia nicht an Boden verliert, beschreitet sie neue Wege, die tatsächlich die alten sind. Man hat sich nur wieder daran erinnert.«
    »Was weißt du noch?«
    »Über die Yakuza viel, aber…«
    »Ich denke eher an die anderen Wege.«
    »Nichts, John. Es gibt nur Vermutungen, keine Beweise. Wenn etwas passiert, müssen wir es hinnehmen oder versuchen, uns dagegen anzustemmen.«
    »Das zweite wäre mir lieber.« Ich trat die Kippe aus

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