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Yakuza-Rache

Yakuza-Rache

Titel: Yakuza-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und schaute ins Leere.
    Meine Gedanken drehten sich einzig und allein um Suko. Er war von den beiden Zombie-Samurai mitgenommen worden, hineingezerrt in eine Welt, in der möglicherweise Shimada regierte.
    Shimada — der Dämon mit den kalten, grausamen, stahlblauen Augen. Allein beim Aussprechen des Namens bekamen viele Menschen eine Gänsehaut, und mir erging es ebenso.
    Er lebte in seiner Festung, in einem schwarzblauen Gemäuer, das durch die Zeit reiste, das Grenzen überwand, von einer Dimension in die andere gelangte, ohne daß dabei überhaupt eine meßbare Zeit verstrichen wäre. Ich hatte es am eigenen Leibe erleben können und war mit viel Glück dieser Festung entwischt.
    Shimada schaffte es auch, seine Festung zu verändern! Sie besaß nicht nur die pagodenähnliche Form, manchmal sah sie aus wie ein Tempel, dann wiederum wie ein düsteres Schloß aus den Karpaten. Es war für uns Menschen von Vorteil, daß er sich die meiste Zeit über in anderen Dimensionen aufhielt und die normale Welt ziemlich in Ruhe ließ. Wehe aber, er wurde gerufen, dann sah es bitter aus. Und genau das schienen die Yakuza getan zu haben.
    »Du denkst an ihn, nicht wahr, John?«
    Ich nickte. »Wenn du Shimada meinst, hast du recht. Aber ich beschäftige mich auch mit dem Verschwinden meines Freundes. Verdammt noch mal, weshalb hat sich Osiku so angestellt? Warum hat er nur Suko ins Vertrauen gezogen?«
    »Er ist Asiate!« lautete die leise Antwort.
    »Ja, ich weiß. Ich bin auch darüber informiert, daß Asiaten zusammenhalten, besonders die aus dem Osten. Aber es will mir nicht in den Kopf, daß es noch immer diese alten Grenzen gibt.«
    »Sie werden bleiben, John.«
    »Wahrscheinlich«, stöhnte ich und ging der Kette der Scheinwerfer entgegen, die sich näherte.
    Die Mordkommission fuhr mit großer Besetzung an, geleitet von Chiefinspector Tanner, einem alten Freund und Spezie von mir, dem Mann mit dem Hut.
    Ohne seinen verbeulten Filz konnte ihn sich niemand vorstellen. Auch jetzt warf ich einen ersten Blick auf den Hut.
    »Hast du was?« fragte Tanner.
    »Ich wollte nur schauen, ob es noch immer der gleiche ist.«
    »Keine Sorge, John. So reich, um mir laufend neue Hüte kaufen zu können, bin ich nicht. Du als Junggeselle wirst darüber lachen, aber ich habe Familie.« Er schaute Sariana an. »Wer ist das?«
    Ich stellte sie vor.
    »Hat sie etwas mit dem Fall zu tun?«
    »Sie brachte mich auf die Spur.«
    »Gut, wir reden gleich.« Brummig zog er ab und schaute zu, wie seine Leute die Scheinwerfer rund um die beiden Toten aufbauten. Zwei helle Inseln waren entstanden und zogen sogar um diese Zeit Gaffer an, während die eigentlichen Aktionen unbeobachtet geblieben waren.
    »Der ist aber komisch«, sagte die junge Frau.
    Ich mußte lachen. »Tanner? Das ist unser bester Mann. Ein äußerst fähiger Beamter, das versichere ich dir! Er ist derjenige, vor denen sich einige fürchten. Was Tanner anpackt, bringt er auch zu Ende.«
    »Ein Schrecken der Unterwelt, wie?«
    »So ähnlich.«
    Die Japanerin ging ein paar Schritte, beugte den Oberkörper zurück und holte tief Luft. »Aber der Fall selbst, John, der bleibt in deiner Hand, nehme ich an.«
    »So ist es.«
    »Weißt du schon, was du machen willst?«
    »Nein, nicht direkt. Aber ich habe dich.«
    Sie fuhr herum. »Mich — wieso?«
    »Die Nippon Bar. Ich werde den Eindruck nicht los, daß wir dort eine neue Spur aufnehmen können oder eine alte reaktivieren. Wie stehst du dazu?«
    »Ich bin nur eine Tänzerin.«
    »Klar, ich weiß. Aber geheimdienstlich ausgebildet und friedlich wie ein Frosch.«
    »Wie kommst du darauf, daß es gerade in der Nippon Bar weitergehen wird?«
    »Weil ich dort sein werde.«
    »Na und…?«
    Mein Lächeln war wissend und hinterlistig zugleich. »Gesetzt den Fall, Shimada zieht tatsächlich seine Fäden und hat Suko in seine Gewalt bekommen, dann wird er sich an mich erinnern, denn er weiß genau, daß Suko und ich ein Team bilden. Wenn er einen hat, möchte er auch den zweiten haben und wird alles daransetzen, mich in die Festung zu bekommen. Er wird sich auf die Suche nach mir machen. Damit er nicht zu lange zu suchen braucht, begebe ich mich freiwillig in die Höhle des Löwen. Dort werde ich mich ihm stellen und seinen untoten Samurai, falls er es vorzieht, sie zu schicken und nicht selbst zu erscheinen.«
    »Und was ist mit deinem Freund?«
    »Den hole ich heraus. Tot oder lebendig.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann deinen Optimismus

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